- Cyclanthaceae
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Scheibenblumengewächse Systematik Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta) Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae) Ordnung: Schraubenbaumartige (Pandanales) Familie: Scheibenblumengewächse Wissenschaftlicher Name Cyclanthaceae Poit. ex A.Rich. Die Scheibenblumengewächse (Cyclanthaceae) sind eine Familie der Bedecktsamer (Magnoliophyta). Ihre Verbreitung ist neotropisch. In Ekuador heißen die Pflanzen „Toquilla“.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Es sind selten verholzende Pflanzen: Sträucher oder Lianen oder meistens ausdauernde krautige Pflanzen. Die Laubblätter sind wechselständig und spiralig oder zweizeilig angeordnet. Die krautigen oder ledrigen Laubblätter sind gestielt, einfach oder meist geteilt. Wenn sie geteilt sind dann sind es palmenähnlichen Fächerblätter oder bei Cyclanthus bipartitus bifid (zweigeteilt).
Sie sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Sehr wenige bis sehr viele Blüten stehen in einem end- oder seitenständigen, unverzweigten Blütenstand, hier Kolben (Spadix) genannt, zusammen, der im knospigen Zustand von meist zwei bis vier (selten bis acht) Spatha (Hochblatt) umhüllt ist. Die Spatha variieren in Größe, Form und Farbe: grün, weiß, rot oder gelb. Die kleinen Blüten sind funktional eingeschlechtig. Bei den meisten Gattungen ist eine weibliche Blüte von vier männlichen Blüten umgeben. Die Blüten besitzen vier oder keine Blütenhüllblätter, die mehr oder weniger symmetrisch und frei oder verwachsen sind. Pro männlicher Blüte sind 10 bis 20 (selten bis 150) freie Staubblätter vorhanden. Die weiblichen Blüten besitzen vier Staminodien gegenüber der Blütenhüllblätter; sie sind pfriem-, wurm- oder fadenförmig, meist 3 bis 5 (1 bis 10) cm lang, weiß bis rot oder gelb, mit oder ohne rudimentäre Staubbeutel. In den weiblichen Blüte sind die vier Fruchtblätter zu unter bis halbunterständigen Fruchtknoten verwachsen mit 50 bis 150 (vielen) Samenanlagen. Die ursprünglich vier Teile des Griffels sind vollkommen bis ganz nach oben verwachsen oder teilweise bis vollkommen frei; aber immer sind vier Narben vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch Käfer (Entomophilie).
Es werden Beeren gebildet. Die Samen können geflügelt sein. Die Samen von Cyclanthoideae enthalten Stärke und die von Carludovicioideae enthalten keine Stärke.
Systematik
Die Familie der Scheibenblumengewächse (Cyclanthaceae) wird in zwei Unterfamilien und zwölf Gattungen mit 225 Arten gegliedert [1]:
- Cyclanthoideae: ist ein monotypisches Taxon mit der einzigen Gattung und Art:
- Cyclanthus
- Scheibenblume (Cyclanthus bipartitus), ist eine mehrjährige krautige Pflanze mit palmenähnlichen, bifiden (nur zweiteiligen) Fächerblättern. Die Blüten sind stark reduziert (mit nur wenigen Blütenorganen). Von dieser Art sind Fälle von Kontaktdermatitis bekannt.
- Carludovicioideae: Es sind krautige Pflanzen oder Kletterpflanzen mit elf Gattungen und 224 Arten:
- Asplundia Harling: Mit 100 Arten.
- Carludovica Ruiz & Pav.: Mit vier Arten.
- Chorigyne R.Erikss.
- Dianthoveus Hammel & Wilder
- Dicranopygium Harling: Mit 50 Arten.
- Evodianthus Oerst.
- Ludovia Brongn.
- Schultesiophytum Harling
- Sphaeradenia Harling: Mit 50 Arten.
- Stelestylis Drude
- Thoracocarpus Harling
Bilder
Carludovica rotundifolia:
Quellen
- Die Familie der Cyclanthaceae bei der APWebsite (engl.)
- Die Familie der Cyclanthaceae bei DELTA. (engl.)
Einzelnachweise
Weblinks
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