D-Bahn

D-Bahn
U79 (ex D-Bahn)
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 750 V =
Kehranlage Meiderich Bahnhof
Abzweig/Rampe der Linie 903
Duisburg-Meiderich Bahnhof
Auf dem Damm
Duissern
Abzweig der Linie 901
Duisburg Hauptbahnhof
König-Heinrich-Platz
Abzweig der Linie 901
Steinsche Gasse
Rampe Heerstraße
Platanenhof
Abzweig der Linie 903
Musfeldstraße
Kremer Straße
ehem. Abzweig der oberirdischen Strecke bis Hbf
Karl-Jarres-Straße
Grunewald
Grunewald Betriebshof
Kulturstraße
Im Schlenk
Neuer Friedhof
Münchener Straße
Sittardsberg
Mühlenkamp
St. Anna Krankenhaus
Angerbogen (nie in Betrieb genommen)
DU-Kesselsberg
Stadtgrenze Duisburg–Düsseldorf
D-Froschenteich
Wittlaer
Am Mühlenacker
ehem. Wendeschleife Linie 711 (1981 stillgelegt)
Kalkumer Schlossallee
Klemensplatz
Kittelbachstraße
Alte Landstraße
Spielberger Weg (bis 1988 von Linie 711 bedient)
Lohausen (bis 2007: Flughafenstraße)
Zu den Eichen (bis 1988 von Linie 711 bedient)
geplanter Abzweig U81 Richtung Flughafen
Freiligrathplatz
Abzweig U78, (U81)
Messe Ost/Stockumer Kirchstraße
Nordpark/Aquazoo
geplante Messeumfahrung (U80)
ehem. Wendeschleife Reeser Platz (1997 stillgelegt)
Reeser Platz
Theodor-Heuss-Brücke
Golzheimer Platz
Kennedydamm
Abzweig Kaiserswerther Straße (1988 stillgelegt)
Rampe Fischerstraße
Victoriaplatz/Klever Straße
Nordstraße
von Neuss u. Krefeld (Linien U70, U74, U75, U76, U77)
Heinrich-Heine-Allee
Steinstraße/Königsallee
Oststraße
Düsseldorf Hbf
in der HVZ weiter Richtung Düsseldorf-Oberbilk
(siehe Stammstrecke 1 (Stadtbahn Düsseldorf))

Die Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn GmbH war ein Nahverkehrsunternehmen, das Straßenbahnen in Düsseldorf und Duisburg betrieb. Das Unternehmen wurde 1938 aufgelöst und je zur Hälfte von der Rheinbahn und der Duisburger Verkehrsgesellschaft weiter betrieben. Der Fuhrpark wurde zunächst mit übernommen und unterschied sich bis zur Einführung der Stadtbahnwagen Ende der 1980er Jahre nach wie vor von den übrigen Fahrzeugen des jeweiligen Unternehmens beispielsweise durch Doppelscheinwerfer vorn, gepolsterte Sitze, großere Abstände zwischen den Sitzreihen und anderes.

Geschichte

Im Jahre 1896 bestanden Pläne, die beiden Städte Duisburg und Düsseldorf durch eine Kleinbahn zu verbinden. Aufgrund des Widerstandes durch die Staatsbahn beschloss man, sich zunächst auf eine Verbindung zwischen Düsseldorf und Kaiserswerth zu konzentrieren. Zu diesem Zweck wurde am 15. September 1898 die Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn GmbH gegründet und zunächst am 2. Januar 1899 ein Vertrag mit der Stadt Düsseldorf unterzeichnet. Einen Monat später folgte der Vertrag mit der Stadt Duisburg. Mit diesen Verträgen bekam die Bahn die Konzession zwischen Düsseldorf und Duisburg, die geplante Kleinbahn zu bauen und zu betreiben. In dem Vertrag war es ausdrücklich untersagt, die beiden Hauptbahnhöfe miteinander zu verbinden. Am 31. Oktober 1899 wurde die Strecke von Düsseldorf nach Kaiserswerth eröffnet. Nachdem die Strecke verlängert worden war, nahm das Unternehmen am 26. August 1900 auf der gesamten, fast 24 Kilometer langen Strecke zwischen Düsseldorf und Duisburg den Verkehr auf. Hinzu kam eine Zweigstrecke in Düsseldorf nach Stockum.

In den Jahren 1905 und 1906 erwarb die RWE auf Betreiben von Hugo Stinnes nach und nach die Anteile an der Kleinbahn. Da es ihm nicht gelang, ein Monopol für Straßenbahnen in dem Gebiet zwischen Rhein und Ruhr zu erhalten, trat er die Kleinbahn an die Allgemeine Lokal- und Straßenbahngesellschaft ab.

1908 verlängerte man das Netz in Duisburg und 1912 wurde auf Duisburger Stadtgebiet eine Stichstrecke nach Grunewald gebaut. 1914 folgte eine Strecke nach Angerhausen und 1927 nach Hüttenheim.

1911 übernahm die Stadt Düsseldorf die auf Ihrem Stadtgebiet liegenden Teile der Bahn und 1913 folgte Duisburg diesem Beispiel. Obwohl die Bahn jetzt den beiden Städten gehörte, blieb die GmbH weiterhin bestehen. Der Sitz des Unternehmens wurde allerdings nach Duisburg verlegt. Im Jahre 1920 stellten die beiden Städte Überlegungen an, die Bahn auf einen separaten Bahnkörper zu verlegen. Diese Pläne wurden allerdings ad acta gelegt, als eine Studiengesellschaft Planungen für eine Schnellbahn von Dortmund über Bochum, Essen, Mülheim, Duisburg und Düsseldorf nach Köln präsentierte. Da dieses Vorhaben aber am Widerstand der Reichsbahn scheiterte, wurden die Pläne für die Kleinbahn wieder hervorgeholt und man begann, diese umzusetzen. Als 1924 Düsseldorf 50 Prozent der Bahn erworben hatte, folgte ab dem 6. August 1925 der Ausbau der Strecke. Durch einen eigenen Bahnkörper und Einrichtung signalgeregelter Bahnübergänge konnte man die Geschwindigkeit anfangs auf 40 km/h, später auf 60 km/h steigern. Die Fahrzeit wurde von zuvor 78 Minuten auf 63 Minuten verkürzt. Die Linie wurde 1935 in Duisburg im Einschnitt bis zum Hauptbahnhof verlängert und in Düsseldorf bis zum Graf-Adolf-Platz. Gleichzeitig wurde die Linienbezeichnung D für diese Linie eingeführt.

Am 1. April 1938 wurde die Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn GmbH aufgelöst und vollständig von der Duisburger Straßenbahn und der Rheinbahn übernommen. Für die Fahrgäste war diese Übernahme nicht erkennbar, wurde die Linie doch mit den gleichen Fahrzeugen und dem gleichen Takt bedient. Die bis zur Gründung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr unter der Bezeichnung D-Bahn geführte Verbindung der ehemaligen Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn ist mittlerweile Teil des Stadtbahn-Netzes Rhein-Ruhr und trägt die Liniennummer U79. Sie verbindet heute nicht nur die Stadtzentren von Duisburg und Düsseldorf, sondern verkehrt vom nördlichen Duisburger Stadtteil Meiderich bis nach Düsseldorf-Oberbilk.

Besonderheiten

Eine Besonderheit der D-Bahn und der K-Bahn Düsseldorf–Krefeld (heute U70/U76) war das Speisewagenabteil, das die Fahrgäste mit Getränken und kleinen Speisen bewirtete. Da die DVG in den 1990er Jahren die Speiseabteile entfernte, gibt es Speisewagen nur noch auf den Linien nach Krefeld. Die umgebauten Wagen erkennt man heute nur noch an einer fehlenden Wagentür im Mittelteil.

Eine zeitgenössische filmische Perspektive auf den Betrieb der U79 bietet der Schimanski-Tatort Gebrochene Blüten (1988), in dem Kommissar Schimanski einen Verbrecher auf der Strecke zwischen Duisburg Hauptbahnhof und dem auf den Bau einer zukünftigen unterirdisch verkehrenden Stadtbahn vorbereitend konstruierten Bahnhof Sittardsberg verfolgt.

Bekanntheit erlangte die Strecke auch durch die Investitionsruine des Bahnhofs Angerbogen im Duisburger Süden, der erbaut wurde, aber nie in Betrieb ging, weil eine geplante Siedlung in der Nähe des Bahnhofs nicht gebaut wurde.

Siehe auch


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