- D-ILA
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LCoS (Abkürzung für engl. Liquid Crystal on Silicon) ist ein Anzeigegerät ähnlich einem LCD. Im Gegensatz zu diesem lässt es das Licht allerdings nicht durch, sondern reflektiert es.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
LCoS-Displays sind üblicherweise sehr klein, von Diagonalen von 18 mm (0,7 Zoll) bis herab zu 7 mm und zählen damit zu den sogenannten „Microdisplays“. Trotz ihrer geringen Größe können LCoS-Displays mehr als zwei Millionen Pixel haben und ermöglichen eine Auflösung, die noch über UXGA (1600×1200 Bildpunkte) liegt. Hinzu kommt ein maximales Kontrastverhältnis von 1000:1.
LCoS-Displays bestehen aus drei Teilen: einer Siliziumfolie, einer dünnen Beschichtung mit Flüssigkristallen auf dieser und einer dünnen Glasscheibe.
Das Licht einer Lampe wird mittels eines speziellen polarisierenden Spiegels auf das LCoS-Display reflektiert, wo wiederum jeder einzelne Kristall per elektrischer Spannung so ausgerichtet wird, dass das Licht in der gewünschten Helligkeit reflektiert wird. Der Füllfaktor des Displays ist sehr groß (> 90 %), was einen hohen optischen Wirkungsgrad zur Folge hat. Im Unterschied zur DMD-Technik muss das Licht polarisiert werden, damit es durch ein LCoS-Display moduliert werden kann. Damit ist eine höhere Lichtleistung erforderlich. LCoS-Projektoren haben jedoch das Potenzial, noch kleiner als ihre DMD-Pendants zu werden.
Der Vorteil von LCoS gegenüber herkömmlichen LCDs liegt in ihrer Fähigkeit, das Licht zu reflektieren, anstatt durchzulassen. Dadurch können die zur Ansteuerung nötigen Leiterbahnen unter der reflektierenden Schicht angebracht werden und es kommt bei der Bilddarstellung nicht mehr zu einem sichtbaren Raster („Fliegengittereffekt“). Ein Nachteil ist die gegenüber Mikrospiegelaktoren geringere Linearität des Signales.
Anwendung
LCoS-Produkte gibt es von mehreren Herstellern, bei JVC nennt sich dieses Verfahren D-ILA-Technologie, bei Sony SXRD.
Im sogenannte XO-Laptop des Projektes OLPC wird ein LCoS eingesetzt. Auch das erste Mobiltelefon mit eingebautem Projektor[1] des chinesischen Herstellers ShengTai verwendet diese Technik.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Erstes Handy mit eingebautem Projektor vorgestellt. Auf: computerwoche.de. 16. Juni 2008
Weblinks
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