- D.500
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Die Dewoitine D.510 war ein einmotoriges französisches Jagdflugzeug von 1936.
Die D.510 war das letzte Modell der D.500-Serie, einer Serie von Ganzmetall-Tiefdeckern mit offener Pilotenkanzel, welche von der französischen Luftwaffe in den 1930er Jahren verwendet wurden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die D.500-Serie wurde von Emile Dewoitine ab 1930 entwickelt. Sie sollte der Nachfolger für die Nieuport 62 werden. Der erste Prototyp flog am 18. Juni 1932 und war Frankreichs erster Jäger in Eindeckerbauweise. Die D.501 und D.510 besaßen eine feste vordere 20mm Kanone, die durch den Propeller feuern konnte, sowie 2 Rifle-Maschinengewehre unter der Tragfläche. Das Flugzeug besaß eine Sauerstoffzufuhr für den Piloten und Kurzwellenfunk.
Einsatzgeschichte
Die D.501 wurde ab Juli 1935 in Dienst gestellt und die D.510 ab September 1936. Für ihre Zeit war sie sehr manövrierfähig und gut bewaffnet. Mitte der 30er Jahre verwendeten Jäger meist 2 bis 4 Maschinengewehre. Sie wurde der wichtigste Jäger der französischen Luftwaffe, bis sie 1939 durch die Morane-Saulnier M.S.406 ersetzt wurde. Zu Beginn des 2. Weltkrieges waren die D.500/501 regionalen Verteidigungseinheiten zugeteilt. Sechzig D.510 waren in drei Einheiten der französischen Luftwaffe gruppiert. Im Winter 1939/40 wurden nur zwei defensive Patrouillenflüge durch polnische Piloten durchgeführt. Im Juni 1940 waren noch 40 Maschinen in Zentralfrankreich im Einsatz.
In Marokko wurde im November 1939 ein Escadrille von D.510 (ERC 571) aktiviert. Im Mai 1940 wurden die Verbände mit der ERC 573 zur Einheit GC III/4 vereinigt. Diese Gruppe wurde Ende August 1940 aufgelöst. In Dakar in Senegal bildete sich dann die Einheit GC I/6 bis die Maschinen Ende 1941 durch Curtiss 75 ersetzt wurden.
Sieben D.500 wurden nach Lettland verkauft. Zwei Maschinen waren für das Emirat von Hedschas vorgesehen, gingen dann aber an die republikanischen Truppen im Spanischen Bürgerkrieg zur 71th Costal Defense Group. Sie waren allerdings in keine Kampfhandlungen verwickelt. Die erste Maschine wurde bei einer missglückten Landung irreparabel zerstört; die zweite Maschine durch einen Bombenangriff auf dem Flugfeld.
1938 griffen chinesische D.510 japanische Verbände an.
Varianten
- D.500 - erstes Produktionsmodell mit 660 PS (492 kW) Hispano-Suiza 12Xbrs, 7.5mm Darne MGs (101 gebaut)
- D.501 - 690 PS (515 kW) Hispano-Suiza 12Xcrs und 20 mm Kanone (157 gebaut)
- D.503 - Hispano-Suiza 12Xcrs (Umbau D.500)
- D.510 - 860 PS (641 kW) Hispano-Suiza 12Ycrs, 7.5 mm MAC 1934 MGs (120 gebaut)
- D.511 - kleinere Flügelspannweite und neues Fahrgestell (Umbau D.500)
Einsatzgeschichte
- Die D.500 wurde neben der französischen Luftwaffe auch in Venezuela (3 Stück) und in Spanien bei der Escuadrilla Internacional (7 Stück) verwendet.
- Die D.501 wurde neben der französischen Luftwaffe (90 Stück) bei der französischen Marine (30 Stück) und bei der lettischen Luftwaffe (14 Stück) eingesetzt.
- Die D.510 wurde neben der französischen Luftwaffe auch in China (24 Stück) und in Spanien Escuadrilla Internacional (2 Stück) eingesetzt. Eine Bestellung der Türkei von 36 Maschinen wurde nie geliefert.
Es wurden insgesamt mit Prototypen 381 Maschinen gebaut.
Technische Daten
Dewoitine D.510: Kenngröße Daten Länge 7,7 m Flügelspannweite 12,1 m Tragflügelfläche 16,5 m² Höhe 2,4 m Antrieb 1x Hispano-Suiza 12Ycrs, 641 kW (860 PS) Höchstgeschwindigkeit 400 km/h Reichweite 860 km Besatzung ein Pilot Dienstgipfelhöhe 11.000 m Leergewicht 1.422 kg Fluggewicht 1.923 kg Bewaffnung 1x 20 mm Hispano-Suiza HS9 Kanone, zwei 7.5 mm Darne oder später MAC 1934 Maschinengewehre Einsatzländer
Vergleichbare Typen
- Vereinigtes Königreich: Gloster Gladiator, Hawker Fury
- Frankreich: Loire 46
- Niederlande: Fokker D.XVII
- Polen: PZL P.7, PZL P.11, PZL P.24
- Tschechoslowakei: Avia B.534
- Jugoslawien: Ikarus IK-2
- Rumänien: IAR-14
- Vereinigte Staaten: Boeing P-26, Grumman F2F, Grumman F3F
- UdSSR: Polikarpow I-15, Polikarpow I-153, Polikarpow I-16
- Deutsches Reich: Arado Ar 76, Focke-Wulf Fw 56, Heinkel He 51
- Italien: Fiat CR.32, Fiat CR.42
- Japan: Kawasaki Ki-10
Literatur
- Breffort, Dominique & Jouineau, André. French Aircraft from 1939 to 1942
- Weal, Elke C., Weal, John A., Barker, Richard F. Combat Aircraft of World War Two
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