DASDING

DASDING
Senderlogo
Allgemeine Informationen
Empfang: analog terrestrisch, Kabel, Satellit & DAB
Sendegebiet: Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
Sendeanstalt: Südwestrundfunk
Intendant: Peter Boudgoust
Sendestart: 17. Mai 1997
Rechtsform: Öffentlich-rechtlich
Liste von Hörfunksendern
Das-Ding-Logo (bis 2007)

Das Ding (Eigenschreibweise DASDING) ist das Jugend-Radioprogramm des Südwestrundfunks, das am 17. Mai 1997 erstmals ausgestrahlt wurde. Das Ding ist ein Vollzeit-Radiosender, der redaktionell von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestaltet wird. Das Programm ist frei von Werbung und Sponsoring. Das Radioangebot wird durch ein Online-Forum und seit April 2002 durch die wöchentliche Live-Fernsehsendung DASDING.tv (SWR Fernsehen, BR-alpha) ergänzt.

Das Ding unterstützt Medienprojekte von Schulklassen und Schulen, z. B. Schülerzeitungen und Schülerradios, mit Workshops und professioneller Technik.

Der Sender wurde im Rahmen eines DAB-Pilotprojekts als Kooperation der damals noch eigenständigen Rundfunkanstalten Südwestfunk und Süddeutscher Rundfunk gestartet.

Organisatorisch ist Das Ding im SWR in der "Pop-Unit" zusammen mit SWR3 in Baden-Baden untergebracht.

Inhaltsverzeichnis

Programm

Entwicklung

Das Ding wurde von SDR und SWF vor allem aus drei Überlegungen heraus gegründet:

  1. Es sollte der musikalischen Jugendkultur, die von den Haupt-Popprogrammen SWF3 und SDR 3 nicht mehr umfassend dargestellt wurde, eine neue Heimat gegeben werden.
  2. Nachwachsende Radiomoderatoren sollten eine professionelle Bühne zum Sammeln von praktischer Erfahrung bekommen.
  3. Das Ding sollte als Zusatzangebot, das vorwiegend nur über DAB verbreitet wird, diese neue Technik bewerben und ihr zum Durchbruch verhelfen.

Tatsächlich spielte Das Ding vor allem in der Anfangszeit viel alternative Musik. Ab 2002 änderte sich die Musikfarbe aber deutlich; Charts wurden verstärkt in die Rotation aufgenommen, Alternatives immer weiter zurückgedrängt. Heute ist Das Ding ein Radiosender mit einer typischen engen Jugendradio-Rotation, das Alternative im Programm ist weitgehend in die Spezialsendungen gedrängt, die allerdings, wie man an den Programmschemata sieht, in dieser Zeit ausgebaut wurden.

Trotz des umfangreichen Angebotes von Das Ding konnte DAB nicht zu einem Durchbruch verholfen werden; Ende 2002 fuhr der Südwestrundfunk die Bandbreiten seiner Programme deutlich herunter, seitdem wird Das Ding im baden-württembergischen DAB-Paket nur noch mit 128 kbps MP2 ausgestrahlt, was qualitativ deutlich schlechtere Hörqualität als bei einer MP3-Datei in üblichen Bandbreiten bedeutet.

Sendungen

  • Clubding, Elektro-Spezialsendung, wird vom Partnersender Unser Ding in Saarbrücken übernommen.
  • Hörzeit, Hörspielstrecke. Hier laufen oft Krimireihen wie Jerry Cotton.
  • Plattenleger, Sendung für elektronische Musik am Samstagabend. Gastgeber: Stephan Hinz Gäste: Timo Maas, James Holden, Sander Kleinenberg, Carl Cox und viele andere.
  • Housesession, House-Sendung am Freitag
  • Lautstark, Alternativ Rock am Dienstag (Moderation: Christiane Falk)
  • Netzparade, Vorstellung neuer Musik aus allen Musikrichtungen (alle Titel gibt es kostenlos im Netz) (Moderation: Philipp Ost)
  • R'n'B'-Party, R'n'B-Spezialsendung
  • Sprechstunde, Rap und Hip Hop am Donnerstag (Moderation: Alexander Franke aka DJ Sandy)
  • DJ Seb-Rock in the mix, Tanzbare Musik im Mix Freitag Nacht (DJ: Sebastian Frohnmeier)
  • Mixtape, jeden Montag eine Stunde Musik ausgesucht von einem Hörer oder Star
  • "MusikIMBIZZ", jeden ersten Dienstag im Monat gehen Studenten der Popakademie on Air und schauen hinter die Kulissen der Musikindustrie

Ehemalige Sendungen

  • Anlasser, Tech-House und Elektro mit Acid Maria.
  • Dance-Charts, Die Deutschen Dance-Charts (Moderation: Axel Stefan Sonntag)
  • Dancehall Madness, Reggae, Ragga und Dancehall

Das Ding bietet auch die Möglichkeit, einen Teil der Sendungen noch einmal anzuhören. Sie sind als Stream auf der Homepage verfügbar.

DASDING.tv

DASDING.tv ist die Fernseh-Sendung von Das Ding im SWR Fernsehen. Jeden Samstag um 10:45 Uhr werden 45 Minuten aus einem kleinen Studio im T-Bau auf dem SWR-Gelände in Baden-Baden gesendet (Wiederholung in der Nacht um 1:20 Uhr), bis 2007 live und bis 2008 aus dem Studiovorraum des Hörfunks. Moderiert wurde die Sendung zunächst von Domenica Berger und Pierre Krause. Letzterer wurde 2005 von Rainer Jilg abgelöst, der seit September 2008 alleine moderiert. Inhalte der Sendung sind Interviews mit nationalen und internationalen Musikern, jugend-thematische Beiträge und Comedy, wie z. B. die Telenovela-Persiflage "Das Wunder von Busenbach". Fast alle Beiträge sind nach der Sendung auf der Homepage von Das Ding verfügbar.

Serien bei DASDING.tv

  • "Rückkehr nach Busenbach" (10 Folgen) 2008
  • "Die DASDING Weihnachtsgeschichte" (4 Folgen) 2007
  • "Tatort Ponyhof" (7 Folgen) 2007
  • "Das Wunder von Busenbach" (12 Folgen) 2006
  • "Verrückt nach Liebe" (10 Folgen) 2005/2006
  • "Alarm für Blindschleiche 12" (5 Folgen) 2005
  • "Versiebt im Betrieb" (6 Folgen) 2005
  • "Auf der Hirsch Pirsch mit dem Forst-Horst und seinem Jägermeister"
    ( 4 Folgen, ein Pilotfilm sowie die Folge 2 in verschiedenen Dialekten) 2005
  • "Die Arschkaltklinik" (7 Folgen) 2005
  • "Die Assis"
  • "Brief" Teil 1 und 2

Empfangsmöglichkeiten

Das Ding wurde 1997 als "Jugend-Multimediaprojekt" ohne vorgesehene UKW-Frequenzen geplant. Die Verbreitung sollte nur über Satellit, Digital Radio und Internet-Livestream erfolgen. 1999 wollte der SWR das Programm auf UKW-Restfrequenzen aus dem eigenen Bestand aufschalten. Allerdings verbot der SWR-Staatsvertrag von 1998 u. a. nach damaliger Auffassung der baden-württembergischen Landesregierung die Verbreitung weiterer Programme via UKW. Erst im Jahr 2000 setzte sich der Südwestrundfunk in seiner Auffassung durch und konnte im April 2000, einen Tag nach dem Start der privaten Landeswelle bigFM in Baden-Württemberg, Das Ding auf wenige Stadtfrequenzen aufschalten, die zuvor zum Großteil lediglich ein abendliches Fremdsprachenprogramm der ARD übertrugen. Später konnten noch weitere Frequenzen für das Programm koordiniert und aufgeschaltet werden, eine flächendeckende Empfangbarkeit wird aber über UKW in absehbarer Zeit nicht erreichbar sein.

Das Programm wird derzeit (2006) in alle Kabelnetze in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg eingespeist und darüber hinaus via DAB, DVB-S und ADR verbreitet.

UKW-Frequenzen

Programm Frequenz
Albstadt 87,8 MHz
Bad Mergentheim 100,5 MHz
Bad Kreuznach 90,9 MHz
Baden-Baden 91,7 MHz
Hainstadt 100,6 MHz
Herrenberg 90,5 MHz
Kaiserslautern 92,5 MHz
Koblenz 99,4 MHz
Mainz / Wiesbaden 105,2 MHz
Mannheim 91,5 MHz
Ravensburg 107,2 MHz
Stuttgart 90,8 MHz
Trier 91,7 MHz
Tübingen 97,3 MHz
Ulm 98,9 MHz

Auszeichnungen

Siehe auch

Weblinks


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