DB Station&Service

DB Station&Service
DB Station&Service AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Unternehmenssitz Berlin, Deutschland
Unternehmensleitung

André Zeug (Vorsitzender), Jürgen Niemann, Rolf Reh

Mitarbeiter 4.528[1]

Der DB Station&Service AG gehören alle Verkehrsstationen und Haltepunkte am Streckennetz der DB Netz, sowie einige bahnhofsnahe Flächen. Sie ist eine Tochterfirma der Deutschen Bahn und bildet als solche das Geschäftsfeld Personenbahnhöfe innerhalb des Vorstandsressorts Infrastruktur und Dienstleistungen. Die Aufgabe der DB Station&Service ist der Betrieb und die Wartung der Bahnhöfe und Haltepunkte. Das Unternehmen verwaltet die rund 5.600 Verkehrsstationen im Bereich der Deutschen Bahn.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Bahnhöfe und Haltepunkte modernisiert. Besonders die großen Bahnhöfe wurden modernisiert und in der Regel mit umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten ausgestattet. Kritiker werfen der DB Station&Service AG vor, in Städten wie Leipzig, Hannover oder Berlin Einkaufszentren mit Gleisanschluss zu schaffen, in denen die eigentliche Funktion als Bahnhof völlig in den Hintergrund tritt.

Seit einigen Jahren investiert die DB Station&Service AG auch verstärkt in die über 4000 kleineren und mittleren Bahnhöfe und Haltepunkte. Ein erster Versuch war das genormte Konzept der DB Pluspunkte, nach dem je nach Verkehrsumfang die Station mit zusätzlichen Baukastenkomponenten ausgestattet werden konnte. Wegen des hohen Kostenaufwandes der Herstellung des Baukastensystems, der geringen Kundenakzeptanz und der vielfach schon bestehenden Infrastruktur wurde das Konzept wieder aufgegeben. 2001 hat die DB Station&Service AG einheitliche Qualitätsstandards für Stationen definiert und ein Programm zu deren Umsetzung im Bestand gestartet. Die Bahnhöfe und Haltepunkte sind in sechs Bahnhofskategorien eingeteilt.

2003 startete die DB Station&Service AG zusammen mit der DB Fernverkehr AG das Programm RIS (Reisenden-Informations-System) zur Verbesserung der Informationen für Reisende im Bahnhof. Dabei sollen Reisende über den normalen Betrieb umfassend informiert werden und insbesondere schnell auf Betriebsstörungen und Ausweichmöglichkeiten hingewiesen werden können.

Zur Verbesserung des Services, der Sicherheit und der Sauberkeit führte die DB Station&Service AG die 3-S-Zentralen ein. Eine ständig besetzte Stelle, die sich um die Koordination dieser Aufgaben kümmert.

2007 verbuchte das Unternehmen 140,1 Millionen Zughalte an seinen Stationen, davon 16,1 Millionen Halte von Eisenbahnverkehrsunternehmen, die nicht zum Deutsche-Bahn-Konzern gehören. Das Unternehmen erwirtschaftete 2007 einen konzerninternen Umsatz von 640 Millionen Euro, im Geschäft mit externen Kunden wurden 315 Millionen Euro erzielt. Der Jahresüberschuss lag im gleichen Jahr bei 90 Millionen Euro, die Investitionssumme bei 347 Millionen Euro.[1] Die Gesamtlänge der 3.125 Bahnsteigüberdachungen liegt bei 239,3 km.[3]

Bis Ende 2008 waren nach Angaben des Unternehmens zwei Drittel der Bahnhöfe barrierefrei und 1.830 mit Blindenleitstreifen ausgestattet worden.[4] Aus dem Konjunkturpaket I der Bundesregierung fließen 150 Millionen Euro in die Modernisierung von rund 1.300 kleinen und mittleren Stationen.[5]

Geschäftsentwicklung

Geschäftsjahr 2005

  • Umsatz: 889 Mio. €
  • Mitarbeiter (per 31.12): 4.774
  • Anzahl der Bahnhöfe: 5.454

Geschäftsjahr 2006

  • Umsatz: 929 Mio. €
  • Mitarbeiter (per 31.12): 4.550
  • Anzahl der Bahnhöfe: 5.407

Vorstände

  • Dr. André Zeug (Vorsitzender)
  • Bernd Koch (Finanzen und Controlling)
  • Jürgen Niemann (Personal und Service)
  • Rolf Reh (Betrieb und Entwicklung)

Verkauf von Empfangsgebäuden

An etwa 3.000 Bahnhöfe und Haltepunkte sind Empfangsgebäude angeschlossen; davon wurden zwischen 2000 und 2008 rund 1.400 an Kommunen, private Investoren und Kapitalinvestoren verkauft. Jeweils rund 500 Gebäude wurden dabei in zwei Paketen im Jahr 2000 sowie Ende 2007 verkauft, letztere an ein Konsortium aus Patron Capital Ltd. (London) und Procom Invest (Hamburg). Die Käufer verpflichteten sich dabei, in einer definierte Höhe in die Gebäude zu investieren. Von den 1.600 verbleibenden Empfangsgebäuden sollen etwa 600 bis 800 als so genanntes Kernportfolio im Eigentum der Bahn bleiben; der Rest soll ebenfalls verkauft werden.[2]

Bereits Mitte 2001 verkaufte das Unternehmen ein Paket von 1.000 Bahnhofsgebäuden (überwiegend in den neuen Bundesländern) an die Wiesbadener Immobiliengesellschaft Bar.[6]

Weblink

Einzelnachweise

  1. a b „Mit uns identifizieren viele die Bahn“. In: DB Welt, Ausgabe Juni 2008, S. 11
  2. a b Neue Chancen für alte Empfangsgebäude. In: DB Welt, Ausgabe März 2008, S. 11
  3. Meldung Zahl des Monats. In: DB Welt, Ausgabe März 2008, S. 10
  4. Meldung Service für Gehörlöse in Düsseldorf. In: mobil. November 2008, S. 65
  5. 1300 schönere Bahnhöfe. In: mobil. März 2009, S. 53.
  6. Kurznachrichten. In: Eisenbahn-Kurier, Nr. 345, Juni 2001, ISSN 0170-5288, S. 9.

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