DEPC

Strukturformel
Allgemeines
Name	Diethyldicarbonat
Andere Namen	Diethylpyrocarbonat (DEPC) Pyrokohlensäurediethylester
Summenformel	C6H10O5
CAS-Nummer	1609-47-8
PubChem	3051
Kurzbeschreibung	farblose, klare Flüssigkeit von fruchtig-esterartigem Geruch
Eigenschaften
Molare Masse	162,14 g·mol−1
Aggregatzustand	flüssig
Dichte	1,101 g·cm−3 bei 25 °C [1]
Siedepunkt	93–94 °C bei 24 hPa [1]
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1] Gesundheits- schädlich (Xn) R- und S-Sätze R: 22-36/37/38 S: 26-36
LD50	100 mg/kg (Katze, peroral) [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Diethyldicarbonat, auch Diethylpyrocarbonat (DEPC), ist ein Ester der Pyrokohlensäure.

Verwendung

Diethyldicarbonat wird in der Molekularbiologie zur Inaktivierung von Ribonukleasen (RNasen) verwendet.^[3]

Bis 1973 wurde Diethyldicarbonat in der Getränkeindustrie zur sog. Kaltpasteurisation von Fruchtsäften, Wein und Bier verwendet (Kaltentkeimung). Diethyldicarbonat kann in wässrig-saurer Lösung und in Anwesenheit von Ammoniumionen (NH₄⁺) Ethylurethan (Ethylcarbamat) bilden. Aus diesem Grund wurde 1973 der Zusatz von Diethyldicarbonat in Getränken verboten. Als Folgewirkstoff wird Dimethyldicarbonat eingesetzt.^[4]

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c} Angaben des Herstellers Sigma-Aldrich, 31. Juli 2008.
2. ↑ Diethyldicarbonat bei ChemIDplus
3. ↑ Summers, W.C. (1970): A simple method for extraction of RNA from E. coli utilizing diethyl pyrocarbonate. In: Anal. Biochem. 33(2):459-463. PMID 4910776
4. ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.