DGIM

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Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) wurde 1882 anlässlich des 1. Congresses für innere Medicin (dies ist die ursprüngliche Bezeichnung), welcher vom 20. bis 22. April 1882 in Wiesbaden stattfand, gegründet.

Das Organisationskomitee bestand aus den Professoren Karl Gerhardt, Ernst von Leyden, Adolf Kussmaul, Eugen Seitz sowie dem Gründungsmitglied und ersten Vorsitzenden (1882 bis 1885) des Kongresses, Prof. Dr. med. Friedrich Theodor von Frerichs.

Inhaltsverzeichnis

Über die Gesellschaft

Als gemeinnütziger Verein verfolgt die Gesellschaft die ausschließliche und unmittelbare Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem gesamten Gebiet der Inneren Medizin und ihrer Entwicklung als angewandte Heilkunde. Im Vordergrund steht neben der Integration der Spezialgebiete der Inneren Medizin die Pflege der Beziehungen zu den wissenschaftlichen Schwerpunktgesellschaften.

Die DGIM sieht sich nach ihrer 125-jährigen Geschichte als integrierendes Band mit dem Ziel, die Einheit der Inneren Medizin in Forschung, Klinik und Praxis zu bewahren und gleichzeitig die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu erhalten. Zudem vertritt die Gesellschaft die Belange der Inneren Medizin als Wissenschaft gegenüber staatlichen und kommunalen Behörden und Organisationen der Selbstverwaltung.

Anerkannte Schwerpunkte der DGIM sind Angiologie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Hämatologie/Onkologie, Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und Rheumatologie. Als weitere Spezialbereiche der Inneren Medizin sieht die DGIM die Intensivmedizin und die Infektiologie.

Die neuesten Forschungsergebnisse der Schwerpunkte, wie auch allgemeinmedizinische Themen, werden alljährlich auf dem Internistenkongress in Wiesbaden präsentiert und diskutiert.

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. arbeitet im Bereich der Berufspolitik sowie der Fortbildung eng mit dem Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) zusammen. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).

Von den knapp 18.000 Mitgliedern der DGMI gehören 51 Prozent zur Gruppe der Assistenzärzte, 9 Prozent sind Oberärzte, 28 Prozent Ärzte in leitender Position und 4 Prozent Ärzte im Ruhestand (Stand: Juni 2008).[1]

Organisationsstruktur

Ordentliche Mitgliedschaft

Die ordentliche Mitgliedschaft in der DGIM e.V. kann jeder in Deutschland oder im Ausland approbierte Arzt beantragen, der auf dem Gebiet der Inneren Medizin tätig ist. Die Aufnahme von ordentlichen Mitgliedern erfolgt auf schriftlichen Antrag durch den Vorsitzenden. Die Gesellschaft hat neben den ordentlichen Mitgliedern auch korrespondierende korporative und Ehren-Mitglieder. Ehrenmitglieder und korrespondierende Mitglieder werden auf Vorschlag des Ausschusses von der Mitgliederversammlung gewählt. Die Wahl erfordert eine Zweidrittel- Mehrheit.

Korporative Mitgliedschaft

Viele Entwicklungen in der Medizin sind durch eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Ärzten mit Firmen der forschenden Industrie und Geräteherstellern erst möglich. Daher fassten Vorstand und Ausschuss der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) im Jahre 1993 den Beschluss, enger mit der forschenden Industrie und den wissenschaftlichen Fachverlagen zusammenzuarbeiten. In die Satzung der DGIM wurde mit § 4 die Korporative Mitgliedschaft aufgenommen.

Korporative Mitglieder der DGIM können forschende Arzneimittelfirmen, Geräte und Diätetika herstellende Firmen, medizinische Fach- und Zeitschriftenverlage, informations- und medientechnische Unternehmen werden, die die Ziele der DGIM unterstützen. Damit können juristische Personen durch Antrag an den Vorsitzenden und durch Zustimmung des Ausschusses der DGIM die korporative Mitgliedschaft erlangen.

Internistenkongress

Der jährliche Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden gehört zu den bedeutendsten Fachkongressen der Inneren Medizin in Deutschland. Während der Jahrestagung der DGIM bilden sich Internisten fünf Tage lang in der gesamten Inneren Medizin und allen Schwerpunkten fort. Kongressort ist Wiesbaden.

Experten referieren in Vorträgen und Symposien über aktuelle medizinische Erkenntnisse und diskutieren Fragen der Gesundheitspolitik. In Plenarvorträgen thematisieren Persönlichkeiten aus Medizin, Wissenschaft, Gesellschaft oder Politik brisante Themen der Zeit. Parallel zum Vortragsprogramm finden praktische Kurse und interaktive Falldiskussionen statt. Der Internistenkongress bietet auch dem Nachwuchs eine attraktive Plattform. In Postersitzungen haben junge Wissenschaftler die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse der Fachöffentlichkeit vorzustellen. Eine große Fachaustellung rundet das Kongressangebot ab. Die Industrie nutzt die Jahrestagung um ihre Neuheiten zu präsentieren. Außerdem lädt sie zu Satellitensymposien ein. Im Rahmen der Continuing Medical Education (CME) können Ärzte mit dem Kongressbesuch Fortbildungspunkte erwerben, die das jährliche Kontingent an CME-Punkten abdecken.

Publikationsorgane

  • Der Internist
  • Medizinische Klinik
  • Deutsche Medizinische Wochenschrift
  • Der Diabetologe
  • Der Gastroenterologe
  • Der Nephrologe
  • Der Pneumologe

Einzelnachweise

  1. Jahresbroschüre der DGIM 2008, S. 5

Weblinks


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