DJane

DJane
DJ Spooky beim Sundance Film Festival 2003

Als DJ ([ˈdiːdʒeɪ], engl. disc jockey) wird jemand bezeichnet, der Musik in einer individuellen Auswahl vor Publikum abspielt. Im deutschen Sprachraum werden weibliche DJs oft auch DJane oder seltener She-DJ genannt.

Trotz gleicher Aussprache und Etymologie unterscheidet sich DJ vom jamaikanischen Deejay. Etymologisch verwandt ist der Begriff "DJ" darüber hinaus mit Light Jockey (LJ), Visual Jockey (VJ) und Video Jockey (VJ), die die eng mit einer DJ-Performance verbundenen Tätigkeiten visueller Unterstützung bezeichnen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Discjockey (DJ), auch Disk Jockey, (englisch disc: Scheibe; jockey: Jockey, Handlanger), ursprünglich Bezeichnung für eine Person, die im Radio oder in Diskotheken Tonträger präsentiert.

Bereits an Weihnachten 1906 kam bei der ersten Radioübertragung an der amerikanischen Ostküste eine Schellackplatte zum Einsatz. Als erster Vollzeit-DJ gilt Elman B. Meyers in New York (1911), als erster Star-DJ ebendort Martin Block (um 1935). Radio-Discjockeys wie Alan Freed verhalfen um 1951 dem Rock ’n’ Roll zum Durchbruch. Nach der Erfindung der Langspielplatte (LP) 1948 wurde aus Tonträgern ein kreatives Medium (John Cage: 33 1/3, 1969) und aus DJs ein Mythos der Popkultur (George Lucas: American Graffiti, 1973). Mit dem Discotrend der siebziger, dem Rap/Hip-Hop der achtziger und Techno der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts emanzipierten sich DJs als Klangkünstler (DJ-Culture) und Produzenten. Scratching, Sampling, Remixe und Computertechnik machten Tonträger zur beliebig veränderbaren Rohmasse für Metamusik. Und DJs wurden zu Stars (Sven Väth, Paul van Dyk), Experimentatoren (Tricky, Coldcut) oder gar Philosophen (DJ Spooky). Für die Musikindustrie sind die Discjockeys bei Radiostationen nach wie vor von großer Bedeutung, weil durch deren Programmgestaltung die Verkaufszahlen von einzelnen Musiktiteln bzw. Künstlern beeinflusst werden.

DJs in Diskotheken

Als erste Diskothek der Welt mit moderierendem Disc-Jockey gilt der Scotch-Club in Aachen. Dort fing Klaus Quirini (1959) damit an, Schallplatten zum Tanzen aufzulegen und zu moderieren.[1] Der Begriff Diskothek setzte sich aus der Bevölkerung kommend erst 1963 im deutschsprachigen Raum (lt. Dudenauskunft) durch. Anfänglich wurden sie bekämpft, da die Live-Musiker, die davor die Beschallung in Tanzlokalen übernommen hatten, um ihre Einkünfte fürchteten. Waren die Tonträger früher oft Eigentum der Diskothek, so sind diese heute meistens im Besitz des einzelnen DJs. Erst 1974 wurde die Diskothek in den USA von den dortigen Unions zugelassen.

Verbesserung

Definiert man eine Diskothek als einen Raum indem sich Menschen für Geld und zu Tanz-Zwecken von einem schallplattenauflegenden DJ mit aufgenommener Musik unterhalten lassen, so gab es die erste Diskothek im nordenglischen Leeds und zwar bereits 1943. Hauptinitiator und DJ für den Abend war Jimmy Savile. (Quelle: das Buch "Last night a DJ saved my life" von Bill Brewster und Frank Broughton erste Version 1999, zweite Version 2006 von HEADLINE BOOK PUBLISHING herausgegeben; Seite 52 ff)

DJs in der DDR

In der DDR wurden DJs zur Vermeidung des englischen Begriffes Diskjockey gesetzlich als Schallplattenunterhalter oder kurz als SPU bezeichnet. Es gab auf Grundlage der Anordnung über Diskothekveranstaltungen vom 15. August 1973 (Gbl. der DDR Teil I Nr. 38 vom 27. August 1973) frei- oder nebenberuflich tätige Schallplattenunterhalter. Jeder zukünftige SPU musste dazu einen Eignungstest bestehen und einen einjährigen speziellen Grundlehrgang mit anschließender staatlicher Prüfung bei dem dafür zuständigen Kreis- bzw. Stadtkabinett für Kulturarbeit durchlaufen. Anschließend wurde eine Spielerlaubnis erteilt. Nur der „staatlich geprüfte Schallplattenunterhalter“ durfte Tonträger vor einem größeren Publikum spielen und musste regelmäßig an Weiterbildungsveranstaltungen, sogenannten Monatskonsultationen, teilnehmen. Alle zwei Jahre erfolgte eine Neueinstufung durch die Einstufungskommission. Eine weitere Besonderheit in der DDR bestand in zahlreichen Vorschriften und Empfehlungen, zu deren Einhaltung der SPU verpflichtet war. Die wohl bekannteste Regelung der „Anstalt zur Wahrung der Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte auf dem Gebiet der Musik“ (AWA) war die 60/40 - Regelung, die SPU dazu verpflichtete 60 Prozent der Programmfolge mit Musikproduktionen aus der DDR und dem sozialistischen Ausland zu gestalten. Zeitweilig waren SPU verpflichtet vor jedem Auftritt Titellisten an die AWA einzureichen. Obwohl die SPU mit Kontrollen und Lizenzentzug rechnen mussten, sah die Praxis in den meisten Diskotheken anders aus. Ende der 1970er Jahre wurden in der DDR 6000 Schallplattenunterhalter gezählt. In den 1980er Jahren wurden die Begriffe „Diskotheker“ und „Disko-Moderator“ geprägt.

Die Revolution der 1970er-Jahre

In den 1970er Jahren, mit Aufkommen der Disco-Musik in den USA, veränderten sich bald die Techniken der DJs. Statt der Ansagen wurden rhythmische Elemente bestimmend, es entstanden die ersten Club-Mixe, die verlängerte Versionen der Songs waren. Die DJs begannen, die Beats der verschiedenen Songs mit derselben Geschwindigkeit, also kaum merklich, ineinanderzumixen, was in der Szene der Elektronischen Tanzmusik bis heute gängig ist.

Auch die Kultur des Hip-Hop hatte einen großen Einfluss auf diesen Wandel. Die Plattenspieler verwandelten sich vom bloßen Abspielgerät zum Musikinstrument, der Backspin und das Scratching entwickelten sich zu neuen Möglichkeiten in der DJ-Technik, die maßgeblich die neuen Musikrichtungen beeinflussten. Der Backspin bot z.B. die Möglichkeit, eine einzige rhythmische Passage unendlich oft zu wiederholen, so dass Plattenspieler als günstige Alternative zu Samplern eingesetzt werden konnten.

Tätigkeitsfelder

Aufgaben

Die Aufgaben eines DJ sind vielfältig und unterscheiden sich je nach Musikgenre und Arbeitsstelle erheblich. Es gibt einerseits den klassischen Pop-DJ, wie man ihn aus Radio und Discos kennt. Er verdient oft seinen Lebensunterhalt mit dieser Tätigkeit und spielt Musik, je nach Geschmack des Publikums, aus einem breiten Spektrum von Genres und kennt im Idealfall die Charts der letzten Jahre.

Pop-DJ

Die Hauptaufgabe des Pop-DJ ist es, dem Publikum angenehme Musik zu bieten und es gut zu unterhalten. Daher legt er großen Wert darauf, eine ausgewogene Mischung beliebter Musik zu spielen und zu jeder Platte eine möglichst passende Folgeplatte zu finden, die sein Programm interessant hält. Technisch gesehen beschränkt sich seine Arbeit darauf, rechtzeitig die nächste Platte parat zu haben und einen fließenden Übergang zu dieser zu gestalten. Doch wichtiger als das technische Können ist bei diesem DJ-Typ die Fähigkeit, den Geschmack des Publikums zu treffen bzw. die Stimmung des Publikums zu beeinflussen.

DJ-Team

Ein DJ-Team besteht meist aus zwei Personen, welche sich oft speziell dafür einen bestimmten Team-Namen geben, während sie als "Solokünstler" ihre individuellen Namen trotzdem behalten. Der Vorteil (für Veranstalter, Publikum & DJ) hierbei ist, dass sich beide gegenseitig antreiben, da ein gewisser Konkurrenzkampf besteht. Weiterhin kann ein breiteres Spektrum an Musikstilen gespielt werden, weil jeder seinen eigenen individuellen Geschmack besitzt. Die Art der Performance entwickelt sich nach gewisser Zeit. Einige mögen es lieber in Blöcken zu spielen. Dabei wechseln sich die DJs nach 3-5 Titeln ab. Bei einem perfekten Zusammenspiel jedoch bedienen beide gleichzeitig die Regler.

DJs spezieller Musikrichtungen

Einen anderen Typ DJ findet man auf Techno-, House-, Goa- oder Jungle-Partys: Er ist Spezialist für einen bestimmten Musikstil.

Er sollte alle wichtigen Produzenten „seiner“ Musikrichtung kennen und wissen, unter welchen Pseudonymen sie für welches Label welche Stücke veröffentlicht haben. Viele dieser DJs hören sich wöchentlich Neuerscheinungen im Plattenladen an und kaufen sie dort oder im Versandhandel. Bekannte DJs werden auch von den Produzenten direkt mit einem sog. Dubplate versorgt.

Dieser DJ zielt darauf ab, die hypnotische Wirkung seiner Musik durch seine Auflegetechnik zu maximieren. Er bemüht sich, alle Platten in derselben Geschwindigkeit abzuspielen. Er nimmt sich viel Zeit, um mit Hilfe des sog. Crossfader und vor allem auch der sog. Equalizer seines Mischers zu verschleiern, welche Teile der zu hörenden Musik von welcher Platte stammen. Goa-DJs traten in den frühen Zeiten sogar einfach mit zwei DAT-Geräten auf, die jeweils vierstündige am Computer vorbereitete Mixe abspielten. Heute jedoch mixen DJs im Bereich der elektronischen Musik hauptsächlich mit Plattenspielern. Diese sind üblicherweise mit einem Direktantrieb ausgestattet, da ein Riemenantrieb durch das Ausleiern der beanspruchten Riemen und durch die hohen Gleichlaufschwankungen das Angleichen der Tracks erschwert. Als Referenz werden immer noch die seit den 70er-Jahren produzierten Plattenspieler von Technics angesehen, die wegen ihrer Haltbarkeit und der hohen Qualität bei DJs sehr beliebt sind. Mittlerweile werden jedoch immer häufiger MP3-CD- und SD-fähige CD-Player verwendet. Bei Hip-Hop-DJs ist es üblich, die Plattenspieler vertikal aufzustellen, damit der Tonarm beim Scratchen nicht stört. Dieses wird üblicherweise als Battle-Mode bezeichnet.

DJs des Turntablism und Hip-Hop

Wieder ein völlig anderer Typus von DJ ist vor allem im Umfeld des Hip-Hop und besonders des sog. Turntablism zu finden – die Grenzen sind fließend. Hier wird das Auflegen vor allem als kreatives Ausdrucksmittel angesehen und viel Wert auf technische Beherrschung des Instruments Plattenspieler gelegt. Besonders Beatjuggling und Scratching stehen hoch im Kurs. Die DJ-Tätigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Hip-Hop-Kultur und gilt als eines der vier Elemente des Hip-Hops (DJing, MCing, B-Boying und Writing).

Ein wichtiger Faktor der Motivation der DJs in diesem Bereich ist der Wettbewerb (Competition). Auf so genannten DJ-Battles treffen sich DJs, um unter den Augen einer Jury ihr Können zu beweisen. Eine rege Szene beschäftigt sich damit, selbst aufgenommene Mixes, Cuts und Scratches als MP3s über das Netz auszutauschen und sich untereinander zu messen.

DJs, die sämtliche Techniken miteinander kombinieren

Darüber hinaus gibt es auch DJs, die nicht exakt einer der oben genannten Gattungen angehören, da sie sämtliche Techniken und Musikrichtungen miteinander kombinieren. Solch ein DJ kombiniert unterschiedlichste Musikrichtungen wie Schlager, Schranz und Folktrance in einem einzigen Set zusammen, wenige Stücke später ist die Arbeit mit einem Pop-DJ identisch, dann wird zu einem Hip-Hop-Block gewechselt, usw. Man nennt diese Art DJ auch Allrounder.

DJs im Rundfunk

Die Entwicklung der DJ-Kultur nahm ihren Anfang mit dem Aufkommen von Musiksendungen im Rundfunk. Einer der bedeutendsten Pioniere war der Amerikaner Alan Freed, der als erfolgreichster DJ der Rock-’n’-Roll-Ära gilt und den Begriff selbst entscheidend mitgeprägt hat.

Deutschlands erste DJs waren z. B. Günter Discher, und der Engländer Chris Howland: Dieser legte einmal die Woche im Radio auf und ist auch heute noch mit seinem Spitznamen, Mr. Pumpernickel, bekannt. In den 1950er Jahren erklang seine Erkennungsmelodie „Melody Fair“ von Robert Farnon aus dem UKW-Studio des WDR. Millionen Menschen saßen vor dem Radio und lauschten dieser beliebten Sendung, in der locker geplaudert wurde und hemdsärmelig das gewisse Etwas auf den Hörer übersprang. Chris Howland galt wegen seiner natürlichen Art als Vorreiter. Hunderte Funk-Disc-Jockeys folgten ihm im Laufe der Jahre.

Die damals „Großen“ mit Rundfunk- und Fernsehkarriere waren Camillo Felgen, Chris Howland, Dieter Thomas Heck, Manfred Sexauer, und in den folgenden Jahren Frank Laufenberg. Der wohl weltweit bekannteste und einflussreichste Radio-DJ war der Brite John Peel.

Heute werden DJs im Rundfunk meistens Moderatoren genannt. In einigen Sendungen beschränkt sich deren Arbeit inzwischen nur noch auf die Ansagen, während ein anderer Techniker von einem Computer aus die Musikauswahl bestimmt. In sogenannten „Selbstfahrerstudios“ (u. a. bei privaten und kleineren Sendern und bei sog. Autorensendungen im ÖR-Hörfunk) mischt der Radio-DJ die Musik ohne Techniker in das laufende Programm. Ebenso „fährt“ er dazu die Jingles, Drop-Ins, Pre- und Backseller.

Technik und Techniken

Technik

Der SL-1210 MK2 von Technics, der weltweit meistgenutzte Profi-Plattenspieler
Das Mischpult RM4200D von DHD-Audio, wie es im Broadcast-Sektor zum Einsatz kommt

Die wichtigsten Werkzeuge des DJ sind seine Plattenspieler oder auch CD-Player und sein Mischpult. Wie alle Plattenspieler für den DJ-Bereich sind sie pitchbar (d. h. die Geschwindigkeit ist stufenlos verstellbar), bei Technics in einem Bereich von -8 bis +8%. Durch Veränderung der Geschwindigkeit wird auch zwangsläufig die Tonhöhe des Musikstücks verändert. Durch den kräftig motorisierten Direktantrieb sind die Geräte in der Lage, eine abgebremste Platte in kurzer Zeit wieder auf die eingestellte Geschwindigkeit zu beschleunigen. Diese Eigenschaften sind für einen professionellen DJ unentbehrlich.

„Moderne“ Medien wie CD, MiniDisk oder der PC werden immer mehr von DJs eingesetzt. Dazu gibt es Computerprogramme, die sich über Adapter und andere Systeme auch mit Plattenspielern benutzen lassen. Traktor Scratch, Virtual DJ, Final Scratch oder Rane Serato Scratch sind wichtige Vertreter. Die Hersteller von DJ-Bedarf forschen auch verstärkt an CD-Spielern, die immer mehr die Eigenschaften von Plattenspielern teilen. So gibt es inzwischen scratchfähige CD-Spieler wie den Vestax CDX-05, der z. B. einen Vinyl-Filter enthält, mit dem CDs wie alte Platten klingen sollen. Aber auch der Wandel hin zur MP3 wird für die DJs weiter entwickelt. So erscheinen reine MP3-Player wie der Cortex HDTT-5000 & der Denon Dn-S 3500, die ohne mechanische Verschleißteile wie einem Laufwerk auskommen, was niedrige oder keine Wartungs- und Reparaturkosten für den DJ bedeutet. Diese Art der MP3-Player sind so umfangreich, zusätzlich mit Sampler, Effekt-Prozessor und weiteren Funktionen ausgestattet, dass sie schon viele Aufgaben eines Mischpultes übernehmen.

An den Mischer werden von DJs besondere Anforderungen gestellt, die allerdings je nach Mixstil (und damit meistens auch musikabhängig) deutlich variieren. Eine Vorhörmöglichkeit ist unabdingbar. Allgemein erwünscht sind auch leichtgängige Fader und wegen der hohen Abhörlautstärke Rausch- und Störarmut. Bekannte Mixer ist die DJM-Serie von Pioneer, x:one von Allen&Heath und bei den Hip-Hop-Mixern die PMC-Serie von Vestax, HAK von Ecler oder die TTM-Serie von RANE.

Im Techno und House wird Wert auf einen sauber klingenden und mächtigen Equalizer gelegt, so dass beispielsweise eine Bassdrum komplett ausgeblendet werden kann. Der Standard ist hierbei der 3-Band-Equalizer (Bässe-Mitten-Höhen). Der Hersteller Allen&Heath hat hierbei mit dem X:one 62 den ersten DJ-Mixer auf den Markt gebracht, welcher auch ein 4-Band-Equalizer (Bässe-Tiefe Mitten-Hohe Mitten-Höhen) hat, die Normalerweise nur im Profisegment verbaut werden. In diesem Bereich sind Mixer mit recht vielen Features – wie beispielsweise einem Beatcounter bzw. eingebauten Effektgeräten – gefragt. Zudem wird vereinzelt der Rotary Mixer verwendet. Es sind von Grund auf sehr einfache Mischpulte, die sich allerdings von der Soundqualität deutlich von der Konkurrenz abheben. Sie sind zudem auch von der Ausstattung auf dem Niveau der 70er und 80er Jahre, der entscheidende Unterschied besteht darin, dass Rotary Mixer nicht wie im Allgemeinen Fader (Schiebregler) haben, sondern meist große Drehregler (daher auch Rotary = rotierend). Man hat dadurch ein längeren Weg und somit auch mehr Spiel für ein weichen Übergang.

Einfacher Mixer mit dem wichtigen Crossfader (quergelegte Regler ganz unten)

Beim Hip-Hop ist dagegen wichtig, dass der Mixer robust ist und möglichst wenig Verschleiß zeigt. Die Hip-Hop-Mixer werden im Allgemeinen als Battle-Mixer bezeichnet, da das Scratchen, Juggeln usw. aus dem Turntablism kommt, wobei zwei DJs im Battle genannten Duell gegeneinander scratchen. Bis vor wenigen Jahren hat man den Equalizer vernachlässigt, womit fast alle älteren Battle-Mixer nur ein 2-Band-Equalizer (Bässe-Höhen) besitzen. Der Trend bei den neueren Battle-Mixer geht seit ca. 2–3 Jahren dahin, dass der Equalizer nicht mehr mit Drehpotis, sondern mit Schiebepotis ausgestattet ist. In der oberen Preisklasse gibt es vor allem bei den Crossfader immer neuere Entwicklungen, da es das meistgenutzte Instrument am Battle-Mixer ist. Es gibt hier einmal die mechanischen und die digital-elektronischen Fader. Die mechanischen Fader sind im Normalfall, nach intensivem Gebrauch nach einigen Monaten verschlissen, wobei es hierbei sehr große Unterschiede von Hersteller zu Hersteller gibt. Die elektro-digitalen Fader sind im Normalfall erst in der Klasse ab 500 € zu finden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie meist einen geringeren Widerstand besitzen und durch den beinahe verschleißfreien Betrieb eine deutlich längere Haltbarkeit haben. Hierbei sind die Technologien von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, viele Hersteller geben meist eine extra Garantie auf ihre Crossfader, der Hersteller Ecler gibt beispielsweise auf seine Eternal Fader fünf Jahre Garantie oder 20 Millionen Zyklen.

Techniken

  • Backspinning – das Zurückziehen oder -drehen einer Platte
  • Beatjuggling – die Benutzung einer Platte als Rhythmuseinheit
  • Beatmatching – das Synchronisieren zweier Platten (ist mit entsprechendem Equipment automatisierbar)
  • Scratching – die Benutzung einer Platte als Solo-Instrument

Literatur

  • Ralf Niemczyk, Torsten Schmidt: Das DJ Handbuch. Zweite Auflage, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000 (= KiWi 573), ISBN 3-462-02909-6
  • Laurent Garnier, David Brun-Lambert: Elektroschock. Hannibal, 2005, ISBN 3-854-4525-27
  • Ulf Poschardt: DJ Culture. Diskjockeys und Popkultur. Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 1997, ISBN 3-499-60227-X
  • Bill Brewster, Frank Broughton: Last Night a DJ Saved My Life. The History of the Disc Jockey. Grove Press, 2000, ISBN 0-802-13688-5
  • Bill Brewster, Frank Broughton: How to DJ Right. The Art and Science of Playing Records. Grove Press, 2003, ISBN 0-802-13995-7
  • Stephen Webber: Turntable Technique. The Art of the DJ. Hal Leonard, 2000, ISBN 0-634-01434-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Quelle: Haus der Geschichte, Bonn - Deutsche Bibliothek, Leipzig.

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