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Strukturformel Allgemeines Name Dimethylaminoethanol Andere Namen Dimethylethanolamin, N,N-Dimethylethanolamin, Norcholin, DMEA
Summenformel C4H11NO CAS-Nummer 108-01-0 Kurzbeschreibung farblose bis gelbliche Flüssigkeit von aminartigen Geruch Eigenschaften Molare Masse 89,14 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,89 g·cm−3 (20°C)[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 131 °C[1]
Dampfdruck 5,6 mbar (20 °C)
Löslichkeit Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Ätzend (C) R- und S-Sätze R: 10-20/21/22-34 S: (1/2)-25-26-36/37/39-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Dimethylaminoethanol (DMAE) ist ein einwertiger, primärer Alkohol, der noch eine Dimethylaminogruppe trägt. Es ist über das Cholin (das Trimethylethanolammonium-Kation) eng verwandt mit dem Neurotransmitter Acetylcholin. DMAE ist eine farblose bis gelbliche Flüssigkeit von aminartigem Geruch. Wässrige Lösungen reagieren basisch.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Als Stoffwechselprodukt des Metabolismus des Cholins kommt Dimethylaminoethanol in vielen Lebewesen vor. Größere Mengen findet man in Fischen (Sardine, Lachs, Anchovis).
Gewinnung und Darstellung
Dimethylaminoethanol kann durch Methylierung von Monoethanolamin synthetisiert werden. Technisch wird es durch Umsetzung von Dimethylamin mit Ethylenoxid gewonnen (BASF-Verfahren).
Verwendung
Dimethylaminoethanol findet als Hilfsmittel zur Dispergierung von Farbpigmenten in Wasserlacken Verwendung. Des Weiteren wird es als Zwischenprodukt bzw. Ausgangsstoff für die Herstellung von Farbstoffen, Emulgatoren, Korrosionsschutzmitteln, Textilhilfsmitteln, Kosmetika und Pharmazeutika benötigt.
Dem Dimethylaminoethanol werden eine Vielzahl positiver Wirkungen, so unter anderem nootropische Effekte, nachgesagt, für die jedoch eindeutige Belege fehlen. Da bei Alzheimer-Patienten nur negative Wirkungen beobachtet wurden,[3] kann die Anwendung von Dimethylaminoethanol als Medikament nicht empfohlen werden.
Dimethylaminoethanol als topisches Gel soll die Faltenbildung reduzieren.[4][5]
Sicherheitshinweise
Als tertiäres Amin ist Dimethylaminoethanol eine starke Base, worauf auch die ätzende Wirkung beruht. Es ist von nur geringer akuter Toxizität (LD50(Ratte, oral): 2,00 g/kg, LD50(Kaninchen, dermal): 1,37 g/kg).
Quellen
- ↑ a b c d Eintrag zu CAS-Nr. 108-01-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 29.12.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 108-01-0 im European chemical Substances Information System ESIS
- ↑ Fisman M, Mersky H, Helmes E.: Double-blind trial of 2-dimethylaminoethanol in Alzheimer's disease. Am J Psychiatry. 1981 Jul;138(7):970-2. PMID 7020434
- ↑ Am J Clin Dermatol. 2005;6(1):39-47.
- ↑ Skin Res Technol. 2002 Aug;8(3):164-7.
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