- DNSKEY-Record
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DNSKEY Resource Records dienen der Propagierung öffentlicher Schlüssel durch DNS. DNSKEY Records werden im Rahmen von DNSSEC (DNS Security) verwendet und lösten 2004 die nahezu identischen KEY Resource Records ab.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Public-Key-Systeme gelten heute als leistungsfähige und vielfältig einsetzbare Verschlüsselungsverfahren. Der Besitzer eines Schlüssels unterzeichnet beispielsweise eine Nachricht mit dem nur ihm selbst bekannten Privaten Schlüssel. Ein Empfänger kann diese Unterschrift unter Zuhilfenahme des korrespondierenden Öffentlichen Schlüssel verifizieren und damit sicherstellen, dass die Nachricht tatsächlich vom Absender stammt und dass sie unverfälscht ist.
Ein Grundproblem von Public-Key-Systemen ist die Verteilung der Öffentlichen Schlüssel: Wie macht ein User seinen Public Key der Welt bekannt? Das hier beschriebene Verfahren verwendet DNS. Der Besitzer des Schlüssels legt diesen als DNSKEY-RR auf einem öffentlich zugängigen DNS-Server ab. Jeder, der den Public Key dieses Users benötigt, sendet eine entsprechende DNS-Anfrage. Als Antwort erhält er dann den Öffentlichen Schlüssel. Das Verfahren entspricht damit der Propagierung von IP-Adressen.
In der Praxis reicht diese Art der Propagierung aber nicht aus, da eine komplette Zone gefälscht sein kann. Der Public Key muss deshalb manuell als Trusted Key in den Resolver eingebracht werden.
Aufbau
Ein DNSKEY-RR besteht aus den folgenden Feldern:
- Label
- Name des Besitzers des Schlüssels
- Class
- nur IN zulässig
- Typ
- DNSKEY
- Flags
- zusätzliche Angaben wie z. B. Host-, Zonen- oder Schlüsselunterzeichnungs-Schlüssel. Im Rahmen von DNSSEC werden 256=Zone und 257=Schlüssel verwendet
- Protokoll
- 1=TLS, 2=email, 3=DNSSEC, 4=IPsec, 255=alle
- Verschlüsselungsverfahren
- 1=RSA/MD5, 2=Diffie Hellman, 3=DSA/SHA-1, 4=Elliptische Kurven, 5=RSA/SHA-1
- Schlüssel
Beispiele
child.example IN DNSKEY ( 256 ; Zonenschlüssel 3 ; dnssec 3 ; DSA-Verschlüsselung BOPdJjdc/ZQWCVA/ONz6LjvugMnB2KKL3F1D2i9Gdrpi rcWRKS2DfRn5KiMM2HQXBHv0ZdkFs/tmjg7rYxrN+bzB NrlwfU5RMjioi67PthD07EHbZjwoZ5sKC2BZ/M596hyg fx5JAvbIWBQVF+ztiuCnWCkbGvVXwsmE+odINCur+o+E jA9hF06LqTviUJKqTxisQO5OHM/0ufNenzIbijJPTXbU cF3vW+CMlX+AUPLSag7YnhWaEu7BLCKfg3vJVw9mtaN2 W3oWPRdebGUf/QfyVKXoWD6zDLByCZh4wKvpcwgAsel4 bO5LVe7s8qstSxqrwzmvaZ5XYOMZFbN7CXtutiswAkb0 pkehIYime6IRkDwWDG+14H5yriRuCDK3m7GvwxMo+ggV 0k3Po9LD5wWSIi1N )
f-beispiel.de. IN DNSKEY ( 257 ; Schlüsselunterzeichnungs-Schlüssel 3 ; DNSSEC 1 ; RSA-Verschlüsselung AQOW4333ZLdOHLRk+3Xe6RAaCQAOMhAVJu2T xqmk1Kyc13h69/wh1zhDk2jjqxsN6dVAFi16 CUoynd7/EfaXdcjL )
Sicherheit des Verfahrens
Die Propagierung eines Öffentlichen Schlüssels per DNS ist nur dann ausreichend sicher, wenn der entsprechende DNSKEY-RR durch einen RRSIG Resource Record digital unterschrieben und der DNS-Request durch DNSSEC abgesichert ist. Die Propagierung durch ein X.509-Zertifikat ist noch sicherer, aber sehr viel aufwändiger und teurer.
Weblinks
- RFC 4034 – Resource Records for the DNS Security Extension
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