- DR-Baureihe H 45
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DRG-Baureihe 45 Anzahl: 28 Hersteller: Henschel Baujahr(e): 1936–1937 Ausmusterung: 1968 Bauart: 1'E1' h3 Gattung: G 57.18 (umstellbar auf G 57.20) Spurweite: 1.435 mm Länge über Puffer: 25.645 mm Dienstmasse: 125,5, t Reibungsmasse: 97,2 t Radsatzfahrmasse: 19,7 t Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h Indizierte Leistung: 2.059 kW
2.221 kW (45 003)Treibraddurchmesser: 1.600 mm Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm Laufraddurchmesser hinten: 1.250 mm Zylinderanzahl: 3 Zylinderdurchmesser: 520 mm Kolbenhub: 720 mm Kesselüberdruck: 16 bar Rostfläche: 4,47 m² Überhitzerfläche: 120,00 m² Verdampfungsheizfläche: 269,02 m² Tender: 2'3 T 38
2'3 T 29 StokerWasservorrat: 29,0/38,0 m³ Die Lokomotiven der Baureihe 45 waren Einheits-Güterzuglokomotiven der Deutschen Reichsbahn.
Die Fahrzeuge der Baureihe 45 waren die stärksten Dampflokomotiven, die in Deutschland zum Einsatz gekommen sind. Sie wurden 1936 und 1937 durch die Firma Henschel gebaut. Nach den ersten beiden Maschinen wurden 1940 weitere 26 Exemplare geliefert, der dritte Auftrag über weitere 103 Maschinen wurde 1941 wieder storniert, da man nach Ausbruch des Krieges den Bau der einfacheren Kriegslokomotiven favorisierte. Insgesamt wurden die Betriebsnummern 45 001 - 45 028 vergeben.
Nach dem Krieg zeigten sich recht bald Kesselschäden, die eine Herabsetzung des Kesselüberdrucks auf 16 bar notwendig machten. Ab 1950 wurden deshalb mehrere Maschinen der Deutschen Bundesbahn mit einem Stehkessel mit Verbrennungskammer und einem mechanischen Rostbeschicker ausgestattet. Die Fahrzeuge mit den Betriebsnummer 45 010, 45 016, 45 019, 45 021 und 45 023 wurden neu mit geschweißten Kesseln und Stoker-Einrichtungen versehen.
Die durch die Deutsche Reichsbahn (DDR) auf Hochdruck umgebaute Maschine mit der Betriebsnummer 45 024 (genannt H 45 024) war eine Fehlkonstruktion und wurde 1959 ausgemustert. Teile dieser Lokomotive (Außenzylinder, Schleppradsatz und hinteres Rahmenteil) wurden beim Bau der 18 201 verwendet.
1968 besaß die Deutsche Bundesbahn noch drei Exemplare, welche als Brems- und Versuchsloks beim Bundesbahnzentralamt in München und Minden eingesetzt wurden. Es waren die Nummer 45 023, welche in München beheimatet war und die Nummern 45 010 und 45 019, welche in Minden abgestellt waren. Am Abend des 17. Oktober 2005 vernichtete ein Brand den Lokschuppen des Verkehrsmuseums in Nürnberg, bei welchem das letzte erhaltene Exemplar dieser Baureihe, die 45 010, stark beschädigt wurde. Eine Restaurierung ist vorgesehen. Zu diesem Zweck ist die Lok zur Zeit im Dampflokwerk Meiningen der DB AG abgestellt.
Diese Baureihe galt zunächst, ähnlich der Baureihe 06, wegen des anfälligen Kessels, als Fehlkonstruktion. Durch die Neubekesselung samt mechanischer Rostbeschickung (Stoker) wurden die wahren Qualitäten der Lok sichtbar. 45 019 und 45 010 wurden in ihren letzten Jahren neben dem Dienst als Bremslokomotive für das Bundesbahnzentralamt immer wieder in denjenigen schweren Güterzugdiensten eingesetzt, mit denen Loks der Baureihe 44 Probleme hatten.
Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauart 2'3 T 38 ausgestattet. Diejenigen mit Stoker-Einrichtungen hatten Schlepptender der Bauart 2'3 T 29 Stoker.
Literatur
- B. Seiler / Jürgen U. Ebel Die Baureihe 45, EK-Verlag, Freiburg 2006, ISBN 978-3-88255-151-8
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