- Dagebøl
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Nordfriesland Amt: Südtondern Höhe: 1 m ü. NN Fläche: 36,92 km² Einwohner: 927 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km² Postleitzahl: 25899 Vorwahlen: 04667, 04674 Kfz-Kennzeichen: NF Gemeindeschlüssel: 01 0 54 022 LOCODE: DE DAG NUTS: DEF07 Adresse der Amtsverwaltung: Marktstraße 12
25899 NiebüllWebpräsenz: Bürgermeister: Hans-Jürgen Iwersen Lage der Gemeinde Dagebüll im Kreis Nordfriesland Dagebüll (dänisch Dagebøl, nordfriesisch Doogebel) ist eine an der Westküste Schleswig-Holsteins im Kreis Nordfriesland gelegene Gemeinde. Das heutige Dagebüll entstand 1978 aus der Zusammenlegung der selbstständigen Gemeinden Dagebüll, Fahretoft, Juliane-Marien-Koog und Waygaard. Dagebüll befand sich früher auf einer Hallig. Nachdem die ältesten Häuser auf Warften gebaut wurden, die zum Teil heute noch erkennbar sind, wurde das Land 1704 mit Deichen gesichert.
Inhaltsverzeichnis
Ortsteile
Dagebüll Kirche
Der Ortsteil Kirche (nordfriesisch: Doogebel Schörk) liegt im Innern des Dagebüller Koogs und bildet den Kern der historischen Hallig. Viele alte Höfe liegen noch auf Warften.
Die Kirche wurde 1731 noch ohne Kirchturm gebaut. Als 1905/06 ein Turmbaufond vorhanden war, entschloss man sich zum nachträglichen Bau des Turmes.
Dagebüll Hafen
Der Ortsteil Dagebüll Hafen liegt etwa drei Kilometer entfernt von Dagebüll Kirche direkt an der Küste. Hier verlässt ein Großteil der Besucher der Inseln Föhr und Amrum das Festland. Im Ortsteil Hafen befinden sich zahlreiche Fremdenverkehrsbetriebe sowie eine große Garage für Benutzer der Fährlinien. Südlich des Fährhafens steht der Leuchtturm Dagebüll[1], der nicht mehr in Betrieb ist.
Nicht weit vom Leuchtturm am Dorfrand liegt der Wirtschaftshof des Wasser- und Schifffahrtsamtes, aus dem die Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß ihre 900 mm breite Pfahljochbahn durch das Watt nach Oland und Langeneß startet.
Osewoldter Koog
Hauptartikel: Osewoldter Koog
Der Osewoldter Koog wurde 1935 eingedeicht und 1936 besiedelt.
Fahretoft
Hauptartikel: Fahretoft
Der Ortsteil Fahretoft liegt zwischen Dagebüll und Waygaard. Hier hat der Sportverein der Gemeinde, der TSV Fahretoft/Waygaard e.V, welcher 1965 gegründet wurde, seinen Sitz. Einer der Köge in Fahretoft ist der Bottschlotter Koog. Dieser wurde zwischen 1633 und 1638 eingedeicht und ist benannt nach dem Tief gleichen Namens. In diesem Koog gibt es insgesamt neun Grundstücke und rund 28 Einwohner, die vor allem von der Landwirtschaft leben.
Geschichte
Das Dagebüller Land war früher eine Hallig. Im Jahr 1626 war sie 895 Demat groß. Das entspricht etwa 447,5 Hektar. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde mehrmals vergeblich versucht, die Dagebüller Bucht einzudeichen. Es gelang jedoch nicht, sämtliche Wattströme zugleich einzudämmen. In der Burchardiflut 1634 erlitt die nur von einem Sommerdeich umgebene Hallig große Landverluste.
1700 erhielten die Einwohner einen vorteilhaften Oktroy, der ihnen ermöglichte, einen festen Deich zu errichten. Die Eindeichung geschah 1702/1703. Der Dagebüller Koog enthielt 1005 Demat (502,5 Hektar) und war gegenüber der alten Hallig erheblich nach Osten verlagert. 1704 wurde er mit einem Damm mit dem Vorland des Alten Christian-Albrechts-Koogs verbunden. Durch den 1727 eingedeichten Kleiseerkoog wurde dieser Koog landfest.
Verkehr
Schifffahrt
- Hauptartikel: Wyker Dampfschiffs-Reederei
Der Fährhafen bietet eine Schiffsverbindung im Linienverkehr zu den Inseln Föhr und Amrum. Auch kleine Frachtschiffe, Muschelkutter und sonstige Schiffe verkehren hier.
Bahn
- Hauptartikel: Kleinbahn Niebüll–Dagebüll
Dagebüll hat zwei Bahnhöfe: Dagebüll Mole (nordfriesisch: Doogebel Bru) und Dagebüll Kirche (nordfriesisch: Doogebel Schörk). Außerdem gibt es noch den Bedarfsbahnhof Dagebüll Hafen innerhalb des Deiches im Ortsteil Dagebüll-Hafen. Dieser wird nur benutzt, wenn der Bahnhof auf der Mole durch Hochwasser überspült ist.
- Hauptartikel: Halligbahn Dagebüll–Oland–Langeneß
Ein Damm mit einer Lorenbahn verbindet Dagebüll durch das nordfriesische Wattenmeer mit den Halligen Oland (seit 1927) und Langeneß (seit 1929), wobei dieser lediglich dem Materialtransport für den Küstenschutz und der Versorgung der Halligen dient, nicht jedoch dem öffentlichen Personenverkehr. Anfangs hatten diese Loren ein Segel und wurden durch Wind vorangetrieben, später wurden sie mit einem Dieselmotor bestückt.
Straßenverkehr
Dagebüll ist mit dem Auto von Süden aus über Husum, Bredstedt und Schlüttsiel, von Osten aus über Niebüll auf Landesstraßen erreichbar.
Politik
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung haben die SPD und die Wählergemeinschaft WDFW seit der Kommunalwahl 2003 je vier Sitze, die CDU hat drei.
Kirchengemeinde
Die Kirchengemeinde Dagebüll besteht aus den Ortsteilen Fahretoft und Dagebüll[2]. Es gibt in der Gemeinde zwei Kirchen, die St. Laurentiuskirche, die 1703 gebaut wurde, und die St. Dionysus-Kirche in Dagebüll.
Schulwesen
Die im Ortsteil Fahretoft gelegene Hans-Momsen-Schule ist eine Grundschule mit rund 50 Schülern. Es gibt nur vier bis fünf Lehrkräfte. Unterrichtet wird von der 1. bis zur 4. Klasse. Die Schüler kommen aus den Gemeindeteilen Fahretoft und Waygaard sowie aus Dagebüll.
Unterrichtet werden die Fächer Deutsch, Mathematik, Heimat-/Sachkunde, Sport, Friesisch, Musik, Kunst und Religion. Direkt an der Schule befindet sich eine Turnhalle und ein Fußballplatz, auf dem die Fußballmannschaft des TSV Fahretoft-Waygaard e.V ihre Heimspiele austrägt.
Die Hans-Momsen-Schule wurde 1963 erbaut. Die ehemalige Schule befand sich auf der Dagebüller Kirchwarft, direkt neben dem Pastorat.
Sport
Der Sportverein der Gemeinde Dagebüll ist der TSV Fahretoft/Waygaard e.V. Dieser Verein wurde 1965 gegründet. Er bietet Sportarten wie Fußball (die A-Mannschaft spielt 2006/07 in der Kreisklasse B), Tischtennis, Turnen und Badminton an. Zum Teil werden auch noch andere Sportarten angeboten. Jährlicher Höhepunkt ist der mögliche Erwerb des Sportabzeichens, sowie eine Fußgängerrallye in Fahretoft. Beides findet im Sommer statt.
Persönlichkeiten
Literatur
- Harry Kunz + Albert Panten: Die Köge Nordfrieslands, Nordfriisk Instituut 1996, ISBN 3-88007-251-5
Quellen
Weblinks
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