Daphniphyllaceae

Daphniphyllaceae
Daphniphyllum
Daphniphyllum teysmannii aus Japan.

Daphniphyllum teysmannii aus Japan.

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Daphniphyllaceae
Gattung: Daphniphyllum
Wissenschaftlicher Name der Familie
Daphniphyllaceae
Müll. Arg.
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Daphniphyllum
Blume
Blätter von Daphniphyllum teysmannii.
Blüten von Daphniphyllum teysmannii.
Früchte von Daphniphyllum teysmannii.

Daphniphyllum ist die einzige Pflanzen-Gattung der Familie der Daphniphyllaceae. Sie enthält etwa zehn bis 40 immergrüne Arten aus Ostasien.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Arten dieser Gattung sind immergrüne, lorbeerartige Bäume oder Sträucher. Die gestielten Laubblätter sind wechselständig angeordnet und stehen (scheinwirtelig) gehäuft an den Zweigenden. Die Blattspreite ist ungelappt und nicht zusammengesetzt, die Blattränder sind glatt, auf der Unterseite oft bereift. Nebenblätter fehlen

Die Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). In traubigen Blütenständen stehen die Blüten zusammen. Die kleinen Blüten sind funktional männlich oder weiblich. Es sind zwei bis sechs Kelchblätter vorhanden; Kronblätter sind nicht vorhanden; bei einigen Arten fehlen auch die Kelchblätter. Die männlichen Blüten enthalten fünf bis zwölf Staubblätter. In den weiblichen sind zwei (selten vier) Fruchtblätter zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen, mit dem zwei- oder selten vierteiligen Griffel. Es entstehen rundliche Steinfrüchte mit bereifter Schale.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Gattung liegt in Ostasien. Von Japan und Südkorea erstreckt es sich durch China nach Hinterindien. Weiter werden die malaysischen und indonesischen Inseln besiedelt. Ein isoliertes Vorkommen findet sich in Sri Lanka und im Süden Indiens.

Systematik

Die Gattung Daphniphyllum wurde 1827 von Carl Ludwig Blume aufgestellt[1], 1869 wurde sie in die Familie der Daphniphyllaceae eingeordnet.[2] Innerhalb der Steinbrechartigen sind die näheren Verwandtschaftsverhältnisse noch unklar, als Schwestergruppe von Daphniphyllum wurden sowohl Kuchenbäume (Cercidiphyllaceae)[3] als auch Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae)[4] genannt. Die Gattung umfasst je nach Autor zwischen zehn[5] bis über 30[6] Arten. Die einzige gelegentlich in Mitteleuropa als Ziergehölz kultivierte Art ist Daphniphyllum macropodum.

Artenliste[7]:

  • Daphniphyllum atrobadium Croizat & Metcalf
  • Daphniphyllum beddomei Craib
  • Daphniphyllum borneense Stapf
  • Daphniphyllum buchananiifolium Hallier f.
  • Daphniphyllum calycinum Benth.
  • Daphniphyllum celebense K.Rosenthal
  • Daphniphyllum ceramense (T.C.Huang) T.C.Huang
  • Daphniphyllum dichotomum (T.C.Huang) T.C.Huang
  • Daphniphyllum divaricatum (T.C.Huang) J.X.Wang
  • Daphniphyllum glaucescens Blume
  • Daphniphyllum gracile Gage
  • Daphniphyllum himalayense (Benth.) Müll.Arg.
  • Daphniphyllum lancifolium Hook.f.
  • Daphniphyllum laurinum (Benth.) Baill.
  • Daphniphyllum luzonense Elmer
  • Daphniphyllum macropodum Miq.
  • Daphniphyllum majus Müll.Arg.
  • Daphniphyllum neilgherrense (Wight) K.Rosenthal
  • Daphniphyllum papuanum Hallier f.
  • Daphniphyllum parvifolium Quisumb. & Merr.
  • Daphniphyllum paxianum K.Rosenthal
  • Daphniphyllum pentandrum Hayata
  • Daphniphyllum scortechinii Hook.f.
  • Daphniphyllum subverticillatum Merr
  • Daphniphyllum sumatraense (T.C.Huang) T.C.Huang
  • Daphniphyllum teysmannii Kurz ex Teijsm. & Binn.
  • Daphniphyllum timorianum (T.C.Huang) T.C.Huang
  • Daphniphyllum woodsonianum T.C.Huang
  • Daphniphyllum yunnanense C.C.Huang

Belege

  • Min Tianlu & Klaus Kubitzki (Entwurf): Daphniphyllaceae. In: Wu, Z.Y., Raven, P.H. (Hrsg.): Flora of China. [4]
  • P. F. Stevens (2001+): Daphniphyllaceae. Angiosperm Phylogeny Website. [5]
  • Beschreibung der Familie bei DELTA.

Einzelnachweise

  1. Blume (1827): Bijdragen tot de flora van Nederlandsch Indië. S. 1152. [1]
  2. Johannes Müller Argoviensis (1869): Prodromus Systematis Naturalis Regni Vegetabilis. 16(1): 1. [2]
  3. Hilu et al. (2003), zitiert in Stevens
  4. Hermsen et al. (2006b), zitiert in Stevens
  5. Stevens
  6. Tianlu & Kubitzki
  7. R. Govaerts: World Checklist of Daphniphyllaceae. The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. [3]

Weblinks


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