Dark Harbour – Der Fremde am Weg

Dark Harbour – Der Fremde am Weg
Filmdaten
Deutscher Titel: Dark Harbor – Der Fremde am Weg
Originaltitel: Dark Harbor
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1998
Länge: 89 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Adam Coleman Howard
Drehbuch: Adam Coleman Howard
Justin Lazard
Produktion: Rachel Peters
Al Munteanu
Katie Roumel
Musik: David Mansfield
Kamera: Walt Lloyd
Schnitt: Annette Davey
Besetzung

Dark Harbor – Der Fremde am Weg ist ein in Hitchcock-Manier gedrehter US-amerikanischer Thriller, der im US-Bundesstaat Maine spielt.

Filminhalt

Der jüdische Anwalt David Weinberg (Alan Rickman) und seine aus reichem Hause stammende Frau Alexis Chandler-Weinberg (Polly Walker) sind auf einer nebligen, verregneten Landstraße auf dem Weg zu ihrer privaten Insel in Maine. Sie stehen unter Zeitdruck, da sie die letzte Fähre erreichen wollen. Plötzlich sieht Alexis etwas am Straßenrand und überredet David anzuhalten, was er schließlich widerwillig tut. Am Straßenrand liegt ein verletzter junger Mann (Norman Reedus). David will sofort die Polizei rufen, was der Junge jedoch ablehnt. Das Ehepaar nimmt ihn mit. David versucht ihn zu überreden, sich in einem Krankenhaus untersuchen zu lassen, was ihm jedoch nicht gelingt. Aufgrund dieses Zwischenfalls versäumen sie ihre Fähre, verabschieden sich im Hafen von dem Jungen und gegen Davids Willen gibt Alexis dem jungen Mann etwas Geld.

Das Ehepaar übernachtet sehr zu Davids Missmut in einem drittklassigen Hotel und nimmt am nächsten Tag die erste Fähre. Alexis fragt sich, was aus dem jungen Mann geworden ist und da David nicht an einer weiteren Unterhaltung darüber interessiert ist, holt er sich Kaffee. Nach der Überfahrt fahren sie mit ihrem Motorboot weiter zu ihrem Anwesen. Dort interessiert sich die Pilzexpertin Alexis sehr für einige Pilze am Weg, während David entnervt voran zum Haus geht.

David überrascht Alexis mit einem Picknick und sie fahren mit ihrem Motorboot, das Ruderboot mit dem Picknickkorb im Schlepptau, aufs Meer. Plötzlich entdeckt David eine Nebelbank, der sie nicht mehr ausweichen können, es gibt einen Stoß, woraufhin das Schiff etwas beschädigt wird. Mit dem Beiboot gelangen sie ans Festland. Sie sehen ein Feuer in der Ferne und David geht darauf zu. Lexis bleibt in der Zwischenzeit beim Boot und sieht eine Gestalt auf sich zukommen. Sie schreit, David kommt angerannt und schlägt die Person nieder. Sie erkennen, dass es der junge Mann ist. Als er wieder zu sich kommt, entschuldigt sich David bei ihm, sie setzen sich gemeinsam ans Lagerfeuer und unterhalten sich. Der junge Mann (dessen Namen man den ganzen Film über nicht erfährt) hilft bei der Reparatur des Bootes und sie nehmen ihn mit ins Haus, wo er nach einer heißen Dusche und einem heißen Kakao auf der Couch einschläft. In der Nacht hat Alexis einen Albtraum, in dem David den Jungen aus Eifersucht mit einer Axt erschlägt.

Des Morgens überrascht sie der Junge mit einem opulent gedeckten Frühstück, als Dank für die Übernachtungsmöglichkeit. Erstmals benimmt sich David ihm freundlich gegenüber, erzählt von hier herrschenden Regeln, die bedeuten, dass der Junge so quasi im Kochen gegen ihn antreten müsse und Alexis müsse entscheiden, wer der Sieger gewesen sei. Untertags spielen sie Badminton, wobei David haushoch gewinnt. Zu guter Letzt befördert der Junge den Ball versehentlich in Pflanzen, worunter sich giftiger Efeu befindet. Nach Spötteleien seiner Frau holt David den Ball selber heraus aus der vergifteten Botanik und wird von Alexis hinterher mit dem Wasserstrahl abgespritzt.

Kurz darauf liegen bzw. sitzen alle drei in der Sonne. Alexis bäuchlings oben ohne auf einer Liege und ersucht ihren Mann, ihr den Rücken einzucremen. Dieser arbeitet hingegen gerade auf seinem Laptop und meint, dass er gleich käme. Daraufhin steht der Junge auf und cremt Alexis ein, unter den misstrauischen Blicken von David.

Letzterer beschließt plötzlich am Nachmittag Golf spielen zu gehen, seine letzten Worte an seine Frau sind (nachdem er ihr auftrug „sich etwas Ordentliches anzuziehen“ und der Junge solle sich kämmen, da wahrscheinlich sein Golfpartner auf einen Drink mitkommen würde) „Ich liebe dich“. Er trug ihr auf, Pilze zu sammeln, die Hummer werde er mitbringen und kochen, bevor er den Jungen mit dem Boot zum Fährhafen aufs Festland bringe.

Die sich langweilende Alexis findet den jungen Mann schlafend in der Scheune vor. Es stellt sich heraus, dass er eine Art Dichter ist, der jedoch seine Gedanken von anderen Leuten niederschreiben lassen muss, da er des Schreibens kaum mächtig ist. Er bittet dann auch Lexis darum, etwas für ihn zu notieren, samt Unterschrift, wie auch alle anderen es vor ihr getan hätten. Die beiden betrinken sich, albern herum und spielen Fangen wie kleine Kinder. Anschließend gehen sie Pilze sammeln. Alexis kann den Jungen gerade noch abhalten davor, einen Pilz zu essen. Sie, eine Pilzexpertin dank ihres pilzbegeisterten, lange durch Selbstmord schon aus dem Leben geschiedenen Vaters, erklärt ihm, dass es zwei Pilze gebe, die sich äußerlich total ähnlich sehen. Nur ein kleines Merkmal unterscheide die beiden an der Farbe des Hutes und des Saftes, den beide absondern. Der eine sei hochgiftig, der andere ein Aphrodisiakum. Nun kommt es zu einem Kuss zwischen den beiden, den sie sofort wieder bereut. Die beiden sprechen sich aus und alles ist wieder okay.

Abends kommt David mit schlechter Laune und nur zwei statt drei Hummer vom Golf nach Hause mit der Begründung, er fühle sich nicht wohl, habe wohl schlechte Muscheln untertags gegessen, woraufhin Alexis die Kocherei abblasen will. David schenkt sich einen Whisky ein, meint „Don't think, drink“ und kocht trotzdem, für die anderen beiden. Nach dem Essen will David den jungen Mann zurück aufs Festland bringen. Sie kommen aber beide wieder zurück, weil ein Teil am Boot kaputt sei und sie daher zurückrudern mussten.

Am nächsten Morgen eskaliert die Situation beim Frühstück. David rastet nach Geplänkeln mit Alexis und dem jungen Mann völlig aus. Er wirft ihr vor, dass sie sich bei Problemen sich immer abschotte, genau wie ihr Vater. Und dass die sieben Jahre mit ihr für ihn gewesen seien, wie in einem Sarg eingesperrt. Alexis schreit David an, er solle verschwinden, was David nicht tut. Erst als der junge Mann ebenfalls zu David sagt, er solle verschwinden, reagiert David. Er explodiert, stürzt sich auf den Jungen und schlägt auf ihn ein. Dieser kann sich aber befreien und flieht hinaus in den strömenden Regen. David hinterher und auch Alexis – mitten in den nebligen, verregneten Wald hinein.
Dabei ahnt einer der drei Protagonisten zu diesem Zeitpunkt nicht, dass er in den eigenen Tod rennt... und dass alles ein abgekartetes Spiel der anderen beiden war.

Nominierung

  • 1998 - Hamptons Internationales Filmfestival - Adam Coleman Howard in der Kategorie Bester Amerikanischer Unabhängiger Film für den Golden Starfish Award

Weblinks


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