- Das letzte Problem
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Sein letzter Fall (eigentlich Das letzte Problem) (The final Problem) ist der Titel einer Sherlock Holmes- Kurzgeschichte von Sir Arthur Conan Doyle. Sie ist die letzte des Bandes Die Memoiren des Sherlock Holmes und stammt aus dem Jahr 1893.
Es geht um den heldenhaften Kampf des Meisterdedektivs gegen den teuflischen Professor Moriarty, der mit dem tödlichen Sturz der beiden Gegner in die Reichenbachfälle bei Meiringen in der Schweiz endet.
Dies sollte eigentlich das Ende der Sherlock-Holmes Romane sein, doch die Fans der Bücher rebellierten, sodass Doyle gezwungen war, seinen Helden wieder auferstehen zu lassen.
1985 wurde die Story von Granada Television verfilmt, und zwar im Rahmen der TV-Serie mit Jeremy Brett (Holmes) und David Burke (Watson).
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Sherlock Holmes ist dabei, den gefährlichsten Mann Londons festzunageln. Prof. Moriarty und seine Bande terronisieren London schon zeit langem mit ihren Geheimoperationen. Holmes gelingt es nun, alle Mitglieder der Bande dingfest zu machen, nur Moriarty selbst entkommt. Da Holmes befürchtet, dass sich Moriarty an ihm rächen will, reist er mit Watson quer durch Europa. In Meiringen in der Schweiz holt Moriarty ihn ein. Watson ist derweil durch einen Trick als Arzt zurück in das Hotel gerufen worden, während Holmes und Moriarty an den Reichenball-Fällen einen Kampf um Leben und Tod austragen. Schließlich stürzen beide in die Tiefe. So denkt zumindest Watson der den Tatort anschließend besichtigt.
Der Sturz
Tatsächlich gelang es Holmes sich aus Moriartys Griff zu entwinden, so dass nur dieser in den Tod stürzte. Holmes versteckte sich anschließend, wo er von Sebastian Moran angegriffen wurde. Holmes hielt sich im Dunklem und täuschte so seinen Tod vor, um Moran, ebenfalls ein Komplize von Moriarty, festzunageln. In der Erzählung Das leere Haus werden die realen Ereignisse des Falls offengelegt.
Die Folgen
Das von Holmes begeisterte Publikum war über den plötzlichen Tod ihres Helden sehr schockiert. Fast alle Bürger Londons gingen mit schwarzen Trauerbändern in der Stadt umher. Conan Doyle erhielt sogar Briefe, indem er als Ungeheuer oder Bestie beschimpft wurde. Selbst Doyles Mutter war für eine Rückkehr des gefeierten Detektivs. Erst nachdem er 1901 den Roman Der Hund der Baskervilles vollendet hatte, ließ er sich von den Verlegern dazu überreden, weitere Kurzgeschichten über Sherlock Holmes zu schreiben, wenn auch nur gegen ein enorm hohes Honorar.
Sherlock Holmes' Rückkehr
Die englische Leserschaft wollte den Tod von Holmes nicht akzeptieren, so liefen doch viele Londoner mit schwarzen Trauerbänden umher. Sie betrauerten Holmes' Tod, als ob es ein realer Mann gewesen wäre. Conan Doyle ließ Holmes nur sterben, damit seine anderen literarischen Werke nicht in Vergessenheit gerieten, was dennoch für einen Großteil dieser Werke zutrifft. 1901 plante Doyle mit einem Freund einen Roman, bei dem es sich um einen Geisterhund in Dartmoor handelt. Doch Doyle erkannte, dass dies ein idealer Holmes-Roman sein würde und er schrieb alleine am „Hund der Baskervilles“, der vom August 1901 bis April 1902 als Fortsetzungsroman im The Strand Magazine erschien. 1903 erschien mit Das leere Haus eine weitere Holmes-Geschichte, die sich nun wirklich um seine Rückkehr drehte.
Holmes gegen Moriarty
Obwohl Moriarty nur in dieser Erzählung auch tatsächlich in Erscheinung tritt, wurde sofort zum größten Widersacher Holmes' empor gehoben. Die Popularität Moriartys war der Grund, warum der Erzbösewicht in weiteren Verfilmungen auftrat, meistens sogar nach plastischen Erzählungen. Auf diese Weise gab es immer wieder den Kampf Holmes gegen Mortiarty. Am bekanntesten ist vermutlich die Auflage aus dem 1939, in dem Spielfilm Die Abenteuer des Sherlock Holmes, welcher frei auf einem Theaterstück von William Gillette basierte. George Zucco, der Mortiary spielte, gehört noch heute zu den bekanntesten Darstellern in der Rolle.
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