- Dash 80
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Boeing 367-80 Typ: Vierstrahliges Standardrumpfflugzeug Entwurfsland: Vereinigte Staaten von Amerika Hersteller: Boeing Erstflug: 15. Juli 1954 Indienststellung: 1954 Produktionszeit: 1954 Stückzahl: 1 Die Boeing 367-80 ist das Ursprungsmodell sowohl des erfolgreichen Passagierjets Boeing 707 als auch der in großen Stückzahlen gebauten militärischen Transporter der C-135-Familie.
Entwicklungsgeschichte
Anfang der 1950er Jahre reiften bei Boeing Pläne für ein Passagierflugzeug mit dem damals neuartigen Strahlantrieb. Um die abschätzbar hohen Entwicklungskosten nicht alleine aufbringen zu müssen, versuchte der Hersteller von Anfang an, auch die US Air Force (USAF) als Abnehmer zu gewinnen.
Boeing nannte seinen Entwurf Model 367-80, in Anlehnung an sein Modell 367, das als C-97 bei der US-Luftwaffe auch als Tankflugzeug KC-97 im Einsatz stand. Intern bezeichnete Boeing das Projekt schon früh als 707, benutzte nach außen aber weiterhin den Namen 367-80. Die USAF zeigte zunächst jedoch kein Interesse, und so entschied sich Boeing, auf eigenes Risiko einen Prototyp zu bauen. Ende August 1952 begann die Herstellung, die mit dem Rollout schon am 14. Mai 1954 endete. Das meist nur kurz Dash 80 (englisch dash: Bindestrich) genannte Flugzeug flog am 15. Juli desselben Jahres erstmals. Bis dahin hatte Boeing 16 Millionen US-Dollar investiert. Schon bald erhielt die Maschine eine Betankungseinrichtung mit starrem Ausleger, die der Air Force überzeugend vorgeführt wurde, so dass sie am 3. August 1954 die ersten 29 Exemplare der KC-135A als kombiniertes Transport-/Tankflugzeug bestellte. Gegenüber der Dash-80 wurden die militärischen Serienmodelle erheblich modifiziert und weiterentwickelt. So erhielten sie auf Forderung der Air Force hin einen um 30 cm breiteren Rumpf.
Nach einem zivilen Demonstrationsflug im August 1955 waren auch die großen US-Fluggesellschaften von der Leistungsfähigkeit des Modells überzeugt. PanAm machte am 13. Oktober 1955 den Anfang und bestellte 20 Maschinen des auf der Dash-80 basierenden neuen Typs 707-120. Um in der Kabine anstatt 2 und 3 Sitze je Reihe 3 und 3 Sitze unterbringen zu können, musste der Rumpf allerdings nochmals um 10 Zentimeter gegenüber der KC-135 verbreitert werden. Die neue zivile Baureihe erhielt nun auch offiziell die Modellnummer 707 und war damit der erste zivile Flugzeugtyp von Boeing mit der inzwischen klassischen 7x7-Bezeichnung. Am 20. Dezember 1955 fand der Erstflug einer 707-120 statt, die Auslieferung an die Fluggesellschaften begann im August 1958.
Die militärische Baureihe wurde intern als Model 717 bezeichnet, weshalb auf die 707 keine 717, sondern die Boeing 727 folgte. Nachdem Boeing und McDonnell Douglas Mitte 1997 fusionierten, trägt die McDonnell Douglas MD-95 seit Anfang 1998 offiziell die Bezeichnung Boeing 717.
Der Prototyp Dash-80 mit der Registrierung N70700 diente Boeing weiterhin als Testflugzeug. Es erhielt zwischenzeitlich unter anderem ein fünftes Triebwerk am Heck, um diese Anordnung für die Boeing 727 zu erproben, es flog mit bis zu drei verschiedenen Triebwerkstypen gleichzeitig und man experimentierte mit anderen Fahrwerken, Lackierungen, Klappensystemen und Radarantennen. Nach rund 3000 Flugstunden wurde es 1972 in den Ruhestand geschickt und dem National Air and Space Museum des Smithsonian übergeben. Anfang der 1990er restaurierte Boeing die Maschine originalgetreu und am 27. August 2003 flog sie zum letzten Mal. Seither ist sie am Washington Dulles International Airport ausgestellt.
Technische Daten
Boeing 367-80 (1954) Kenngröße Daten Länge 39,0 m Spannweite 39,5 m Flügelfläche 223 m² Höhe 11,6 m Rumpfdurchmesser 3,36 m Leergewicht 41,8 t Startgewicht 72,6 t Antrieb 4 Pratt & Whitney JT3
mit je 44,5 kN SchubReichweite 5.680 km Reisegeschwindigkeit 885 km/h Maximalgeschwindigkeit 935 km/h Maximale Flughöhe 13.100 m Weblinks
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