Datsun 200L

Datsun 200L

Der Nissan Laurel ist ein von 1968 bis 2003 in acht Generationen produziertes Modell der oberen Mittelklasse des japanischen Automobilherstellers Nissan.

Der Laurel war ursprünglich von Prince entwickelt worden und gelangte nach der Prince-Übernahme durch Nissan als Nissan auf den Markt.

Einige Laurel-Generationen wurden in den 1970er- und 1980er-Jahren als Datsun Laurel oder Datsun 1800, später als Nissan Laurel nach Europa exportiert.

Inhaltsverzeichnis

Nissan Laurel (C30), 1968–1972

Nissan Laurel C30

Im April 1968 präsentierte Nissan den neuen, technisch mit dem ebenfalls von Prince entwickelten Nissan Skyline verwandten Laurel in den Ausführungen de Luxe und Super de Luxe als viertürige Limousine mit 1,8-Liter-Vierzylindermotor und hinterer Einzelradaufhängung. Im Sommer 1970 kam ein zweitüriges Hardtop-Coupé hinzu, im Sommer 1971 ein Zweilitermotor.

Nissan Laurel C130 Hardtop-Coupé

Nissan Laurel (C130), 1972–1977

Im April 1972 erschien die zweite Laurel-Generation, wiederum als viertürige Limousine und zweitüriges Hardtop-Coupé. Die Limousine besaß nun eine blattgefederte starre Hinterachse, das Coupé weiterhin einzeln aufgehängte Hinterräder. Zu den bekannten Vierzylindern mit 1,8 und 2,0 Litern Hubraum gesellte sich ein Zweiliter-Sechszylinder. Ab Oktober 1973 gab es zusätzlich einen 2,6-Liter-Reihensechszylinder, der Ende 1975 durch einen 2,8-Liter ersetzt wurde.

Nissan Laurel C231

Nissan Laurel (C230/C231), 1977–1980

Im Januar 1977 erfolgte der nächste Modellwechsel. Der Laurel war erstmals auch als pfostenlose viertürige Hardtop-Limousine zu haben; reguläre Limousine und Coupé blieben im Angebot. Für Vortrieb sorgten wahlweise ein 1,8-Liter-Vierzylinder, ein Zweiliter-Reihensechszylinder mit Vergasern oder Einspritzung, ein 2,8-Liter-Sechszylinder oder ein Zweiliter-Dieselvierzylinder. Im Herbst 1978 erhielt der Laurel im Zuge eines Faceliftes eckige statt runder Doppelscheinwerfer.

Dieser Laurel wurde mit einem gewissen Erfolg auch in Deutschland angeboten. Ab der IAA 1977 wurde der Laurel unter der Bezeichnung Datsun 200 L als Limousine und Coupé zu Preisen von DM 14.490 bis 15.490 mit Zweiliter-Reihensechszylinder (71 kW/96 PS) und kompletter Ausstattung angeboten. Diese frühen Deutschland-Modelle entsprachen optisch dem Laurel C230 und trugen runde Doppelscheinwerfer. Im Mai 1979 wurde der 200 L durch den Datsun Laurel der Baureihe C231 (eckige Doppelscheinwerfer) ersetzt, der von dem aus dem Datsun 240K-GT und dem Datsun 240Z bekannten 2,4-Liter-Sechszylinder (hier mit 83kw/113PS) angetrieben wurde.


Nissan Laurel C31

Nissan Laurel (C31), 1980–1984

Auch der im November 1980 eingeführte Laurel der Baureihe C31 stieß als preiswerter Sechszylinderwagen in Europa auf eine gewisse Resonanz. Die neue Karosserie mit je drei Seitenfenstern und angeschrägter Frontpartie zeigte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Opel Senator. Basismotor war weiterhin der 1,8 Liter-Vierzylinder, darüber rangierten ein Zweiliter-Vierzylinder, ein Zweiliter-Sechszylinder (auch als Turbo lieferbar), ein 2,4 Liter großer Reihensechszylinder und Dieselmotoren von 2,0 und 2,8 Litern Hubraum. Das Coupé entfiel, im Programm blieben viertürige Limousinen mit oder ohne B-Säulen.

In Deutschland wurde das Modell ab Mai 1981 als Datsun Laurel mit Sechszylinder-Benzinmotoren (2 oder 2,4 Liter, 71 bis 83 kW/96 bis 113 PS) oder dem 2,8-Liter-Diesel (60 kw/82 PS) verkauft; die Preise beliefen sich anfangs auf DM 16.895 bis 21.095. Im Herbst 1983 entfiel der Zweiliter, die Leistung des 2,4-Liters wurde auf 88 kW/120 PS angehoben, zugleich erfolgte die Umbenennung in Nissan Laurel. In Kombination mit dem 2,4 Liter Benziner und dem 2,8 Liter Diesel wurde obligatorisch eine höherwertige Ausstattung welche u.a. elektrische Fensterheber an allen 4 Türen, Zentralverriegelung, Servolenkung, Scheinwerfer-Wischwaschanlage und hochwertige Sitzpolster in Velours, geliefert. Gegen Aufpreis gab es, auch für den Diesel, ein Dreigang-Automatikgetriebe (ab 1983: 4 Gänge), elektrisches Stahlschiebedach und Metalliclackierung. Leichtmetallräder und eine Klimaanlage konnten auf Wunsch beim Vertragshändler mit Originaltteilen aus Japan, wo es diese Ausstattung bereits ab Werk gab, nachrüstet werden. Zu dieser Zeit bildete der Sechszylinder 2,8 Ltr.-Diesel preislich und ausstattungsmässig eine absolute Ausnahmestellung in dieser Fahrzeugklasse in Deutschland. Lediglich BMW(524D) und Volvo(240/244/245 Diesel) konnten eine ähnliche Motorisierung anbieten, allerdings zu erheblich höheren Preisen. Bei Mercedes-Benz gab es leistungsmäßig zwar den vergleichbar motorisierten 300D im W123 mit 65KW/88PS, aber "nur" als 5 Zylinder, sogar in einer Turbovariante (92KW/125PS), welcher aber in Deutschland ausschließlich als Automatikversion im W123 Kombi, angeboten wurde. Eine Sechszylindervariante dieses Motors hätte nicht in die vorhandene Karosserie gepasst. Ein neu entwickelter Sechszylinder-Diesel wurde daher erst später in der Baureihe W124 als 300D/300D Turbodiesel angeboten.

Nissan Laurel C32

Nissan Laurel (C32), 1984–1989

Der im Oktober 1984 vorgestellte Laurel der Baureihe C32 war betont kantig gestaltet und der letzte Laurel, der in größerem Umfang exportiert wurde. Wiederum wurden ausschließlich viertürige B-Säulen- und Hardtop-Limousinen angeboten. Im C32 gab es den 1,8-Liter-Vierzylinder, Sechszylindermotoren von 2,0, 2,4 und 3,0 Litern Hubraum und den 2,8-Liter-Dieselmotor. 1987 erfolgte ein kleineres Facelift mit Änderungen an Stoßstangen, Scheinwerfern und Heckleuchten.

In Deutschland erschien der C32 als Nissan Laurel Anfang 1986. Zur Wahl standen der bekannte 2,4-Liter-Reihensechszylinder, jetzt mit Einspritzung und 94 kW/128 PS, und der 2,8-Liter-Diesel mit anfangs unveränderter Leistung, später mit 66 kW/90 PS. Ab Sommer 1987 wurde nur noch der Diesel angeboten. Die Preise beliefen sich bei Einführung auf DM 23.795 (Benziner) und DM 25.695 (Diesel). Nachfolger auf dem europäischen Markt war 1989 der Nissan Maxima.

Nissan Laurel C33

Nissan Laurel (C33), 1989–1993

Im Januar 1989 debütierte der Laurel C33, den es wiederum als viertürige Limousine und als Hardtop-Limousine gab. Noch immer diente der 1,8-Liter-Vierzylinder als Basismotor, daneben gab es einen Zweiliter-Sechszylinder mit einer oder zwei obenliegenden Nockenwellen und als DOHC-Turbovariante, ferner den bekannten sechszylindrigen Dieselmotor mit 2,8 Litern Hubraum. Anfang 1991 kam zusätzlich ein 2,5-Liter-DOHC-Reihensechszylinder mit Fünfgangautomatik ins Angebot.

Nissan Laurel C34

Nissan Laurel (C34), 1993–1997

Mit dem im Januar 1993 vorgestellten Laurel C34 entfiel die Hardtop-Limousine; einzige angebotene Karosserieform war nun die gewöhnliche B-Säulen-Limousine. Auch der Vierzylinder entfiel; zu haben waren der Zweiliter-Sechszylinder in zwei Versionen (SOHC und DOHC), der DOHC-2,5-Liter und der 2,8-Liter-Dieselmotor.

Nissan Laurel C35

Nissan Laurel (C35), 1997–2002

Im Juni 1997 feierte der achte und letzte Nissan Laurel Premiere. Das Angebot wurde weiter ausgedünnt und umfasste nur noch Varianten mit dem DOHC-Zweiliter, dem 2,5-Liter-Benziner und dem 2,8-Liter-Diesel. Ende 2002 wurde der Laurel aus der Produktion genommen.

Quellen

  • Automobil Revue, Katalognummern 1969, 1973, 1979, 1982, 1987, 1998, 2000.
  • Joachim Kuch: Japanische Autos. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-613-01365-7, S. 191-195.

Weblinks


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