- Adela Juana Maria Patti
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Adelina Patti, eigentlich Adela Juana Maria Patti (* 18. Februar 1843 in Madrid; † 27. September 1919 in Craig-y-Nos, Wales) war eine bekannte spanische Opernsängerin (Sopran). Die Künstlerin galt als eine der ganz großen Koloratursopranistinnen ihrer Zeit.
Inhaltsverzeichnis
Biografie und künstlerisches Wirken
Adelina Patti, Tochter eines sizilianischen Vaters und einer italienischen Mutter, war eine Schülerin ihres Schwagers Moritz Strakosch. Bereits schon im Alter von sieben Jahren soll sie die schwersten Arien fehlerfrei aus dem Gedächtnis gesungen haben. 1852 trat sie in New York erstmals öffentlich auf. Ihr Operndebüt hatte sie 1859 als Lucia in Gaetano Donizettis Lucia di Lammermoor, einer Partie (die enorme Anforderungen an die Koloraturfestigkeit der Sopranistin stellt), die der Grundstein ihrer kometenhaften Karriere war. Aufgrund ihrer klaren Stimme und beachtlichen Bandbreite erhielt sie die bedeutendsten Rollen in Opern von Vincenzo Bellini, Gioachino Rossini und Giuseppe Verdi.
Die Künstlerin sang an zahlreichen europäischen Bühnen, in Südamerika sowie an der Metropolitan Opera in New York. Für eine Saison wurde die „Operndiva“ nach Russland engagiert und dort als „Hofsängerin“ mit enormen Reichtum überhäuft. Zu ihren europäischen Gastspielen reiste Adelina Patti in einem speziell gefertigten Privatzug, mit 50 Koffern, einer Menagerie von Haustieren, sowie ihren Privatsekretär und persönlichen Chefkoch.
Keine Sängerin bekam höhere Gagen; sie war unbestritten der „Superstar“ der italienischen Oper in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Adelina Pattis größte und umjubelste Rolle war die der Violetta in Verdis La traviata. Diesbezüglich schrieb ein Kritiker am 28. März 1866:
„Mit Frl. Patti sollte meines Erachtens immer nur der erste Akt von 'La traviata' gespielt werden, der bis jetzt zu den wunderbarsten Blüten ihrer Krone zählt. Der erste Akt ist wie ein Rausch. Sie singt mit einer vollkommenen Brillanz, mit frischer Stimme, jugendlichem Überschwang und luxuriöser Fioritur; die den Saal zum Festsaal machen … Für so viel Anmut, Glanz und Virtuosität kann die Begeisterung gar nicht groß genug sein“
– (zit. n. Parouty o. J., S. 108)
Zeitzeugen
Oskar Wilde setzte ihr in seinem Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ ein Denkmal:
„Mein lieber Basil, wie soll ich das wissen? murmelte Dorian Gray, nippte etwas blaßgelben Wein aus dem zarten, goldgeränderten Becher aus venezianischem Glas und blickte äußerst gelangweilt drein. Ich war in der Oper. Sie hätten auch hinkommen sollen. Ich habe dort Henrys Schwester, Lady Gwendolen, kennengelernt. Wir waren in ihrer Loge. Sie ist äußerst charmant und die Patti hat göttlich gesungen.“
Hörbeispiel
Familie
Auch ihre beiden Schwestern Carlotta Patti (1835-1889) und Amelia Patti (1838-1916) waren angesehene Sängerinnen.
Adelina Patti war dreimal verheiratet, zuletzt mit Baron Olof Rudolf von Cederström. Ihren Lebensabend verbrachte sie auf einem Schloss in Wales. Ihr Grab befindet sich auf dem Père Lachaise in Paris.
Literatur (Auswahl)
- Emile Mario Vocano: Der Roman der Adelina Patti, Wien 1875
- John F. Cone: Adelina Patti.Queen of Hearts, Portland 1993
- Michel Parouty: Verdis Meisterwerke. La Traviata. o. O., o. J.
Diskografie (Auswahl)
- Adelina Patti. The Symposium Opera Collection Vol. 14
- Adelina Patti and Victor Maurel
Weblinks (Auswahl)
- Einträge zu Adelina Patti im Katalog des Deutschen Musikarchivs
PND: Datensatz zu Adelina Patti bei der DNB – Kein Eintrag im DNB-OPAC, 19. Februar 2009. Es gibt noch den Tp 119235323. Die Zusammenführung wurde von der DNB beim DMA angefragt. Personendaten NAME Patti, Adelina ALTERNATIVNAMEN Patti, Adela Juana Maria KURZBESCHREIBUNG spanische Sopranistin GEBURTSDATUM 18. Februar 1843 GEBURTSORT Madrid STERBEDATUM 27. September 1919 STERBEORT Craig-y-Nos, Wales
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