De Segonzac

De Segonzac

André Dunoyer Segonzac , eigentlich: André Dunoyer de Segonzac (* 7. Juli 1884 in Boussy-Saint-Antoine (Essonne), Frankreich; † 17. September 1974 in Paris), war ein französischer Maler, Grafiker und Illustrator. Er gehört zu den bedeutenden Vertretern der Realistischen Malerei zwischen den Kriegen und der Abstrakten Druckgrafik, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg.

André Dunoyer Segonzac besucht in seiner Jugend das Gymnasium „Henri-IV“, wo er Gus Bofa trifft und dauerhaft mit ihm befreundet bleibt. Im Jahre 1900 beginnt Segonzac ein Studium an der École des Beaux-Arts in Paris. Im Jahre 1903 wechselt er in die private Werkstatt von Luc-Olivier Merson hinein. Im Jahre 1907 ist er Schüler von Jean-Paul Laurens und besucht die Académie la Palette am Montparnasse, er lernt Luc-Albert Moreau (1882–1948) und Jean Louis Boussingault (1883–1943) kennen, mit denen er seine Werkstatt teilt. Seine ersten Zeichnungen werden im Jahre 1908 in den Zeitschriften «La Grande Revue» und «Le Témoin» veröffentlicht. Im selben Jahr hat er seiner ersten Ausstellungen im Salon d'automne und im Salon des Indépendants. Noch unbeeindruckt von den ästhetischen künstlerischen Entwicklungen dieser Zeit malt er mit Moreau und Boussingault in einem realistischen Stil.

In dieser Zeit mietet André Dunoyer Segonzac ein Haus in Signac und beginnt die Landschaften um Saint-Tropez zu malen, denen er stets treu bleiben wird, und wo er bis zum Ende seines Lebens wohnen sollte. Allerdings hielt er sich dort meist nur in den Sommermonaten auf. In den restlichen Jahreszeiten führte er ein Nomadenleben zwischen verschieden Orten, wie Île-de-France Vallée, Grand Morin, Feucherolles, Chennevières-sur-Marne und anderen.

Im Jahr 1910 machte Segonzac die Bekanntschaft mit dem Modeschöpfer Paul Poiret und begegnet Max Jacob, Raoul Dufy und Maurice de Vlaminck. Von 1910 bis 1914 bereist er Italien, er besucht Spanien und Nordafrika, und interessiert sich für Sport und für Tanz, was sich in den Themen seiner Bilder ausdrückt.

Im Ersten Weltkrieg wird Segonzac von 1914 bis 1918, in die Infanterie eingezogen. Er fertigt zahlreiche Kriegszeichnungen, die sowohl künstlerisch, als auch dokumentarisch wertvoll sind.

Nach dem Krieg, ab 1919 hat er wieder zahlreiche Ausstellungen, darunter in den wichtigen Pariser Salons. Segonzac gehört nach dem Ersten Weltkrieg zu den Hauptvertretern des traditionellen Realismus. Im Jahr 1920 hat er eine wichtige Einzelausstellung in London. 1921 begegnet er Paul Valéry, Léon-Paul Fargue und Jean Cocteau. Im Jahr 1928 machte er eine Reise nach Amerika, wo er mit seiner Kunst einen lebhaften Erfolg erzielte. 1930 freundet er sich mit André Derain an.

Segonzac erhält 1933 den Preis der Carnegie-Foundation in Pittsburgh. 1934 erhält er den Preis der Biennale von Venedig. Im Jahr 1938 stellt er in Chicago, 1939 in der Galerie Wildenstein in London aus. Im Jahr 1947 wird Segonzac zum Mitglied der Royal Academy von London berufen, 1948 zum assoziierten Mitglied der Académie Royale von Belgien gewählt. 1949 bis 1950 hat Segonzac wichtige Ausstellungen in der Galerie Charpentier in Paris, später in Basel. Im Jahr 1951 folgt eine Ausstellung am Musée d’Art et d’Histoire de Genève (Genf). 1959 hat er eine Ausstellung an der Royal Academy von London und ist Teilnehmer der documenta 2 in Kassel. Im Jahr 1969 folgen wichtige Ausstellungen in der Galerie Vallotton in Lausanne und 1972 in der Galerie Durand-Ruel in Paris.

André Dunoyer Segonzac stirbt am 17. September 1974 mit 90 Jahren in Paris als weltweit hochbeachteter Künstler.

Literatur und Quellen

  • Ausstellungskatalog zur documenta II (1959) in Kassel: II.documenta´59. Kunst nach 1945; Katalog: Band 1: Malerei; Band 2: Skulptur; Band 3: Druckgrafik; Textband; Kassel/Köln 1959

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