Decal

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Ein Abziehbild ist ein mehrschichtig übereinander gedrucktes Bild oder Motiv aus Farben, Lacken und Kleber.

Inhaltsverzeichnis

Herstellung

Ein Abziehbild ist dünner als das menschliche Haar. Es wird unterschiedlichen Druckverfahren hergestellt, z.B. Siebdruck oder Offsetdruck. Es werden je nach Aufgabenstellung unterschiedliche Übertragungsarten eingesetzt:

  • manuelle Übertragung mit Wasser und weichem Gummirakel zum andrücken
  • Übertragung mittels Hitze und Druck mit einer Thermotransfer-Presse
  • Übertragung mit einer automatischen Rollen-Übertragungsmaschine

Vorteile in der Wirtschaft

Abziehbilder, insbesondere Trocken-Abziehbilder, werden in der Markenindustrie überall dort eingesetzt, wo eine eigene Druckabteilung zu viel Kosten, Stillstand, Ausschuss etc. produzieren würde, oder einfach den Marktgegebenheiten nicht produktionstechnisch folgen kann; oder wenn man Standzeiten und Ausschuss verkleinern will. Sie lassen sich anwendungstechnisch gut in Produktionslinien von Herstellungsbetrieben integrieren. Der Vorteil ist, dass der Hersteller keine eigene Druckstrasse braucht und trotzdem auf ein perfekt gedrucktes Dekorationsmittel zurück greift. Die Ware muss nicht umständlich zu einer Druckerei geliefert werden. Das Abziehbild ist schon nach kürzester Zeit ausgehärtet und verbindet sich so mit dem Untergrundmaterial, dass bei späteren Ablöseversuchen der Untergrund mit beschädigt wird.

Formen von Abziehbildern

Für unterschiedliche Beanspruchungen und Materialien gibt es verschiedene Arten von Abziehbildern.

Man unterscheidet dabei Trocken-Abziehbilder für Leder, Kunststoffe, Gummi und Neoprene sowie Trocken-Abziehbilder für glatte Oberflächen wie Glas, Holz, Metall, Keramik usw.

  • Nass-Abziehbilder: Nass-Transfers werden überall dort eingesetzt, wo es aufgrund der Qualität oder Untergrundmaterials technisch nicht anders zu handhaben ist. Meist sind Nass-Transfers jedoch nicht mit Klarlacken gegen UV-Einstrahlung geschützt. Somit sind sie nicht ganz so hochwertig wie Trockentransfers.

Weitere Anwendungen

Bekannt und beliebt sind Abziehbilder auch bei Kindern. So liegen einzeln verpackten Kaugummis häufig Abziehbildchen bei, die mit Wasser auf die Haut gebracht werden können und so den Anschein einer Tätowierung erwecken.

Abziehbilder werden auch für die Dekoration von Porzellan, Steingut und Glas verwendet. Diese Bilder werden mit keramischen Farben meistens im Siebdruck auf mit Dextrin oder Wachs beschichteten Papier gedruckt. Durch Einweichen in Wasser (bei Dextrinbeschichtung) wird das Abziehbild vom Trägerpapier gelöst und auf das zu dekorierende Teil übertragen. Mit Hilfe eines Gummirakels wird das überschüssige Wasser herausgedrückt.

Für die maschinelle Übertragung werden auf Wachspapier gedruckte Abziehbilder mit einem geheizten Silikon-Tampon (ähnlich wie beim Tampondruck) übertragen ("Heat Release Verfahren"). Bei beiden Verfahren muss das Dekor anschließend eingebrannt werden.

Anwendungsbeispiele

Trockenabziehbilder sind auf folgenden industriell gefertigten Produkten seit Jahrzehnten im dekorativen Einsatz:

Autoreifen, Ferngläser, Sonnenrollos, Ski-Bindungen, Koffer, Industriemaschinen, Kletterschuhe, Fahrradrahmen, Tauchanzüge, Fahrradreifen, Unterwäsche, Teppichböden, Messerwaren, Schneidwaren, Prüfplaketten, Fahrradsättel, Ski-Brillen, Surfsegel, Surfbrettern, Inline-Scater, Prüfsiegel, Zahnbürsten, Satellitenschüssel, Feuerlöschern, Gartenmöbel, Jalousien, Boxhandschuhe, Gasflaschen, Linealen, Küchenschränke, Staubsauger, Taschen, Gurten, Autodachboxen, Gitarren, Industrie-roboter, Spielzeug, Bandagen, Motorradhelme, Krankenbetten, Bootspaddel, Werkzeug, Schläuche, Sportschuhe, Gynastikmatten, rettungsboote, Sporthosen, Gartenhandschuhe, Straßenbahnen, Autobussen, Fenster, Badekappen, Gummistiefel, Schiffs-Interieur, Autoblenden etc.

Ein gutes Beispiel der nachträglichen Kennzeichnung mit Trocken-Abziehbildern sind die Fahrradhändler, die Ihre Räder am hinteren Schutzblech gut sichtbar mit ihrem Firmenlogo versehen.

Decal

Decal(ˈdiːkæl, ˈdiːkəl) ist die aus dem Englischen abgeleitete, aber auch im Deutschen geläufige Bezeichnung für die vor allem im Modellbau verwendeten Nassschiebebilder.

Diese kommen im Modellbau zum Einsatz, wenn Beschriftungen auf ein Modell (z. B. Flugzeuge, Schiffe, Autos) aufgebracht werden müssen, die zu fein sind um sie aufzuzeichnen oder zu lackieren. Anders als gewöhnliche Aufkleber müssen Decals vor dem Anbringen auf dem Modell angefeuchtet werden, um die Kleberschicht, auf die sie aufgedruckt sind, zu aktivieren.

Zur Herstellung von Decals gibt es zwei qualitiativ hochwertige Verfahren:

  • Siebdruck
  • Microprint-Drucke

Siebdrucke sind meist qualitativ hochwertiger und einfacher zu verarbeiten, werden von den meisten Herstellern jedoch nur in hohen Auflagen gedruckt (je nach Hersteller ab zwischen 100 und 500 identischer Bögen), während im Microprint-Verfahren erstellte Bögen auch als Einzelstücke gedruckt werden können.

Darüber hinaus gibt es auch spezielle Decalbögen die mit handelsüblichen Druckern bedruckt werden können. Leider sind die meisten Drucker, mit Ausnahme von Thermotransferdruckern, jedoch nicht in der Lage die Farbe Weiß zu drucken, was zu Einschränkungen in der Anwendung führt.

Siehe auch

Weblinks


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Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • decal — by 1909, shortening of decalcomania, from Fr. décalcomanie, from décalquer (18c.) transferring of a tracing from specially prepared paper to glass, porcelain, etc. (in vogue in France 1840s, England 1862 64), from de off + calquer to press, from… …   Etymology dictionary

  • decal — [dē′kal, di kal′] n. [< DECAL(COMANIA)] a decorative picture or design printed on specially prepared paper for transferring to glass, wood, etc …   English World dictionary

  • decal — [n] sticker advertisement, decalcomania, decorative picture, emblem, symbol, token; concepts 259,284,625 …   New thesaurus

  • Decal — For other uses, see Decal (disambiguation). A decal (  /ˈdiː …   Wikipedia

  • decal — /dee kal, di kal /, n., v., decaled or decalled, decaling or decalling. n. 1. a specially prepared paper bearing a picture or design for transfer to wood, metal, glass, etc. 2. the picture or design itself. v.t. 3. to apply decals on. [1950 55;… …   Universalium

  • decal — UK [dɪˈkæl] / UK [ˈdiːkæl] / US [ˈdɪˌkæl] / US [dɪˈkæl] noun [countable] Word forms decal : singular decal plural decals mainly American a transfer for putting a picture onto a surface …   English dictionary

  • Decal (disambiguation) — Decal may refer to: Decal, a sticker Ceramic decal Guitar decal Water slide decal DeCal (Democratic Education at Cal), a student group at the University of California at Berkley Decal texture, a texture/image overlaid on top of other textures in… …   Wikipedia

  • Decal (software) — Decal is a plugin architecture for creating and running third party tools for use with Asheron s Call. It provides a variety of Application Programming Interfaces for programmers to use to create plugins that can interact directly with Asheron s… …   Wikipedia

  • decal — noun Etymology: short for decalcomania Date: 1937 a picture, design, or label made to be transferred (as to glass) from specially prepared paper …   New Collegiate Dictionary

  • decal — noun /ˈdekəl,/ˈdiː.kæl,ˈdiːkæl,dɪˈkæl/ a) A design or picture produced in order to be transferred to another surface either permanently or temporarily. b) A decorative sticker …   Wiktionary

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