- Delphine Boel
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Delphine Michèle Anne Marie Boël (* 22. Februar 1968 in Uccle, Belgien) ist eine belgische Künstlerin und möglicherweise die Tochter von Albert II. von Belgien. Der König hat diese Vaterschaft nie anerkannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Boël wurde am 22. Februar 1968 von Baronin Sibylle de Sélys Longchamps in Uccle geboren. Ihre Mutter war zu dieser Zeit noch mit dem Industriellen Jacques Boël verheiratet, dessen Nachnamen Delphine auch trägt. Delphine Boël wuchs nach der Scheidung ihrer Mutter von Jacques Boël in London auf. Ihre Schulausbildung erhielt sie in einem Internat in der Schweiz. Anschließend absolvierte sie ein Kunststudium an der Chelsea School of Arts in London, das sie 1990 mit einem B.A. fine arts (Honours) abschloss.
Boël ist als Künstlerin tätig und stellt Collagen und Skulpturen, unter anderem aus Pappmaché, her. Seit 2000 hatte sie viele Ausstellungen.[1]
Mittlerweile lebt sie mit dem Texaner James "Jim" O'Hare zusammen. Mit ihm hat sie zwei Kinder: Joséphine Boël (* 17. Oktober 2003 in Uccle)[2] und Tobias Boël (* 28. April 2008 in Brüssel).[3]
Nach vielen Jahren in London, lebt Boël mittlerweile wieder in Uccle.
Verhältnis zu Albert II.
1999 schrieb Mario Danneels in seiner Biographie über Königin Paola ("Paola, van la dolce vita tot koningin"), dass König Albert II. eine nichteheliche Tochter habe. Albert II. hat die Vaterschaft nie anerkannt. Er hat aber in einer Weihnachtsansprache 1999 eingeräumt, dass sich seine Ehe mit Paola vor dreißig Jahren in einer Krise befand.[4]
2005 hat Boël die Beziehung zwischen ihrer Mutter und Albert II in einem Interview geschildert [5]. Die Beziehung der beiden hätte von 1966 bis 1984 angedauert. Albert II. habe sogar Pläne gehabt, sich von seiner Frau Paola scheiden zu lassen. Boël behauptet die Tochter von Albert II. zu sein. Auch habe er sich in ihrer Kindheit um sie gekümmert und sie und ihre Mutter besucht. Spätestens seit 1999 besteht zwischen dem König und Boël keinerlei Kontakt mehr, wie Boël und ihre Mutter in verschiedenen Interviews beklagten.
Im April 2008 erschien die Autobiographie, "Delphine Couper le Cordon" (= "Die Nabelschnur zerschneiden"), von Boël. In diesem Buch macht sie klar, dass sie sich für das Kind des Königs halte, aber die Hoffnung auf Kontakt und Anerkennung durch den Vater aufgegeben habe.[6]
Die Presse behandelt Boël weitgehend als anerkannte Tochter von Albert II.[7]
Anmerkungen
- "Delphine Couper le Cordon", Luc Pire, 2008, in französischer Sprache, ISBN 978-2507000684
Einzelnachweise
- ↑ http://www.delphineboel.com/
- ↑ http://www.geocities.com/henrivanoene/genbelgium.html
- ↑ http://www.standaard.be/Artikel/Detail.aspx?artikelId=DMF28042008_105&ref=rss
- ↑ Originaltext der Ansprache auf Niederländisch
- ↑ http://michelbouffioux.skynetblogs.be/post/1263329/delphine-boel-190504
- ↑ http://www.welt.de/vermischtes/article1884234/Angebliche_Tochter_rechnet_mit_Albert_II._ab_.html
- ↑ http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Belgien-Regierungskrise;art123,2418614
Personendaten NAME Boël, Delphine ALTERNATIVNAMEN Boël, Delphine Michèle Anne Marie KURZBESCHREIBUNG belgische Künstlerin GEBURTSDATUM 22. Februar 1968 GEBURTSORT Uccle
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