Deltamündung

Deltamündung

Deltamündungen sind eine besondere Form des Schuttkegels. Bei ihnen liegt der Kegel teilweise unter dem Wasserspiegel von Seen oder Meeren. In dem stehenden Wasser wird die Fließgeschwindigkeit abgebremst, so dass ein Fluss alles Material ablagern muss, das Gröbere in Ufernähe, das Feinere weiter draußen. Schlick- oder Sandbänke entstehen, und der Fluss schiebt seinen Lauf immer weiter ins Meer hinaus. Schließlich muss er seine eigenen Ablagerungen umfließen, oder es kommt zur Gabelung, wenn er natürliche Uferdämme bei Hochwasser durchbricht.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die Entstehung des Flussdeltas ist gekennzeichnet durch die Aufschüttung von Material (Sediment), das vom Fluss transportiert wird. Die nachlassende Transportkraft des Wassers als Folge der verminderten Fließgeschwindigkeit im Bereich der Mündung lässt den Fluss das mitgeführte Material ablagern. Die abgelagerten Sedimente wiederum fungieren als Fließhindernis und zwingen den Fluss, seinen Lauf aufzuspalten. In größeren Deltas teilt der Fluss seine Läufe mehrfach und führt sie teilweise wie in einem Labyrinth (mit Flussinseln) fließender und nichtfließender Läufe zu- und auseinander. Flüsse, die in Gewässer mit starker Tide münden, haben kein Flussdelta, sondern ein Ästuar. Da die Regelfließrichtung meerwärts ist, werden viele Sedimente abgelagert, so wächst ein Delta in das Meer hinein. Dies ist am obigen Bild gut zu erkennen. In der Regel sind Deltas mit Pflanzen bewachsen, die sie von oben grün erscheinen lassen. Der Fluss lagert im stehenden Gewässer alle von ihm mitgeführten festen Stoffe ab und schiebt damit das Delta weiter vor.

Das Delta selbst besteht im Querschnitt aus flachlagernden feinkörnigen Basisschichten, die ursprünglich vor dem Delta ins Tiefwasser sedimentiert wurden. Darüber folgen die steil nach außen einfallenden untermeerischen Vorschüttschichten des Deltas und schließlich die fluviatil aufgebauten und daher waagrecht lagernden Dachschichten der Delta-Oberfläche.

Das Flussdelta des Rapaälv im Nationalpark Sarek, Lappland. Blick vom Gipfel des Skierffe.

Siehe auch: Fluvialer Transport

Delta-Arten

Beispiele

Das 45.000 km² große Flussdelta der Lena

Siehe auch


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