- Dennis Hope
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Die Lunar Embassy ist der offizielle Webauftritt und der Name eines Unternehmens rund um Dennis Hope, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, Grundstücke im Weltraum zu verkaufen. Man kann so im Internet sein eigenes Grundstück auf dem Mond und mittlerweile auch auf fast allen anderen Himmelskörpern des Sonnensystems käuflich erwerben.
Inhaltsverzeichnis
Die Vorgeschichte
Die Dennis Hope Story
Von nationalem Rechtsstand aus sieht die Lage so aus, dass der Startschuss für den „Ausverkauf des Weltraums“ in den USA aufgrund einer angeblichen Gesetzeslücke erfolgte. Dennis Hope wusste von einem Gesetz in den USA, wonach jeder ein beliebiges Grundstück sein eigen nennen darf, wenn das Begehren eine gewisse Zeit öffentlich gemacht wurde (durch Aushang oder per Rundschreiben). Dieses Relikt aus der Wildwestzeit tritt dann in Kraft, wenn gegen dieses Begehren kein Einspruch erhoben wird. In diesem Fall wurde die Mitteilung beim Registrierungsamt im San Francisco bekanntgegeben, und nach Zustimmung durch dieses sandte Dennis Hope Briefe an die UNO und an die US Regierung, um seine Ansprüche zu unterstreichen. Seitdem bietet er Grundstücke im Weltraum zum Verkauf an, und viele Firmen sind bereits auf den Zug aufgesprungen und haben von Dennis Hope Flächen angekauft, um diese weiterzuverkaufen.
Für Dennis Hope, der sich als „The Head Cheese“ des Weltraums und als Vorstand des „Staates“ Luna sieht, war das ein lukratives Geschäft, da die Grundstücke tatsächlich weggehen wie „die warmen Semmeln“.
Im Laufe der Zeit kam es auch zu einigen Klagen. Aufsehenerregend war hier eine Klage im Jahr 2003, die abgewiesen wurde, weil der Richter zu dem Entschluss kam, er habe keine Entscheidungsgewalt über den Mond.
Rechtliche Grundlagen
In den USA gilt nach wie vor das Recht, einen Claim für sich zu beanspruchen. Dieses Recht hat Dennis Hope ausgenutzt und sich dementsprechend gemäß amerikanischem Recht die Parzellen Land im Weltall "gesichert". Jedoch gilt weder auf dem Mond, noch auf einem der anderen Himmelskörper des Sonnensystems amerikanisches Recht. Daher bleibt abzuwarten, ob jene Ansprüche tatsächlich berücksichtigt werden, falls diese Himmelskörper eines Tages besiedelt werden sollten. Außerdem ist es mehr als fraglich, inwieweit diese Grundstücke in anderen Ländern als den Vereinigten Staaten als rechtlich bindend verkauft wurden.
Laut internationalem Recht gibt es hierzu zwei Verträge: Den Weltraumvertrag von 1967 und den Mondvertrag (oder "Moon Treaty") aus dem Jahr 1979, der 1984 unterzeichnet wurde. Der erstere untersagt es Regierungen, sich Grundstücke im Weltraum anzueignen, der andere sollte dies auch für Privatpersonen und Unternehmen regeln. Während der ältere Vertrag von fast allen UNO-Staaten unterschrieben wurde, hielt sich die Begeisterung beim Mondvertrag in Grenzen - dieser wurde vor allem von keinem zur damaligen Zeit weltraumfahrenden Staat unterschrieben. Besondere Gegenwehr gab es aus den USA, da man befürchtete, sollten wertvolle Ressourcen entdeckt werden, könnte man diese nachher nicht profitabel nutzen. Allerdings besteht darin, entgegen den häufig angeführten Argumenten, keine Gesetzeslücke, denn auch jedes Privateigentum ist wiederum von einem Staat abgeleitet. Demnach hätten das Grundstücksamt von San Francisco, bei dem sich Dennis Hope ja "eintragen" ließ, bzw. die USA erst einmal das Recht haben müssen, Eigentum an Mondgrundstücken auf eine Privatperson zu übertragen. Nach allgemein gültigem Völkerrecht, zu dem heute der Weltraumvertrag von 1967 gehört, haben dieses Recht natürlich weder die USA, noch irgendein anderer Staat.
Zusätzlich wurde in der Vergangenheit Wert darauf gelegt, keine Grundstücke zu "verkaufen", die von wissenschaftlichem Wert sein könnten (z.B. geplante und vergangene Landestellen für Missionen oder berühmte Plätze mit Kulturcharakter wie das Marsgesicht), um hier keine Konflikte zu erzeugen. Im Zuge der Wissbegierigkeit der Menschheit wird auch jetzt noch darauf hingewiesen, man möge auf seinem Grundstück doch Landungen von Sonden dulden, auch wenn die rechtliche Verpflichtung nicht mehr bestehe.
Lunar Embassy History
Seit gut 10 Jahren vermarktet Lunar Embassy nun schon Grundstücke auf diversen Himmelskörpern. Neben dem Mond - der als Namensgeber diente - kann man Grundstücke auf dem Mars, der Venus, dem Merkur und diversen Monden des Sonnensystems erwerben. Die Grundstücke haben ca. die Größe eines Acres, also etwa die Fläche eines Fußballfeldes. Nicht nur in den USA, sondern weltweit hat man die Möglichkeit, Grundstücke von Dennis Hope zu kaufen - einerseits durch Franchise-Unternehmen in aller Welt, andererseits kaufen andere Firmen Grundstücke, um diese weiterzuverkaufen. Aufgrund der großen Nachfrage steigen die Preise auch ständig an.
Lunar Embassy - Aktuell
Verfassung
Neben der allgegenwärtigen Online Shop Möglichkeit bietet die Lunar Embassy auch eine Art Verfassung an. Diese trägt den Titel DECLARATION OF GALACTIC INDEPENDENCE und kann auf der Homepage nachgelesen werden (siehe Weblink).
Öffentliche Meinung
Die öffentliche Meinung zu diesem Thema ist sehr zwiespältig. Teils sehen viele diese Unternehmung als genialen Einfall zu schnellem Ruhm und Geld, teils wundert man sich dann auch wieder über den Erfolg dieser Geschäftsidee. Vom Medienrummel ist im Moment nicht mehr allzu viel zu spüren. Als das Claim genehmigt wurde, hatte dies sehr wohl für medialen Aufwind gesorgt.
Weblinks
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