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Karl Josef Denzer (* 23. März 1925 in Trier) ist ein sozialdemokratischer Politiker und war Präsident des Landtages von Nordrhein-Westfalen.
1931 bis 1939 besuchte Karl Josef Denzer die Volksschule in seiner Heimatstadt Trier. 1939 bis 1942 absolvierte er eine Verwaltungslehre und wurde Verwaltungsangestellter bei der AOK Trier. 1943 bis Kriegsende war er Soldat und geriet in Kriegsgefangenschaft. Ab 1946 war er in vielen verschiedenen Tätigkeiten außerhalb seines erlernten Berufes tätig. Erst 1955 fand er als Verwaltungsangestellter bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bielefeld eine Anstellung, die seiner Ausbildung entsprach. Durch die bestandene 1. und 2. Verwaltungsprüfung, sein verwaltungs- und sozialwissenschaftliches Studium an der Westfälischen Verwaltungsakademie in Münster, das er mit Diplom abschloss, wurde er zum Verwaltungs-Oberamtsrat und bis 1975 Abteilungsleiter.
Am 1. März 1950 wurde Karl Josef Denzer Mitglied der SPD. 1955 bis 1964 war er Vorsitzender des SPD-Ortsverein Werl-Aspe. 1956 bis 1961 war er im Vorstand des Bezirks Ostwestfalen der SPD tätig. 1968 bis 1981 übernahm er den Vorsitz des SPD-Unterbezirks Bielefeld und war Mitglied im Bezirksvorstand Ost-Westfalen-Lippe. 1974 bis 1979 war Karl Josef Denzer Mitglied des SPD-Landesausschusses NRW. Von 1980 bis 1990 wurde er Mitglied des Parteirates der SPD.
Aufgrund seines politischen Engagements war er von 1956 bis 1964 Mitglied des Rates der Gemeinde Werl-Aspe, danach von 1969 bis 1984 Mitglied des Rates der Stadt Bielefeld. 1970 zog er erstmalig als Abgeordneter in den Landtag des Landes NRW ein, eine Position, die er bis 1990 inne hatte. In dieser Zeit war er von 1975 bis 1980 stellvertretender Vorsitzender bzw. von 1980 bis 1985 Vorsitzender der SPD-Fraktion. Von 1985 bis zu seinem Ausscheiden 1990 übernahm er die Aufgabe als Präsident des Landtags NRW.
Neben seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter übernahm er auch weitere Aufgaben, so von 1980 bis 1985 als Mitglied des Aufsichtsrats bei Auguste-Viktoria Marl (Bergbau), von 1980 bis 1990 als Mitglied des Kuratorium der August-Schmidt-Stiftung Bochum und von 1983 bis 2001 als Vorsitzender der Heimvolkshochschule Haus Neuland Bielefeld. Karl Josef Denzer ist auch Mitglied des Kuratoriums der Heinz-Kühn-Stiftung.
1986 wurde Karl Josef Denzer mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. 1990 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz mit Schulterband und Stern.
Karl Josef Denzer ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-WestfalenFritz Henßler (1946–1953) | Fritz Steinhoff (1953–1956) | Emil Groß (1956–1958) | Fritz Steinhoff (1958–1961) | Fritz Kassmann (1961–1962) | Heinz Kühn (1962–1967) | Johannes Rau (1967–1970) | Fritz Kassmann (1970–1975) | Dieter Haak (1975–1980) | Karl Josef Denzer (1980–1985) | Friedhelm Farthmann (1985–1995) | Klaus Matthiesen (1995–1998) | Manfred Dammeyer (1998–2000) | Edgar Moron (2000–2005) | Hannelore Kraft (seit 2005)
Personendaten NAME Denzer, Karl Josef KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (SPD) GEBURTSDATUM 23. März 1925 GEBURTSORT Trier
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