- Der Pate - Teil 3
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Filmdaten Deutscher Titel: Der Pate – Teil III Originaltitel: The Godfather Part III Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1990 Länge: ca. 163 Minuten Originalsprache: Englisch
Zusätzliche Sprachen:
Italienisch, Latein, SizilianischAltersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Francis Ford Coppola Drehbuch: Mario Puzo,
Francis Ford CoppolaProduktion: Francis Ford Coppola,
Nicolas GageMusik: Carmine Coppola Kamera: Gordon Willis Schnitt: Lisa Fruchtman,
Barry Malkin,
Walter MurchBesetzung - Al Pacino: Don Michael Corleone
- Diane Keaton: Kay Adams Mitchelson
- Andy Garcia: Vincent Mancini-Corleone
- Sofia Coppola: Mary Corleone
- Talia Shire: Connie Corleone Rizzi
- Eli Wallach: Don Altobello
- Joe Mantegna: Joey Zasa
- Bridget Fonda: Grace Hamilton
- George Hamilton: B.J. Harrison
- Raf Vallone: Kardinal Lamberto
- Franc D'Ambrosio: Anthony Vito Corleone
- Donal Donnelly: Erzbischof Gilday
- Richard Bright: Al Neri
- Helmut Berger: Frederick Keinszig
- Don Novello: Dominic Abbandando
- John Savage: Pfarrer Andrew Hagen
- Franco Citti: Calo
- Mario Donatone: Mosca
- Vittorio Duse: Don Tommasino
- Enzo Robutti: Don Licio Lucchesi
- Michele Russo: Spara
- Al Martino: Johnny Fontane
- Robert Cicchini: Lou Pennino
Der Pate – Teil III von 1990 ist der dritte und abschließende Teil von Francis Ford Coppolas Filmtrilogie über die Geschichte des „Paten“ Michael Corleone und dessen Familie. Verfilmt wurde wie beim zweiten Teil ein auf dessen Roman basierendes Drehbuch des Autors Mario Puzo.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Michael Corleone und seine Familie sind wieder nach New York gezogen. Seine Rolle gegenüber den anderen Mafia-Familien ist gefestigt. Allerdings arbeitet der Don an seinem Ausstieg als Mafioso. Er hat die Geschäfte seiner Familie weitgehend legalisiert und bekommt sogar einen Orden vom Vatikan verliehen. Über seine Tochter Mary hat er eine Stiftung gegründet, um armen Sizilianern zu helfen. Auch privat läuft es wieder besser; insbesondere nachdem Michael seinem Sohn Anthony gestattet hat, Opernsänger statt Anwalt zu werden, kommen er und seine Frau sich wieder näher. Allerdings macht sein Neffe Vincent, ein unehelicher Sohn seines Bruders Santino, Schwierigkeiten. Er will sich nicht der Familie beugen, welcher Michael das alte Einflussgebiet in New York überlassen hat. Statt sich zu versöhnen, beißt Vincent seinem Konkurrenten Joey Zasa beim Bruderkuss sogar ins Ohr. Michael nimmt ihn deshalb unter seine Fittiche, um weiteren Ärger mit den anderen Clans zu vermeiden.
Als die Vatikanbank in Schwierigkeiten gerät, erhält Michael Gelegenheit, sich bei einer großen Aktiengesellschaft, der "Immobiliare", einzukaufen, um daraus einen riesigen amerikanisch-europäischen Mischkonzern zu machen. Mit diesem Geschäft möchte Michael seine Familie endgültig von seinen illegalen Geschäftsaktivitäten befreien. Allerdings sind die Schwierigkeiten größer als angenommen. Die Bosse der anderen Familien, insbesondere Don Altobello, sehen einerseits den Ausstieg ungern und möchten andererseits auch gerne an dem neuen Deal mit der Kirche beteiligt werden, um so z. B. darüber ihre Geldwäsche zu betreiben.
Auch der eigentlich mit dem Chef der Vatikanbank bereits vereinbarte Ablauf gerät ins Stocken, zwar kann mit Hilfe des 25% Anteils der Kirche an der „Immobiliare“ das Anliegen Corleones gegen andere Anteilseigner durchgesetzt werden, aber die Zustimmung Papst Pauls des Sechsten kann nicht mehr eingeholt werden, da dieser plötzlich schwer erkrankt und im Sterben liegt.
Trotz dieser Schwierigkeiten treibt Corleone seinen Ausstieg voran; auf einem Treffen in Atlantic City zahlt er die Bosse der anderen Familien großzügig aus, verweigert ihnen jedoch die Beteiligung an seinem Geschäft mit der Vatikanbank und kündigt seinen Ausstieg an. Allerdings endet das Treffen mit einem von langer Hand vorbereitetem Massaker, bei dem die meisten der Bosse ums Leben kommen. Vincent kann seinen Onkel unverletzt aus der Versammlung retten.
Auch in Italien wachsen die Schwierigkeiten. Inzwischen wurde Joey Zasa, der Verantwortliche des Massakers von Atlantic City, von Vincent auf offener Straße ermordet. Corleone ist nicht begeistert von dieser Eigenmächtigkeit, die von seiner Schwester Connie unterstützt wurde und fordert nochmals von beiden den Gehorsam ein. Um den eigentlichen Drahtzieher zu entlarven, soll Vincent sich Don Altobello, dessen eigentliche Verantwortlichkeit für die Anordnung des Massaker der Pate ahnt, als Überläufer anbieten. Durch Vincents Informationen muss Corleone erkennen, dass hier auf höchster Ebene Verbindungen bestehen, die ihm nicht wohlgesinnt sind. Alle Beteiligten am Immobiliare-Deal sind Mitglieder einer Italien beherrschenden Loge, die von Don Licio Lucchesi geleitet wird.
Da bereits erhebliche Summen von Corleone an die Vatikanbank geflossen sind, versucht dieser auf anderem Wege Druck zu machen, um das Geschäft zu Ende zu bringen. Auf Vermittlung seines Freundes Don Tommasino trifft er sich mit Kardinal Lamberto, der als ehrlicher Mann gilt. Angetan von dem Gespräch, beichtet Corleone seine seit dreißig Jahren angesammelten Sünden; unter anderem gibt er die Anordnung zur Ermordung seines Bruders zu, seiner Schwester Connie gegenüber wurde dies als Unfall dargestellt.
Was Corleone nicht ahnen konnte, sein Gesprächspartner Kardinal Lamberto wird nach dem Tod des alten Papstes zum neuen Papst gewählt. Als integere Person versucht dieser offensichtlich im Vatikan aufzuräumen. Dadurch werden die Logenmitglieder nervös; der neue Papst wird deshalb vergiftet.
Auch Michael Corleone soll ermordet werden; hierzu wird ein Killer engagiert. Michael fühlt sich den Anforderungen der kommenden Auseinandersetzung nicht mehr gewachsen und übergibt die Familie an seinen Neffen Vincent. Dieser ist eigentlich in die Tochter Mary seines Onkels verliebt, aber dieser stellt die Bedingung, dass die beginnende Beziehung für immer beendet werden muss. Auf diese Weise soll die Tochter vor zukünftigen Anschlägen geschützt werden.
Der Killer, der auf Michael angesetzt ist, kann trotz der Bewachung in das Opernhaus eindringen, in dem Michaels Sohn Anthony eine Vorstellung gibt. Conni schenkt dem entlarvten Don Altobello Süßigkeiten; dieser lässt Conni zwar zur Sicherheit probieren, aber Connie hat ein langsam wirkendes, hoch dosiert wirkendes Gift ausgewählt und selbst nur wenig abgebissen. Im Laufe der Aufführung stirbt Altobello. Der Anschlag auf Michael scheitert, aber vor dem Opernhaus wird Mary tödlich getroffen. Der Killer wird von Vincent sofort erschossen.
Vincent lässt als neuer Pate nichts auf sich beruhen; letztendlich werden alle Gegner der Familie ermordet. Aber Michael Corleone ist endgültig ein gebrochener Mann; in der Endsequenz sitzt er sehr alt geworden auf einem Stuhl vor der alten Villa in Corleone auf Sizilien und stirbt.
Kritik
Das Lexikon des Internationalen Films schrieb, der Film sei „über weite Strecken allzu ausladend, dann wieder eine inszenatorische "Tour de Force"“. Er sei „auch schauspielerisch nicht durchgehend überzeugend“ und finde „zu keinem geschlossenen Stil“.
Hintergründe
- Mit dem Dreh des Filmes brach Francis Ford Coppola sein Versprechen, niemals einen dritten Teil zu drehen. Finanzielle Probleme veranlassten ihn zu einer Meinungsänderung.
- Weder im Film „Der Pate“ noch im Buch „Der Pate“ ist von einem unehelichen Sohn Santino „Sonny“ Corleones die Rede, der im dritten Teil die Nachfolge antritt.
- Sowohl Coppola als auch Mario Puzo sahen als Titel „The Death of Michael Corleone“ vor, konnten sich aber nicht durchsetzen.
- Realität und Wirklichkeit des Drehbuchs:
- Die Vergiftung des neuen Papstes ist eine Anspielung auf Verschwörungstheorien zum Tod von Johannes Paul I., in welchen auch die Loge Propaganda Due (P2) eine Rolle spielt.
- Im Film wird das Finanzloch der Vatikanbank mit 769 Mio angegeben; tatsächlich sollten 1972 allein für die Beschaffung gefälschter Wertpapiere 950 Mio US-Dollar aufgewendet werden, deren Einbuchung als Anlagevermögen ein milliardenschweres Loch der Banco Ambrosiano stopfen sollte, an der die Vatikanbank beteiligt war. 1987 brach die Bank zusammen und der Vatikan gab rund drei Milliarden US-Dollar als uneintreibbare Außenstände an.[1]
- Im Film ist es Don Altobello, in der Realität ist es Michele Sindona, ein Finanzberater der Cosa Nostra, welcher mit Strychnin (andere Quellen sprechen von Zyanid) ermordet wurde. An der Blackfriars Bridge in London hing 1982 der italienische Bankier Roberto Calvi. Fünf Steuerfahnder der italienischen Polizei kamen 1987 bei der Aufklärung der gesamten Affäre ums Leben.
- Als Vorbild für Don Licio Lucchesi stand der P2-Gründer Licio Gelli, der in der Realität überlebte, ebenso wie der Vize-Gouverneur des Vatikans Paul Casimir Marcinkus, die im Film beide ermordet werden.
Auszeichnungen
Der Film erhielt sieben Oscar-Nominierungen (gewann aber keinen einzigen) und sieben Golden Globe-Nominierungen.
Sofia Coppola bekam auf Grund ihrer Darstellung der Mary Corleone die Goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin und schlechteste Nachwuchsdarstellerin verliehen und beendete ihre Schauspielkarriere zugunsten einer erfolgreichen Regie- und Drehbucharbeit hinter der Kamera.
Academy Award 1991 (Nominierungen)
- Bester Film
- Beste Regie: Francis Ford Coppola
- Bester Nebendarsteller: Andy Garcia
- Bester Filmsong: (Harry Connick Jr – „Promise Me You'll Remember“) – Carmine Coppola zusammen mit John Bettis
- Bestes Szenenbild : Dean Tavoularis und Gary Fettis
- Beste Kamera : Gordon Willis
- Bester Schnitt : Barry Malkin, Lisa Fruchtman und Walter Murch
Golden Globe Award 1991 (Nominierungen)
- Bester Film/Drama an Francis Ford Coppola
- Beste Regie an Francis Ford Coppola
- Bester Hauptdarsteller/Drama (Al Pacino)
- Bester Nebendarsteller (Andy Garcia)
- Beste Filmmusik an Carmine Coppola
- Bester Filmsong an Carmine Coppola und John Bettis
- Bestes Filmdrehbuch an Mario Puzo und Francis Ford Coppola
Fotogramas De Plata
- Ausgezeichnet als Bester fremdsprachiger Film
American Society of Cinematographys
- Nominierung an Gordon Willis
Directors Guild of America
- Nominierung an Francis Ford Coppola
Goldene Himbeere
Der Film wurde auch mit zwei Goldenen Himbeeren bedacht
Einzelnachweise
- ↑ Dagobert Lindlau:Der Mob. dtv, München 1989, ISBN 3-455-08659-4
Weblinks
- Der Pate III in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Der Pate III in der Online-Filmdatenbank
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