- Der Warendorfer
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Warendorfer Bahn Kursbuchstrecke (DB): 406 Streckennummer: 2013 Streckenlänge: 50 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h Bundesland: Nordrhein-Westfalen Legendevon Hamm, Dortmund, Essen, Coesfeld 0,0 Münster (Westfalen) Hauptbahnhof Strecken nach Osnabrück, Rheine und Enschede (NL) 2,7 Dortmund-Ems-Kanal 3,2 Bundesstraße 51 3,6 St. Mauritz 3,9 Umgehungsbahn 5,1 Werse 5,8 Handorf 8,6 Jägerhaus 10,9 Telgte 17,2 Raestrup-Everswinkel (Bedarfshalt) Bahnstrecke Neubeckum–Warendorf der WLE 25,6 Warendorf 30,7 Vohren 33,4 Awanst Beelen-Gemeinde 35,0 Beelen 41,9 Clarholz 45,0 Herzebrock Bahnstrecke Hamm–Minden von Dortmund–Hamm 50,1 Rheda-Wiedenbrück Strecke nach Wiedenbrück (–Lippstadt) Strecken Nr. 1700, 2990 59,0 Gütersloh Hauptbahnhof Teutoburger Wald-Eisenbahn 64,4 Isselhorst-Avenwedde Sennebahn von Paderborn Haller Willem von Osnabrück 72,1 Brackwede 77,0 Bielefeld Hauptbahnhof Bahnstrecke Hamm–Minden Richtung Hannover Begatalbahn und Ravensberger Bahn ehemalige Teilstrecke nach Lippstadt
(Rhedaer Bahn)Kursbuchstrecke (DB): 207 Streckennummer: 2951 Streckenlänge: 24 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legende24,0 Rheda-Wiedenbrück früher: Rheda (Westf) nach Bielefeld (Bahnstrecke Hamm–Minden) 19,2 Wiedenbrück Süd Sennebahn nach Sennelager 16,8 Batenhorst 13,9 Brauerei Dittmann 13,0 Langenberg (Westf) Datei:BSicon exBHF.svg9,5 Benteler Datei:BSicon exBHF.svg5,7 Bad Waldliesborn ehemaliger Flughafenanschluss Lipperbruch 3,7 Lipper-Bruchbaum Westfälische Landeseisenbahn von Beckum Bahnstrecke von Paderborn 0,0 Lippstadt Anschluss Strecke nach Soest Die Warendorfer Bahn ist eine eingleisige Nebenbahn von Münster (Westfalen) über Warendorf nach Rheda-Wiedenbrück und wird heute mit Durchbindung nach Bielefeld und Altenbeken betrieben. Sie ist ein Teilstück der ehemaligen Bahnstrecke Münster–Rheda–Lippstadt. Heute ist die Strecke Bestandteil des DB-Regionalnetzes Münster-Ostwestfalen (MOW) mit Sitz in Münster.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Allgemein
Nachdem zunächst Planungen für eine Schmalspurbahn von Münster nach Telgte bestanden, wurde eine Strecke von Münster über Warendorf und Rheda nach Lippstadt als Vollspurbahn errichtet. Am 8. Februar 1886 wurde der Zugbetrieb zwischen Münster und Warendorf aufgenommen, 1887 ging die Warendorfer Bahn bis Rheda in Betrieb.
Anfang der 1980er-Jahre wollte die Deutsche Bahn die Strecke wegen Unwirtschaftlichkeit abschnittsweise stilllegen. Dies konnte auf Initiative von Peter Strüber und Jochen Sänger aus Rheda-Wiedenbrück durch ein Parteien- und Kommunen-übergreifendes Bündnis abgewendet werden.
Rhedaer Bahn
Mit „Rhedaer Bahn“ wird die Strecke von Rheda über Wiedenbrück, Langenberg, Bad Waldliesborn nach Lippstadt bezeichnet. 1979 fuhr hier der letzte Personenzug. Diese Strecke ist seit 1985 zwischen Langenberg und Lippstadt abgebaut. Am 30. November 1995 wurde die Teilstrecke Wiedenbrück Süd–Langenberg stillgelegt (Güterverkehr bis 1. Dezember 1994), am 1. Mai 2001 folgte das Reststück (Güterverkehr bis 31. Dezember 2000). Die Schienen auf dem Reststück liegen aber weitgehend noch. Seit 2006 bemüht sich die Westfälische Localbahn um eine Reaktivierung der Strecke als Museumsbahn, obwohl der Entwidmungsbescheid (Freistellung von Bahnbetriebszwecken) des Eisenbahn-Bundesamtes vorliegt. Die Stadt Rheda-Wiedenbrück plant zurzeit, auf der alten Trasse einen Fahrradweg anzulegen.
Strecke
Ein Großteil der Strecke verläuft entlang der Bundesstraße 64. Eine Vielzahl größtenteils unbeschrankter Bahnübergänge begründet hier die niedrige Streckengeschwindigkeit von maximal 60 km/h. Kurz vor dem Bahnhof Rheda-Wiedenbrück unterquert die Warendorfer Bahn die Bahnstrecke Hamm–Minden und schließt dadurch nicht an die Personengleise an, sondern mit eigenem Bahnsteig an die Gütergleise, damit die Rhedaer Bahn ohne niveaugleiches Kreuzen der Hauptbahn erreicht werden konnte.
Mit dem Fahrplan 2006/07 wurde die Streckengeschwindigkeit zwischen Warendorf und Beelen auf 100 km/h heraufgesetzt. Dafür waren zahlreiche Umbauten an der Strecke und die Beseitigung beziehungsweise technische Sicherung von zahlreichen nichttechnisch gesicherten Bahnübergängen notwendig. Gleichzeitig wurde der Haltepunkt Vohren geschlossen. Die für Januar 2009 geplante Inbetriebnahme der elektronischen Stellwerkstechnik für die gesamte Strecke, welche eine vollständige Betriebsführung aus dem Stellwerk Coesfeld ermöglicht, wurde aufgrund von Verzögerungen der notwendigen Baumaßnahmen verschoben. Die Inbetriebnahme ist nun für den 25. Oktober 2009 vorgesehen.
Angebot
Die Warendorfer Bahn wird im Personennahverkehr von der RB 67 „Der Warendorfer“ von Münster bis Bielefeld im Stundentakt bedient, an Sonntagen zwischen Warendorf und Bielefeld jedoch nur alle zwei Stunden. Die Linie ist in Bielefeld auf den RE 82 „Der Leineweber“ nach Detmold und Altenbeken durchgebunden. Die Fahrgäste müssen also in dieser Relation in Bielefeld nicht umsteigen.
Die Kreuzungen finden in Beelen und bei Stundentakt zusätzlich in Telgte statt. Da die Symmetriezeit des Fahrplans etwa drei Minuten später als allgemein üblich liegt [1], wird in Brackwede der Anschluss zur Sennebahn in Richtung Paderborn verpasst. Der Stundentakt für die gesamte Strecke konnte erstmals mit dem Fahrplan 2006/07 eingeführt werden. Zuvor wurde der Abschnitt zwischen Warendorf und Rheda-Wiedenbrück überwiegend im Zwei-Stunden-Takt bedient, zwischen Münster und Warendorf wurde bereits ein Stundentakt angeboten. Voraussetzung dafür war die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit zwischen Warendorf und Beelen von 60 km/h auf 100 km/h.
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr im Auftrag des Verkehrsverbundes OstWestfalenLippe und des Zweckverbandes SPNV Münsterland von der NordWestBahn, die Bombardier-Talent-Triebwagen der DB-Baureihe 643 einsetzt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 50 km/h.
Tarif
Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt
- in Münster und im Kreis Warendorf der Münsterland-Tarif (Verkehrsgemeinschaft Münsterland),
- im Kreis Gütersloh, Kreis Lippe und in der Stadt Bielefeld der Sechser-Tarif (Verkehrsverbund OstWestfalenLippe),
- zwischen Warendorf und Rheda-Wiedenbrück ein Übergangstarif zur jeweils anderen Tarifgemeinschaft
- und Tarifraum-überschreitend der NRW-Tarif.
Literatur
- Scheler, Anna und Ullrich: Die Rhedaer Bahn. Eine Lippstädter Eisenbahngeschichte. Lippstädter Spuren 1/1987. Schriftenreihe des Heimatbundes Lippstadt.
- Arbeitsgemeinschaft Schienenverkehr Münsterland (ASM): Münster-Warendorf-Rheda-Lippstadt. 1887 - 1987.
- Josef Högemann: Münster-Rheda-Lippstadt. in: Wolf-Dieter Machel (Hrsg.): Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland, München 2002, S.1–16.
Fußnoten
- ↑ Ankunft in Beelen von Bielefeld zur Minute 01 und Abfahrt dort nach Bielefeld zur Minute 02
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