Der bekloppte Frosch

Der bekloppte Frosch
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"Crazy Frog" in Sydney

Crazy Frog (deutsch: "Verrückter Frosch") ist eine Animationsfigur, die im gleichnamigen Werbespot für einen Klingelton der Firma Jamba! vorkommt. Das Werbevideo setzt auf der Computeranimation The Annoying Thing des Schweden Erik Wernquist auf. Die Animation begleitete die Nachahmung des Geräusches eines Moped-Zweitaktmotors durch Daniel Malmedahl.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Crazy Frog ist ein anthropomorphes Amphibium - ein Frosch - der einen nicht geschlossenen weißen Motorradhelm, eine Lederjacke und eine Windschutzbrille trägt. Er hat ferner Schwimmhäute und asymmetrisch große Augen sowie einen uneindeutigen, aber diskutierten Genitalbereich, der seit 2006 zensiert ist.

Die Figur imitiert das Fahren und währenddessen die Geräusche eines Motorrads. Mit dem "Losfahren" des nicht vorhandenen Gefährts schwebt der Frosch fort und hinterlässt Abgase. Die Figur verschwindet danach mit großer Geschwindigkeit in der Ferne.

Ursprung

Im Jahr 1997 versuchte der 17 Jahre alte Schwede Daniel Malmedahl verschiedene Motorgeräusche nachzuahmen. Seine Freunde erkannten sein Talent und veröffentlichten eine Version der Imitationen auf einer Internetseite. Bald wurden die Medien auf dieses Talent aufmerksam, sodass Daniel Malmedahl seine Künste in einer Fernsehshow darbot.

Weiterhin verbreitete sich das Stück in Peer-to-Peer-Netzwerken unter dem Namen „2taktare“, was der schwedische Ausdruck für „Zweitakter“ ist.

Das Stück wurde schnell in diverse Flash-Animationen eingearbeitet und verbreitete sich weit über das Internet. Die bekannteste Animation namens „Insanity test“ (engl. für Verrücktheitstest) verlangte vom Zuseher – der auf einen Formel 1-Wagen blickte – nicht zu lachen, während das Stück abgespielt wurde; ansonsten gelte der Zuseher als verrückt. Eine archivierte Version der Webseite kann hier abgerufen werden.

Im Jahr 2003 traf Erik Wernquist auf das Tonstück und beschloss die 3D-Animation "The Annoying Thing“ zu entwerfen. Die Animation war ein bekanntes Stück seiner Webseite, die Quelle des Tonstückes wurde dort jedoch als „anonym“ angegeben.

Daniel Malmedahl bekam die Information, dass sein Tonstück auf dieser Webseite Bekanntheit erreicht hatte, und kontaktierte Erik Wernquist, machte seine Rechte an dem Tonstück geltend und bekam eine Gegenleistung.

Klingelton

Jamba! erwarb 2004 die Lizenz zum Vertrieb der Animation als Klingelton vom Vorbesitzer VeriSign. In diversen Medien wurde anhand der Animation unter dem neuen Titel "The Crazy Frog" der zugehörige Klingelton "Axel F." beworben.

Es wird geschätzt, dass die Firma allein mit diesem Klingelton 15 Millionen Euro Gewinn erzielt hat.

In Anlehnung an diese Kampagne wurden zahlreiche ähnliche, animierte Kampagnen gestartet.

Nach der ersten Version, bei der er nach Zweitaktmotor-Geräuschen mit Abgasen verschwindet und der 2. Version ("Axel F." mit Geräuschen) folgte im Juli 2005 die nächste Froschattacke,der "Popcorn Mix", bei dem der Crazy Frog in einer Disco Platten auflegt und am Ende auch eine im Mund hat. Vom drittem Video des Crazy Frogs gibt es zwei Versionen: Den oben beschriebenen "Popcorn Mix" und den "Madagascar"- Song "I like to move it". Das Video ist bei beiden gleich, jedoch singt Crazy Frog 2 verschiedene Titel.

Kontroverse

Gegen die Werbekampagne "Crazy Frog" wie schon gegen andere Kampagnen zur Werbung für Klingeltöne - bevorzugt auf Musiksendern - wurden zahlreiche Beschwerden laut. Ende 2005 wurden in Großbritannien 338 Kunden Schadensersatz zugesprochen, da Hinweise auf Klingelton-Abos zu kurz und lediglich in kleiner Schrift in der Fernsehwerbung des Anbieters erschien. Die Summe muss allerdings der Service-Provider mBlox abtreten. Dennoch erreichten Verarbeitungen der Thematik (siehe "Veröffentlichungen") nicht geringe Verkaufszahlen. Die Mitglieder der britischen Band Coldplay sagten, dass sie dem Frosch am liebsten einen Schenkel abtrennen und essen würden.

Veröffentlichungen

Der Track "Crazy Frog - Axel F.", ursprünglich vom hannoverschen Produzententeam Dohmeyer, Wagner alias "Off-cast Project" produziert und später vom Mülheimer Produzententeam Reith, Kroll, Raith alias "Bass Bumpers" (Bump Recordings) durch den "Zweitakt"-Sound erweitert, wurde und am 23. Mai 2005 in England auf Gusto Records veröffentlicht. Hierfür wurde der "Zweitakt"-Sound mit dem Thema des Film-Musikstückes "Axel F" (Beverly Hills Cop) von Harold Faltermeyer kombiniert. Am 30. Mai 2005 war es dann soweit: Der "Crazy Frog" vertrieb Coldplay von der Spitze der britischen Charts. In der englischen Presse wurde der vermeintliche Untergang der abendländischen Kultur gesehen und zum Boykott und zum Verbot des Amphibiums aufgerufen. Der Frosch landete in der Folgezeit europaweit in den Top Ten und in einigen Ländern (Belgien, Irland u.v.m.) auf Platz 1. Das Album Crazy Hits ist erhältlich. Auf dem Album sind sowohl bekannte, als auch neue Stücke wie Pinocchio oder Whoomp.

Eine Neuauflage der Animation in Kombination mit dem Stück Axel F. wurde hergestellt von Kaktus Film und Erik Wernquist, dem Produzenten der ersten Animation "The Annoying Thing". Das aus der Neuproduktion hervorgehende Musikvideo mit dem Titel "Axel Frog" beinhaltet die bekannte Figur, die von einem Kopfgeldjäger gejagt wird, weil sie die nervigste Figur auf der Welt sei (Anlehnung an engl.: "the annoying thing" - übersetzt: "das nervige Ding").

Im Dezember 2005 kam in Deutschland das Videospiel für den GameBoyAdvance "Crazy Frog Racer feat. The Annoying Thing" auf den Markt.

Diskografie

Singles

Alben

  • 2005 - Crazy Hits
  • 2006 - More Crazy Hits

Weblinks

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