- Dersaadet
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Istanbul Basisdaten Provinz (il): İstanbul Koordinaten: 41° 1′ N, 28° 58′ O41.0128.96027777777840Koordinaten: 41° 0′ 36″ N, 28° 57′ 37″ O Höhe: 40 m Fläche: 1.538,77 km² Einwohner: 10.034.830 (1. Januar 2006) Agglomeration: 11.912.511 (1. Januar 2006) Bevölkerungsdichte: 6.521 Einwohner je km² Telefonvorwahl: (+90) 212 (europäischer Teil)
(+90) 216 (asiatischer Teil)Postleitzahl: 34 010 bis 34 850 (europ. Teil)
80 000 bis 81 800 (asiat. Teil)Kfz-Kennzeichen: 34 Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gliederung: 27 Stadtbezirke Bürgermeister: Kadir Topbaş (AKP) Webpräsenz (Stadtverwaltung): İstanbul [isˈtɑnbul] (deutsch: Istanbul [ˈɪstanbuːl], altgr. εἰς τὴν Πόλιν in die Stadt), früherer Name Konstantinopel, zu großen Teilen auf dem antiken Byzantion gelegen, ist die größte Stadt der Türkei. Im Stadtgebiet leben rund zehn Millionen Menschen, in der Agglomeration etwa vierzehn Millionen.
Istanbul erstreckt sich sowohl auf der europäischen als auch auf der asiatischen Seite des Bosporus und ist damit die einzige Metropole, die auf zwei Kontinenten liegt. Aufgrund ihrer dreitausendjährigen Geschichte gilt sie als eine der ältesten noch bestehenden Städte der Welt. Istanbul ist Kultur- und Wirtschaftszentrum der Türkei.
Geografie
Lage
Istanbul liegt im Westen der Türkei und umschließt den Bosporus. Das Goldene Horn, eine nach Westen verlaufende Bosporusbucht, trennt den europäischen Teil in eine südliche, zwischen Marmarameer und Goldenem Horn liegende Halbinsel mit dem historischen Kern der Stadt und die an das historische Galata anschließenden nördlichen Stadtteile. Sowohl nach Westen als auch nach Norden und Osten wächst Istanbul weit über die historischen Stadtteile hinaus. Im Südosten liegen die zu Istanbul gehörenden Prinzeninseln.
Die Stadtgrenzen umfassen eine Fläche von 1.538,77 km². Die Metropolregion Istanbul (Provinz Istanbul) hat eine Fläche von 5.220 km².
Geologie
Istanbul liegt nördlich der Nordanatolischen Verwerfung, die sich vom nördlichen Anatolien bis zum Marmarameer hinzieht. Die Anatolische Platte schiebt sich hier westwärts an der nördlichen Eurasischen Platte vorbei. Entlang der dadurch entstandenen Transform-Störung ereignen sich in Abständen von wenigen Jahren starke Erdbeben.
Eines der katastrophalen Beben, verbunden mit einer gigantischen Flutwelle, die über die Seemauern der Stadt einbrach, ereignete sich 1509: Über 100 Moscheen wurden zerstört, mehr als 10.000 Menschen starben. Im Jahr 1766 wurde das Bethaus der Sultan Mehmet Fatih Moschee weitgehend zerstört.[1] 1894 stürzten bei einem Beben weite Teile des Gedeckten Basars ein. Gründe für die verheerenden Auswirkungen waren die dichte Besiedlung und die nach wie vor bestehenden Baumängel.
Erdwissenschaftler prognostizieren ein weiteres Beben ab Stärke 7,0 bis 2025. Die verheerenden Beben vom August 1999 bei Kocaeli mit 18.000 Toten und im Winter 2001 in der Provinz Afyon sollen Vorboten gewesen sein.
Klima
Die Stadt hat mildes, feuchtes Seeklima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 14 °C. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 23 °C, der kälteste der Januar mit 5 °C im Mittel. Der Winter ist durch wechselhaftes Wetter bestimmt: Es gibt frühlingshafte Sonnentage, häufig Regen und Kälteeinbrüche, häufig auch Schneefälle. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 698 mm. Der meiste Niederschlag fällt im Monat Dezember mit durchschnittlich 122 mm, der wenigste im Juli mit 19 mm im Mittel.
Monat Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Regentage Sonnenstunden Mittel Absolut Mittel Absolut (tägl.) Januar 9 19 3 − 10 18 2,6 Februar 9 24 2 − 10 15 3,3 März 11 27 3 − 7 14 4,4 April 16 33 7 − 1 9 6,6 Mai 21 34 12 3 8 8,9 Juni 26 37 16 7 5 10,8 Juli 29 37 18 11 4 11,7 August 29 49 20 10 3 11,3 September 25 38 15 6 6 8,5 Oktober 21 33 12 3 10 6,2 November 15 27 9 − 7 13 4,6 Dezember 11 22 5 − 11 17 2,3 Stadtgliederung
Hauptartikel: Stadtteile von Istanbul
Istanbul lässt sich in drei große Bereiche gliedern:
- Das alte, im Süden der europäischen Seite gelegene Stadtzentrum des einstigen Konstantinopels mit den Stadtteilen Eminönü und Fatih wird durch das Goldene Horn von den nördlicher gelegenen, jüngeren Stadtteilen getrennt und im Westen von der Theodosianischen Landmauer begrenzt. Westlich der Mauer liegen das alte Viertel Eyüp und dahinter und entlang des Marmarameeres neue Wohn- und Gewerbebetriebe, die inzwischen sogar bis über den Flughafen hinaus weit nach Westen reichen.
- Nördlich des Goldenen Horns befinden sich das europäisch geprägte Beyoğlu und Beşiktaş, wo sich der letzte Sultanspalast (Çırağan-Palast) befindet, gefolgt von einer Kette ehemaliger Dörfer wie Ortaköy und Bebek entlang dem Ufer des Bosporus. Hier errichteten wohlhabende Istanbuler bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts luxuriöse Holzvillen, Yalı genannt, die als Sommerwohnsitz dienten. Auch hier am Bosporus wurde die Bebauung nach Westen vorangetrieben.
- Die gegenüber auf der asiatischen Seite liegenden Stadtteile Üsküdar und Kadıköy waren ursprünglich selbstständige Städte. Heute sind sie vor allem Wohn- und Geschäftsviertel, in denen ca. ein Drittel der Istanbuler Bevölkerung wohnt. Hieran anschließend wurden entlang dem Bosporus und dem Marmarameer sowie ins asiatische Hinterland hinein Dörfer und Stadtteile großflächig ausgebaut und neu erschlossen.
Bedingt durch das starke Wachstum Istanbuls seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, machen den größten Teil der Stadtfläche heute die modernen, im Hinterland entstandene Stadtteile aus. Sie wurden teilweise als Gecekondus errichtet und erst nach Jahren oder Jahrzehnten an die städtische Infrastruktur angeschlossen, wie zum Beispiel Gaziosmanpaşa westlich des Goldenen Horns. Gehobene Büro- und Wohnviertel entstehen vor allem im Norden auf Höhe der zweiten Bosporusbrücke oberhalb von Bebek in den Vierteln Levent und Etiler.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Istanbuls
Byzantion
Um das Jahr 660 v. Chr. gründeten dorische Griechen aus Megara, Argos und Korinth eine Koloniestadt am europäischen Ufer des Bosporus, in einem ruhigen und geschützten Hafen: Byzantion. Wegen der günstigen geografischen Lage – durch die Meerenge am Bosporus ist das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbunden, und dieses seinerseits mündet über die Dardanellen in das Mittelmeer – wurde Byzantion sehr bald ein bedeutendes Handelszentrum.
Im Jahre 513 v. Chr. eroberte der persische König Darius I. die Stadt. 324 n. Chr. vereinigte Konstantin I. beide Teile des Römischen Reiches und am 11. Mai 330 taufte er die neue Hauptstadt feierlich auf den Namen Nova Roma (Neu-Rom). Sie wurde jedoch bekannter unter dem späteren Namen Konstantinopel.
Konstantinopel – Kostantiniyye – Istanbul
Besonders unter Kaiser Justinian I. (527–565), dem letzten großen Herrscher der Spätantike, gelangte Konstantinopel zu Ruhm und wurde prächtig ausgebaut (Hagia Sophia). Im Mittelalter blieb die Stadt das Zentrum des Byzantinischen Reiches und war lange Zeit die mit Abstand reichste und größte Stadt Europas. Im April 1204 eroberten dann aber Kreuzritter Konstantinopel. Die Stadt wurde geplündert, zahlreiche Einwohner wurden ermordet und Kunstwerke von unschätzbarem Wert gingen unwiderruflich verloren. Auf rund 100.000 Einwohner reduziert, ihres früheren Ruhms beraubt, wurde die Stadt 1261 vom Byzantinischen Reich unter Michael VIII. zurückerobert.
Am 5. April 1453 begann die Belagerung Konstantinopels durch osmanische Streitkräfte unter Sultan Mehmed II. und am Morgen des 29. Mai wurde die Stadt besetzt. Konstantinopel – nun offiziell meist Kostantiniyye oder manchmal auch İstanbul genannt – wurde nach Bursa und Adrianopel (Edirne) zur neuen osmanischen Machtzentrale. Die teilweise zerstörte und entvölkerte Stadt wurde planvoll wiederbesiedelt und wiederaufgebaut. Die Macht des Osmanischen Reichs erreichte ihren Höhepunkt mit Sultan Süleyman I. (1520–1566), dessen Architekt Sinan das Stadtbild mit zahlreichen Moscheen, Brücken, Palästen und Brunnen prägte. Mit dem fortschreitenden Verfall des osmanischen Einflusses in der Region und der Verkleinerung des Reiches bis Anfang des 20. Jahrhundert litt auch die kosmopolitische Bedeutung Konstantinopels.
Die Schwäche des Osmanischen Reiches nach dem Zusammenbruch des osmanischen Heeres im Balkankrieg 1912/1913 führte den europäischen Mächten und Russland die Gefahr eines Machtvakuums in den strategisch bedeutenden Meerengen vor Augen und warf die 'orientalische Frage' nach Kontrolle über die Meerengen und Aufteilung des Reiches in westliche Interessensphären auf. Der Sultan und die Jungtürken suchten für die drohende Auseinandersetzung die Unterstützung des erstarkten Deutschen Reiches. Den Zugriff der Entente auf Konstantinopel konnte das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg an der Seite der Mittelmächte zwar in der Schlacht von Gallipoli abweisen, doch war der Krieg letztendlich verloren. Im Friedensvertrag von Sèvres vom 10. August 1920 wurde das Reich unter den alliierten Siegermächten aufgeteilt und musste gewaltige Gebietsverluste hinnehmen. Konstantinopel mit den Meerengen Bosporus und Dardanellen wurde zunächst von den Alliierten besetzt, vor allem Griechenland forderte die „Rückgabe“ Konstantinopels, das es zu seiner neuen Hauptstadt machen wollte. Unter Mustafa Kemal, genannt Atatürk, begann 1919 der türkische Befreiungskrieg.
Konstantinopel verlor 1923 seinen Status als Regierungssitz der modernen Türkei an Ankara, wohl auch, weil sich die neue Republik von der Tradition der Osmanen abgrenzen wollte. Die Stadt behielt ihre kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung jedoch bei, was durch den regen Zuzug von Menschen aus Anatolien seit den 1950er Jahren noch verstärkt wurde. Im Jahre 1955 wurde nahezu die gesamte christliche Bevölkerung durch das Pogrom von Istanbul aus der Stadt vertrieben. Vor allem in den letzten Jahren entstanden gigantische Bauprojekte, die jedoch mit dem rapiden Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten können. 1994 wurde der jetzige Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan als Kandidat der weit rechts stehenden Refah Partisi (RP) (Wohlfahrtspartei) Bürgermeister. Der jetzige Bürgermeister Kadir Topbaş ist, wie der Ministerpräsident, von der Adalet ve Kalkınma Partisi (AKP). Im November 2003 wurde die Stadt von einer Serie schwerer Anschläge erschüttert.
Entwicklung des Namens
Der ursprünglich griechische Name der Stadt, Byzantion, ist möglicherweise thrakischer Herkunft. Er wurde im Altertum auf den legendären Gründer der Stadt, Byzas, zurückgeführt. Zu Ehren des römischen Kaisers Constantinus, der Byzantion zu seiner Residenz ausbauen ließ, wurde die Stadt 330 n.Chr. in Constantinopolis (latinisiert, griech. Κωνσταντινούπολις – Konstantinoupolis, „Stadt des Constantin“) umbenannt. Auf Constantinopolis gehen die deutsche Form Konstantinopel und zahlreiche weitere Namensformen zurück. Auf Arabisch wurde Konstantinopel al-Qustantīniyya ( القسطنطينية ) genannt, im Armenischen Gostantnubolis und im Hebräischen Kuschta ( קושטא ). Für die slawischen Völker (Russen, Serben, Kroaten, Slowenen und Bulgaren) hieß die Stadt Carigrad bzw. Caringrad (Stadt des Zaren bzw. Kaisers).
Bis 1930 gab es keine fortdauernde und eindeutige, offizielle Namensform. In osmanischen Urkunden, Inschriften etc. wurde die Stadt in der Regel mit ihrer vom Arabischen abgeleiteten Namensform Kostantiniyye ( قسطنطينيه ) bezeichnet. Man findet aber auch şehir-i azima (türk. = die großartige Stadt), die französisierten Formen Constantinople und Stamboul sowie zusätzlich die Beinamen der-i saadet ( دارسعادت = Haus der Glückseligkeit; auch in der Form südde-i saadet), der-i âliye ( دارعاليه = Hohes Haus oder Hohe Pforte, abgeleitet von bâb-i-âlî, باب عالی , was aber auch die osmanische Regierung oder das gesamte Reich meinen konnte; auch in den Formen darü's-saltanat-ı aliyye, asitane-i aliyye und darü'l-hilafetü 'l aliye) und pâyitaht (pers. پایتخت = Ehrenvoller Thron im Sinne von Residenz). Daneben gab es noch die Namensformen mahrusa-i saltanat und dergâh-ı mualla.
Die Namensform Islambol ( إسلامبول geschrieben Islambul) entstand nach 1453 und wurde hauptsächlich im religiösen Umfeld verwendet. Im 18. Jahrhundert wurde sie von einigen Sultanen bevorzugt. In dieser Zeit wurde Islambul als Name der Münzstätte am Tavşan taşı auf Münzen geprägt. Islambol wurde volksetymologisch gedeutet als Islami bol (olan) (yer) – (Ort), dessen Islam reichlich (ist).
Im türkischen Dialekt der Stadt hatte sich die Namensform Istanbul ( استنبول, auch Istambul, Stambul) herausgebildet, die schon in seldschukischer Zeit Verwendung fand und später durch osmanische und westeuropäische Aufzeichnungen für das 16. Jahrhundert belegt ist. Während mit Konstantinopel meist die gesamte Stadt samt einigen Stadtteilen nördlich des Goldenen Horns und jenseits des Bosporus gemeint war, kennzeichnete der Name Istanbul eher die alte Stadt auf der Halbinsel zwischen Marmarameer, Bosporus und Goldenem Horn, die nach Westen durch die Landmauer abgeschlossen wurde.
Bei Istanbul handelt es sich möglicherweise um die türkische Abwandlung des griechischen εἰς τὴν πόλιν, eher aber εἰς τὰν πόλιν („in die Stadt“), nach griechischer Aussprache seit byzantinischer Zeit etwa istimbólin. Diese Deutung erscheint sinnfällig, da man in der Spätantike und im frühen Mittelalter im Oströmischen Reich von Konstantinopel sprach, wenn man umgangssprachlich „die Stadt“ sagte, da sie mit ihren fünfhunderttausend Einwohnern und ihren mächtigen Mauern mit keiner anderen Stadt im weiten Umkreis verglichen werden konnte. Wie das antike Rom war sie ein Musterbeispiel einer Stadt, sie war das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum. Konstantinopel galt wie vormals Rom als Zentrum der Welt. Reich wie Hauptstadt brauchten daher eigentlich keinen Namen, da sie einzig waren (der Kaiser sah sich nicht als Kaiser von Byzanz oder Konstantinopel, sondern als Kaiser „urbis et orbis“).
1930, in der Frühzeit der Republik, wurde İstanbul zum offiziellen Namen der gesamten Stadt. Da die Stadt in osmanischen Schriften und im türkischen Volksmund schon seit langem im engeren Sinn so genannt wurde, war dies eigentlich keine Neubenennung. In den meisten europäischen Ländern (außer z. B. Griechenland) verdrängte die Bezeichnung Istanbul allmählich die Bezeichnung Konstantinopel bzw. deren Varianten.
Religionen
Überblick
Das Stadtbild Istanbuls wird durch christliche und islamische Sakralbauten geprägt. In einigen Stadtteilen, wie zum Beispiel in Kuzguncuk, sind die Einrichtungen verschiedener Religionen dicht benachbart. Der weitaus größte Teil der Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Bedeutende religiöse Minderheiten sind die griechisch-orthodoxen Christen, die armenischen Christen und die sephardischen Juden.
Die Stadt ist Sitz des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dem unter anderem einige orthodoxe Kirchen in der heutigen Türkei unterstehen und der darüber hinaus den Ehrenvorrang über alle orthodoxen Kirchen genießt. Weiterhin residieren hier ein armenischer Erzbischof und der türkische Oberrabbiner.
Muslime
Muslime unterschiedlicher Glaubensrichtungen bilden die größte Religionsgruppe in Istanbul. Die meisten Muslime der Stadt sind Sunniten. Circa 15 bis 30 Prozent zählen sich zu den Aleviten.
Am 2. September 1925 verbot Kemal Atatürk die damals zahlreichen und mitgliederstarken Derwisch-Orden (Tariqas). Die meisten Anhänger des Sufismus, der islamischen Mystik, agierten anschließend im Geheimen, manche von ihnen haben noch in heutiger Zeit eine große Anhängerschaft. Um dem noch immer gültigen Verbot zu entgehen, treten diese aber meist als sogenannte „Kulturvereine“ auf. Insgesamt gibt es 2.562 [3] Moscheen (camii), 215 [4] Kleinmoscheen (mescit) und 119 [5] Türbe.
Christen
Die Stadt ist der traditionelle Sitz des ökumenischen Patriarchen, der als "primus inter pares" als oberster Repräsentant der orthodoxen Kirchen fungiert, der Sitz eines armenischen Patriarchen, des Erzbischofs der syrisch-orthodoxen (aramäischen) Gemeinde sowie auch eines apostolischen Vikars der römisch-katholischen Kirche. Die Zahl der Armenier in Istanbul beläuft sich heute auf etwa 60.000, die der Griechen auf 2500.[6] Neben den Levantinern gibt es je eine deutsche evangelische und katholische Kirchengemeinde, sowie um das St. Georgs-Kolleg eine österreichische katholische Gemeinde. Es gibt insgesamt 40 Kirchen, davon sind 35 [7] armenisch und 5 [8] orthodox.
Juden
Die sephardischen türkischen Juden leben in der Stadt seit über 500 Jahren. Sie flohen im Jahre 1492 von der iberischen Halbinsel, als sie nach dem Untergang des maurischen Reiches gezwungen werden sollten, zum Christentum überzutreten. Der damals herrschende Sultan Beyazit II. (1481–1512) schickte einen großen Teil der osmanischen Flotte nach Spanien, um die sephardischen Juden zu retten. Mehr als 200.000 von ihnen, die sich nicht zum Christentum bekehren lassen wollten, flüchteten zunächst nach Tanger, Algier, Genua und Marseille, später nach Saloniki und schließlich auch nach Istanbul. Der Sultan gewährte damals über 50.000 dieser spanischen Juden Zuflucht im osmanischen Reich. In Istanbul sind die sephardischen Juden bis heute geblieben. Ihre Zahl wird auf etwa 20.000 geschätzt. Insgesamt 16 [9] Synagogen sind in der Stadt zu finden, die bedeutendste von ihnen ist die 1951 eingeweihte Neve-Shalom-Synagoge im Stadtteil Beyoğlu, auf die drei terroristische Anschläge verübt wurden (1986, 1992 und 2003). Istanbul ist der Sitz des türkischen Oberrabbiners (zur Zeit Ishak Haleva).
Entwicklung der Einwohnerzahlen
Die Einwohnerzahl des modernen Istanbuls stieg von 680.000 im Jahre 1927 auf 1,3 Millionen 1955, 2,5 Millionen 1975 und über 10 Millionen 2006. Von den 9.797.536 Einwohnern von 2005 lebten 6.486.993 im europäischen Teil von Istanbul und 3.310.543 auf der asiatischen Seite.
Etwa 70 Prozent der Bevölkerung Istanbuls sind durch Landflucht aus Anatolien, überwiegend aus Südost- und Ostanatolien zugezogen. Jedes Jahr entstehen dadurch am Stadtrand neue Gecekondus, die mit der Zeit ausgebaut werden und sich zu neuen Stadtteilen entwickeln.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1914 handelt es sich meist um Schätzungen, die je nach Forschermeinung um bis zu ± 50 Prozent variieren. Der auffällige Rückgang der Bevölkerungszahl um 1900 bis 1927 steht mit der Vertreibung der großen griechischen Bevölkerung des damaligen Konstantinopels durch die Osmanen bzw. Türken im Zusammenhang. Die Zahlen von 1927 bis 2000 sind Ergebnisse von Volkszählungen. Die Zahlen von 2005 bis 2007 beruhen auf Hochrechnungen. Die Verdoppelung der Bevölkerung Istanbuls zwischen 1980 und 1985 ist auf Zuzug, natürliche Bevölkerungszunahme und auch auf administrative Maßnahmen, wie beispielsweise Erweiterungen der Stadtgrenze, zurückzuführen. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Stadt in ihren politischen Grenzen, ohne politisch selbstständige Vororte.
Eine Schätzung der aktuellen Einwohnerzahlen gestaltet sich vor allem aufgrund der schwer erfassbaren Gecekondu-Bezirke schwierig. Istanbuler Nahverkehrs-Experten argumentieren mit 16 bis 20 Millionen Einwohnern.
Jahr Einwohner 330 15.000 400 200.000 530 500.000 545 350.000 715 300.000 950 500.000 1200 150.000 1453 36.000 1477 75.000 1566 600.000 1817 500.000 1860 715.000 Jahr Einwohner 1885 873.570 1890 874.000 1897 1.059.000 1901 942.900 1914 909.978 28. Oktober 1927 680.857 20. Oktober 1935 741.148 20. Oktober 1940 793.949 21. Oktober 1945 860.558 22. Oktober 1950 983.041 23. Oktober 1955 1.268.771 23. Oktober 1960 1.466.535 Jahr Einwohner 24. Oktober 1965 1.742.978 25. Oktober 1970 2.132.407 26. Oktober 1975 2.547.364 12. Oktober 1980 2.772.708 20. Oktober 1985 5.475.982 21. Oktober 1990 6.620.241 30. November 1997 8.260.438 22. Oktober 2000 8.803.468 1. Januar 2005 9.797.536 1. Januar 2006 10.034.830 1. Januar 2007 10.291.102 Lebensqualität
Stadtbild
Zum Stadtbild gehören die typischen, in osmanischer Tradition gebauten, Holzhäuser. Durch das schnelle Wachstum der Bevölkerung wurden in den letzten Jahrzehnten in und um die Stadt zahlreiche hohe Siedlungen gebaut.
Ein Drittel der neuzugezogenen Istanbuler lebt in informellen Siedlungen (Gecekondus).
Erfolge wurden seit Mitte der 1990er Jahre bei der Lösung des Müllproblems, der Verkehrssituation und der Luftverbesserung durch den Einsatz von Erdgas erzielt. Dennoch gehören die Luft- und Wasserverschmutzung durch die zahlreichen Fabriken, Kraftfahrzeuge und privaten Haushalte und die Lärmbelastung durch den Verkehr weiterhin zu den Sorgen der Bevölkerung Istanbuls. Besondere Probleme ergeben sich aus der oft direkten Nachbarschaft ärmerer Wohngebiete und der Industrie.
Freizeit und Erholung
Wegen der Verschmutzung des Meeres verschwanden in der Stadt gelegene traditionelle Badeorte allmählich, seit einigen Jahren jedoch eröffnen manche alte Plätze neu. Zu den beliebtesten Orten innerhalb der Stadt gehören Bakırköy, Küçükçekmece, Sarıyer und der Bosporus, außerhalb der Stadt sind es am Marmarameer die Prinzeninseln, Silivri und Tuzla sowie am Schwarzen Meer Kilyos und Şile.
Die Prinzeninseln (Kızıl Adalar) sind eine Inselgruppe im Marmarameer vor den Stadtteilen Kartal und Pendik. Mit ihren Kiefern- und Pinienwäldern, hölzernen, vom Jugendstil geprägten Sommervillen aus der Wende zum 20. Jahrhundert, Pferdekutschen (Motorfahrzeuge sind nicht erlaubt) und Fischrestaurants sind sie ein beliebtes Ausflugsziel. Von den neun Inseln sind vier besiedelt.
Şile ist ein bekannter türkischer Badeort am Schwarzen Meer, 50 Kilometer von Istanbul entfernt. Die Winde und die Wellen sind rau und die Strömungen des Schwarzen Meeres nicht ganz ungefährlich. Seit den 1980er Jahren wurden Feriensiedlungen und Hotels ausgebaut. Außerhalb von Şile sind unberührte weiße Sandstrände zu finden, die zum Verweilen einladen.
Kilyos ist ein kleiner ruhiger Badeort unweit des europäischen Eingangs des Bosporus am Schwarzen Meer. Der Ort verfügt über Bademöglichkeiten und wurde in den letzten Jahren unter den Einwohnern von Istanbul als Ausflugsort populär.
Fauna
Istanbul ist Lebensraum zahlloser wilder Katzen, die im Stadtbild allgegenwärtig sind. Die Tiere leben teilweise einzeln, teilweise auch in großen Gruppen zusammen. Sie ernähren sich von den Abfallprodukten der Großstadt, werden aber auch häufig von Menschen gefüttert. Katzen leben sowohl im europäischen als auch im asiatischen Teil der Stadt und sogar auf den Prinzeninseln. In geringerem Maße sind außerdem halbwilde Hunde anzutreffen.
Wie in vielen anderen Großstädten ist die Vogelwelt vor allem durch die Stadttaube und durch Möwen vertreten. Auf manchen Innenstadtplätzen, etwa vor der Beyazıt-Moschee oder vor der Neuen Moschee, leben erstaunlich große Populationen. Händlerinnen verkaufen Taubenfutter an Passanten. Seltener trifft man auf andere Taubenarten sowie auf den Haussperling.
Politik
Bürgermeister von Istanbul ist der Architekt Kadir Topbaş von der islamisch-konservativen AKP. Er übernahm das Amt von seinem Vorgänger Ali Müfit Gürtuna (RP), der seit November 1998 Bürgermeister war. Islamische Politiker regieren Istanbul somit seit 1994, als Recep Tayyip Erdoğan (ebenfalls RP) die weltlichen Parteien bei den Kommunalwahlen besiegte. Viele Stimmen erhielt die RP in den Elendsvierteln von Istanbul.
In seinen vier Jahren als Bürgermeister von Istanbul erlangte Erdoğan eine erhöhte Popularität. Bereits bei seinem Amtsantritt präsentierte er seine islamisch geprägte Version von einer „sauberen und anständigen“ Stadt, in der unter anderem Bordelle verboten und eigene Badestrände für Frauen eingerichtet würden. Durch seine Regionalpolitik erlangte Erdoğan auch bei seinen politischen Gegnern Respekt. Während seiner Amtszeit wurden beispielsweise die notorischen Probleme mit der Wasserversorgung behoben und zusätzliche Grünanlagen geschaffen. Die früher für Istanbul typischen Müllhaufen in den Straßen verschwanden. Dispute um verschiedene Maßnahmen machten schnell spürbar, dass die RP ein religiös geprägtes, vom Koran inspiriertes Parteiprogramm hatte. Ein kompletter Umsturz der bisherigen Lebensweise in der „westlichsten“ und kosmopolitischsten Stadt des Landes ist bis heute allerdings unvorstellbar.
Städtepartnerschaften
Istanbul unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Am 11. April 2006 wurde die Stadt durch eine siebenköpfige EU-Jury, neben Essen und Pécs zur europäischen Kulturhauptstadt 2010 gewählt.
Museen
Die bekanntesten Museen in Istanbul sind der Topkapı Sarayı (der ehemalige Sultanspalast), die Hagia Sophia, die Chora-Kirche, das Archäologische Museum, das Museum für türkische und islamische Kunst, das Museum Istanbul Modern und der Dolmabahçe Sarayı, ebenfalls ein früherer Sultanspalast, der im 19. Jahrhundert im neubarocken Stil erbaut wurde.
Viele Nebengebäude der berühmten Moscheen wurden inzwischen in Museen verwandelt, die eindrucksvolle Einblicke in die Zeit der Osmanen gewähren. Es gibt auch noch weitere Kunstmuseen, bei denen es sich lohnt, sie zu besuchen. Die wichtigsten und wertvollsten Gemälde der Türkei, auch wertvolle Miniaturen, sind in den Museen von Istanbul zu finden.
Bauwerke
Die ungeheure Fülle von städtebaulich, kunsthistorisch und touristisch bedeutenden Bauwerken kann nur knapp, ausschnittsweise und exemplarisch dargestellt werden.
Byzanz und christliches Konstantinopel bis 1453
Im heutigen Stadtbild Alt-Istanbuls entdeckt man immer noch die antiken Ursprünge. Einige Plätze und Bauwerke sind in der Anlage oder als Ruinen erhalten. Nur wenige haben die Jahrhunderte nahezu unverändert überdauert.
- das Hippodrom (At Meydanı), angelegt 203 n. Chr.
- das Konstantinsforum mit dem Relikt der Konstantinssäule (Çemberli Taş, aufgestellt 328 n. Chr.)
- der Valens-Aquädukt (Bozdoğan Kemeri), gegen 368 n. Chr. vollendet
- die Theodosianische Landmauer, 424 n. Chr. vollendet
- die Seemauer am Marmarameer, 439 n. Chr. von Theodosius II. in Auftrag gegeben
- verschiedene Ehrensäulen und -bögen, z. B. der 20 m hohe Obelisk Thutmosis III. (15. Jahrhundert v. Chr.) aus Rosengranit, der im 4. Jahrhundert n. Chr. von Karnak (Ägypten) nach Konstantinopel gebracht und 390 n. Chr. auf der Spina des Hippodroms aufgestellt worden ist
- Zisternen wie der „versunkene Palast“ Yerebatan Sarnıcı, 6. Jahrhundert n. Chr.
Fast unversehrt haben einige Kirchen zunächst als Moscheen, dann als Museen überlebt:
- die Hagia Sophia (Ayasofya Camii, Kirche der Heiligen Weisheit), 537 n. Chr. geweiht
- die Pammakaristós-Kirche (Fethiye Camii), im 11. oder 12. Jahrhundert n. Chr. gegründet
- die spätbyzantinische Chora-Kirche (Kariye Camii), in ihrer jetzigen Erscheinungsform aus dem 14. Jahrhundert
- die Hagia Eirene, welche der Umwandlung in eine Moschee entging und als Arsenal benutzt wurde
Osmanisches Konstantinopel
Die osmanischen Sultane und ihre höchsten Würdenträger strebten sofort nach der Eroberung Konstantinopels danach, ihre Macht und ihren Glauben sichtbar zu demonstrieren, so wie das auch die christlichen Herrscher getan hatten. Die Übernahme griechischer Handwerker, griechischer Bauformen und sogar ganzer griechischer Gebäude dienten diesem Zweck. So erstaunt es keineswegs, dass der bedeutendste osmanische Architekt, Sinan, kein Türke war. Dennoch bildete sich ein eigener osmanischer Baustil heraus.
Ab dem 18. Jahrhundert geriet die osmanische Architektur immer mehr unter den Einfluss westeuropäischer Stile wie Barock (Lâleli Camii), Klassizismus und Jugendstil (Kamondo Merdivenleri, Beyoğlu). Der Versuch, wenigstens äußerlich Osmanisches beizubehalten, auch wenn der Kern längst von westlichen Technologien bestimmt war, führte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem osmanischen Historismus, der noch die in die neue Zeit der Türkischen Republik hineinragende „Erste Nationale Architekturbewegung“ charakterisierte.
Die osmanische Architektur zeigt sich vor allem
- in den Palästen und Residenzen
- in den Moscheen und den zugehörigen Stiftungsgebäuden, Külliyen genannt
- in den großen, mehrstöckigen Handelshäusern, Herbergen und Magazinen
- in den Basaren
- in Zweck- und Schmuckbauten
Residenzen
- Der Topkapı Sarayı (Topkapi-Palast) war bis 1856 Wohnung der Sultansfamilie (Harem) und Herrschersitz (Diwan) und damit Zentrum der Macht. Dieser immer wieder umgestaltete, vielgliederige Sultanspalast liegt exponiert an der Spitze der zwischen Goldenem Horn, Bosporus und Marmarameer gelegenen Halbinsel. Er ist eine touristische Hauptattraktion des heutigen Istanbul.
- Der Dolmabahçe Sarayı (Dolmabahçe-Palast) von 1856 auf der europäischen Seite des Bosporus zeigt sinnfällig, dass die Sultane im 19. Jahrhundert auch äußerlich danach strebten, sich dem europäischen Westen anzugleichen.
Moscheen
Steter Ausdruck von Glaube, Macht und imperialem Willen der osmanischen Würdenträger sind die Großmoscheen, meist gestiftet von den Sultanen, deren Familienangehörigen, den Wesiren und anderen Würdenträgern des Staates. Die meisten Moscheen schließen sich der Bauidee der Hagia Sophia an.
Zum überkuppelten Gebetsraum gehören zudem ein umgrenzter Vorhof (avlu) und meist eine Külliye mit Medresen, z. B. genutzt als Grundschule (mektep), theologische Schule oder Ärzteschule, mit Wohnzellen der Studenten (hücre), Hospital (dar-üş-şifa), Hospiz (tabhane), Armenküche (imaret), Bibliothek (kütüphane), Karawanserei (kervansaray), Bad (hamam) und Grabbauten (türbe), manchmal auch mit einem Observatorium für glaubensrelevante Zeit- und Kalenderberechnungen (muvakkithane).
Eine Auswahl typischer Moscheen:
- aus der osmanischen Frühzeit
- Mahmut Paşa Camii – älteste erhaltene Großmoschee von 1462
- Sultan Beyazıt Camii – älteste erhaltene Sultans-Moschee von 1506
- Moscheen des Architekten (Mimar) Sinan
- İskele Camii in Üsküdar – erste von Sinan geschaffene Moschee von 1548
- Şehzade Camii – Sinans „Lehrlingsstück“ von 1548
- Sultan Süleyman Camii – Sinans „Gesellenstück“ von 1557
- Rüstem Paşa Camii – Stiftung eines Großwesirs, ausgestattet mit wunderbaren İznik-Fliesen, von 1561
- Piyale Paşa Camii – Sinans (?) Rückgriff auf den Ulu-Cami-Typ mit mehreren kleineren Kuppeln, vor 1578
- Nachklang
- Yeni Valide Camii – am Goldenen Horn gelegen, Bauzeit von 1597 bis 1663
- Sultan Ahmet Camii – die berühmte „Blaue Moschee“ von 1617
- Sultan Mehmet Fatih Camii – Neubau der Eroberermoschee nach einem Erdbeben 1766, Mittelpunkt einer stilbildenden Külliye
- Eyüp Sultan Camii – Moschee mit dem Grab von Mohammeds Bannerträger, bedeutendes spirituelles Heiligtum des Islam, gegründet 1458, Neubau in eher traditionellem Stil von 1798 bis 1800
- Osmanischer Barock
- Nuruosmaniye Camii – Kuppelbau aus ursprünglich weißem Marmor mit halbrundem Vorhof, von 1755
- Lâleli Camii – 1763 fertiggestellt, nach Erdbeben 1783 erneuert, Barockmoschee mit kleinem Basar im Untergeschoss
- Nusretiye Camii, Moschee für die Soldaten der einst nebenan gelegenen Kasernen, von 1826
- Dolmabahçe Camii – unmittelbar am Ufer des Bosporus, Teil der gleichnamigen Palastanlage von 1853
- Ortaköy Camii von 1854
- Siehe auch: Liste der Moscheen in Istanbul
Basare und Handelshäuser
- der große Gedeckte Basar (Kapalı Çarşı), der Ägyptische Basar (Mısır Çarşısı) und der Bücherbasar (Sahaflar Çarşısı)
- der Valide Hanı und der Rüstem Paşa Hanı.
Zweck- und Schmuckbauten
- Bäder (türk. hamam)
- Çemberlitaş-Hamam in Çemberlitaş
- Galatasaray-Hamam in Beyoğlu
- Brunnen
- Reinigungsbrunnen (şadırvan) innerhalb eines Moscheevorhofes (avlu), z. B. der achteckige Brunnen der Yeni Cami
- Brunnenhäuser (sebil), z. B. der Valide Sultan Turhan Hadice Sebili bei der Yeni Cami
- Laufbrunnen (çeşme), z. B. der Brunnen von 1906 am deutschen Generalkonsulat
- der vom deutschen Kaiser Wilhelm II. gestiftete Deutsche Brunnen auf dem Hippodrom
- Türben
- Mausoleen verschiedener Mitglieder der Sultansfamilien und hoher Würdenträger bei der Süleymaniye Camii, der Hagia Sophia und bei der Eyüp Camii
- Militäranlagen
- Selimiye-Kaserne in Üsküdar
- Befestigungen
- Yedikule („Burg der sieben Türme“) am Südende der Landmauer
- Rumeli Hisarı und Anadolu Hisarı am Bosporus
- Türme
- Galataturm
- Beyazıtturm (Seraskerturm)
- Leanderturm (Kız kulesi, „Mädchenturm“) auf einer Bosporusinsel vor Üsküdar
- Brücken
- alte Galatabrücke, zwischen 1845 und 1912 mehrmals umgebaut, jetzt ersetzt und verschoben
- Bahnhöfe
- der europäische Kopfbahnhof Sirkeci
- der asiatische Kopfbahnhof Haydarpaşa
- Wohngebäude
- Straßenzüge mit meist mehrstöckigen Holzhäusern findet man z. B. noch in Fatih und in Üsküdar
- Sommervillen aus Holz (yalı) an beiden Ufern des Bosporus, in jüngerer Zeit teilweise gut renoviert
- Mietshäuser mit Geschäften und Handwerksbetrieben im Untergeschoss entstanden nach europäischen Vorbildern vor allem im 19. Jahrhundert, z. B. in Beyoğlu
- Botschaftsgebäude in Beyoğlu, heute meist Konsulate
- Kirchen und Synagogen, darunter
- die bulgarisch-orthodoxe „Eiserne Kirche“ St. Stefan in Fener
Konstantinopel / Istanbul vom Zerfall des Osmanischen Reiches bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg
Erste Nationale Architekturbewegung (1912–1929)
Bis zum Ende der 20er Jahre stand die Architektur der Republik noch ganz im Bann einer bereits nach dem 1. Weltkrieg begonnenen Phase, die man „Erste Nationale Architekturströmung“ nannte. In dieser Phase führten türkische Architekten wie Kemalettin Bey den Historismus fort, der sich im späten 19. Jahrhundert vor allem mit der ornamentalen Außengestaltung von Gebäuden an seldschukischen und osmanischen Vorbildern orientiert hatte.
- Beşiktaş İskelesi (Schiffsanlegestelle), 1913, Architekt Ali Talat
- Haydarpaşa İskelesi, 1915, Architekt Vedat Tek
- Vakıf Hanı in Eminönü, 1912–26, Architekt Kemalettin Bey
- Hotel Merit Antique in Lâleli, 1912–22, Architekt Kemalettin Bey
Verstärkt ab etwa 1930 verpflichtete man ausländische Architekten für die Planung öffentlicher Bauten. Sie befreiten die Fassaden weitgehend von den „türkischen“ Ornamenten und pflegten einen internationalen, funktionalen Stil. Als Lehrer gaben sie ihre Auffassungen an türkische Architekten weiter.
Zweite Nationale Architekturbewegung (1940–1950)
Als Entwickler der „Zweiten Nationalen Architekturbewegung“ gilt Bruno Taut (1880–1938). Er forderte als Leiter der Architekturabteilung an der Akademie der Schönen Künste in Istanbul und Chef der Bauabteilung im Unterrichtsministerium in Ankara eine genaue Analyse des Baustils der osmanischen Zeit und davor. Auf dieser Grundlage sollte der Modernismus überwunden und ein eigener türkischer Baustil gefunden werden.
- İstanbul Üniversitesi, Fen Fakültesi, 1942
Pluralismus der Baustile ab etwa 1960
Die Istanbuler Baukunst der letzten Jahrzehnte ist geprägt von einem heterogenen Stilgemisch, das von der Sinan nachgebildeten Moschee bis zu Hochhäusern mit internationalem Aussehen, von altertümelnden Hotels bis zu modernsten Wohnvierteln vielfältigste Aspekte bietet. Jede nur denkbare architektonische Anregung wird aufgenommen. Istanbul ist damit zu einem Experimentierfeld heutiger Architektur geworden.
- Bauwerke des Architekten Sedad Hakkı Eldem im „türkischen“ Stil
- Sosyal Sigortalar Külliyesi (1970),
- Atatürk Kütüphanesi (1976)
- Koç Holding A.S. Nakkaştepe Tesisleri (1986)
- Hochhäuser (Bestand im Oktober 2005: 2.110, statistische Angaben nach Emporis 10/2005)
- Hotel InterContinental in Beyoğlu, Höhe 87 m, fertiggestellt 1968
- Barbaros Plaza in Levent, zwei Hochhäuser, Höhe 80 m, fertiggestellt 1987
- Yapı ve Kredi Bankası in Levent, Höhe 120 m, fertiggestellt 1995
- İş Bankası Tower 1 in Beşiktaş, Höhe 181 m, fertiggestellt 2000
- Sun Plaza in Şişli, Höhe 147 m, fertiggestellt 2005
- Brücken
- Boğaziçi Köprüsü, 1. Bosporusbrücke, eröffnet 1973
- Haliç Köprüsü (Fatih Köprüsü), Autobahnbrücke über das Goldene Horn, eröffnet 1974
- Fatih Sultan Mehmet Köprüsü, 2. Bosporusbrücke, eröffnet 1988
- Galata Köprüsü, Neubau von 1992
- Fernsehtürme
Denkmalschutz
Das erste systematische Denkmalschutzprojekt in Istanbul wurde gegen Ende des Ersten Weltkrieges von der Stadtverwaltung initiiert, nachdem in den Kriegswirren Brände und Plünderungen zu Zerstörungen bedeutender Denkmäler geführt hatten. Das Projekt wurde 1917–18 u. a. vom deutsch-türkischen Kunsthistoriker und Journalisten Friedrich Schrader geleitet.
Seit den sechziger Jahren hat sich besonders Çelik Gülersoy um den Istanbuler Denkmalschutz verdient gemacht. Er hat zahlreiche kunsthistorisch bedeutende Bauwerke der Stadt sichern lassen und mit der „Istanbul Library“ eine wichtige Sammlung von Schrifttum über die Geschichte Istanbuler Baudenkmäler anlegen lassen.
Die gesamte Altstadt (Sultanahmet) von Istanbul gehört seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Sport
Fußball
Istanbul ist Heimat von unzähligen Fußballvereinen; darunter sind vier derzeitige Erstliga-Vereine: Fenerbahçe SK, Galatasaray SK, Beşiktaş JK, Istanbul Büyüksehir Belediyespor
- Fenerbahçe Istanbul wurde seit 1959 17-mal türkischer Meister und gewann im Jahre 1967 den Balkanpokal. Die Heimspiele der Mannschaft finden im Şükrü-Saraçoğlu-Stadion in Kadıköy statt.
- Galatasaray Istanbul wurde seit 1959 17-mal türkischer Meister und gewann im Jahre 2000 den UEFA-Pokal und den UEFA Supercup. Der Verein spielt im Ali-Sami-Yen-Stadion mit einer Kapazität von 24.500 Plätzen. Galatasaray SK trägt seine internationalen Spiele im Atatürk-Olympiastadion aus. Das Stadion wurde 2004 als Fünfsternestadion ausgezeichnet.
- Beşiktaş Istanbul ist der älteste Sportverein in Istanbul (Fußballabteilung ab 1911). Der 10-malige Meister trägt seine Heimspiele im İnönü-Stadion im Stadtteil Beşiktaş aus. Es hat ein Fassungsvermögen von 36.000 Plätzen.
Weitere Sportarten
Auch Basketball und Volleyball sind sehr populär. Es bestehen mehrere professionelle Klubs – im Basketball Efes Pilsen Istanbul und Fenerbahçe Ülkerspor sowie im Volleyball Eczacıbaşı Istanbul und Vakıfbank Istanbul – die in ihren eigenen Schulen die Spieler der Zukunft ausbilden. Golf, Schießen, Reiten und Tennis gewinnen immer mehr an Bedeutung, werden aber überwiegend von Ausländern und wohlhabenden Einheimischen betrieben. Für Aerobic, Bodybuilding und Gerätegymnastik stehen zahlreiche Fitnessstudios zur Verfügung. Paintball gehört zu den neuen Sportarten, ist aber schon in zwei großen Klubs in der Nähe von Istanbul vertreten. Fernöstliche Sportarten wie Aikido und Yoga sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Es gibt mehrere Zentren in der Stadt, wo sie ausgeübt werden können.
Kulinarische Spezialitäten
Osmanische Küche wird vor allem in Üsküdar, Kadıköy und Beyoğlu in einigen Restaurants angeboten. Koschere Küche findet man in Beyoğlu und im alten Stambul.
Istanbuler Lebensmittel, die eine besondere Ausprägung oder Geltung haben, sind:
Lokum, ein süßes Konfekt aus Zucker (ursprünglich Honig), Stärkemehl (ursprünglich Weizenmehl), Pistazien, Mandeln, Nüssen und anderen Zutaten hergestellt. Traditionelle Firmen produzieren bis zu 18 Lokumsorten, z. B. angereichert mit Extra-Pistazien (zweimal geröstete Pistazien), mit Rosenaroma, mit Mastix, mit Kaffee, mit Zimt oder mit Ingwer.
Boza, ein leicht alkoholisches Getreidegetränk aus Weizen oder Hirse. Boza wird vor allem im Winter getrunken.
Kokoreç, gegrillte oder gebratene Schafseingeweide.
Einkaufen
Basare und Märkte
- Der Große Basar (Kapalı Çarşı) ist an allen Werktagen geöffnet. In ihm kann man die Atmosphäre des historischen Istanbuls erleben. Er ist vollständig überdacht und beherbergt viele Hans, Hallen, Straßen und verwinkelte Gassen, in deren Geschäften verschiedene Waren wie Antiquitäten, Teppiche, Schmuck, Keramik und anderes verkauft werden.
- Ein weiterer großer Markt in Istanbul ist der Ägyptische Basar (Mısır Çarşısı). Er wurde im Jahre 1660 auf Anweisung der Mutter des Sultans Mehmed IV. (1642–1693) errichtet. Dort wird wie in früheren Zeiten mit Gewürzen, Obst, Gemüse und Tieren gehandelt.
- Im Dreieck zwischen Großem Basar, Ägyptischem Basar und der Süleymaniye Camii findet man eine Unzahl von Geschäftsstraßen und -gassen mit Verkaufsständen, offenen Läden, Manufakturen, Hans und Pasaj genannten Kleinkaufhäusern. Diese Straßen tragen wie in den mittelalterlichen Städten Europas noch die Namen der ehemals hier produzierenden und handelnden Berufsstände.
- Der Balık Pazarı in Beyoğlu ist ein großer Fischmarkt mit riesiger Auswahl. Aber auch Obst und Gemüse sowie Meze und Rakı werden hier angeboten.
- Straßenhändler sind überall unterwegs; so die Verkäufer von Getränken, von Sesamkringeln (Simit) und allem erdenklichen Krimskrams.
Zu den wichtigsten modernen Einkaufszentren Istanbuls gehören
- im europäischen Teil
- das Carousell in Bakırköy mit mehreren Kaufhäusern, Boutiquen und verschiedenen Restaurants
- das Akmerkez im Bezirk Etiler mit zahlreichen Filialen aller bekannten Marken, einer großen Auswahl an Boutiquen, einem Vergnügungszentrum mit Spielhallen, Kinos, Restaurants und Fastfood-Ketten
- die Einkaufszentren Metro City und [Kanyon] in Levent
- Das Cevhair Center
- im asiatischen Teil
- das Capitol in Kadıköy (asiatischer Teil) mit vielen hochwertigen Läden, gastronomischen Einrichtungen und Kinos.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Wirtschaft in Istanbul verzeichnete in den letzten Jahren einen Aufwärtstrend. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs seit 1980 um durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr. Die Asienkrise zwischen Juli 1997 und Anfang 1998 und die Krise in Russland zwischen August 1998 und Mitte 1999 war in allen Bereichen, besonders beim Export, zu spüren und zeigte negative Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Als trotz dieser Belastung etwa Mitte 1999 eine langsame Gesundung der Wirtschaft Istanbuls zu beobachten war, verursachte nach der Krise in Russland das Erdbeben vom 17. August 1999 mit Epizentrum bei Kocaeli östlich der Stadt den zweiten großen ökonomischen Schock. Neben den durch die Katastrophe verursachten Kapitalausfällen und den menschlichen Verlusten war auch ein Rückgang des BIP von etwa ein bis zwei Prozent zu verzeichnen.
Istanbul ist heute der beherrschende Markt und Umschlagplatz der Türkei. Das von Dienstleistungen beherrschte Wirtschaftsleben dominieren Börse, Großhandel, Verkehrs-, Bank-, Presse- und Verlagswesen. Es gibt mehrere Basare sowie moderne Geschäftsstraßen im westlichen Stil. Die handwerklichen und industriellen Betriebe produzieren vor allem Textilien und Nahrungsmittel. Daneben sind noch Leder- und Kunstlederwaren sowie keramische Erzeugnisse von Bedeutung. Auch der Bau von Bussen und Traktoren sowie Dieselmotoren ist ein bedeutender Wirtschaftszweig. Entlang dem Bosporus und dem Marmarameer sind neue Anlagen für die Industrie entstanden. Türkische Investoren und Investoren aus aller Welt machten und machen Istanbul zu einer bedeutenden Wirtschaftsmetropole.
Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige ist der Fremdenverkehr: Das Angebot an Hotels ist groß, von stilvollen Luxusherbergen bis zu preiswerten Etablissements ist alles vorhanden. Istanbuls geschichtliche Bauwerke, sein kosmopolitischer Charme, sein viele Klischees befriedigender Orientalismus, sein aufstrebender Internationalismus und sein reiches Kulturleben ziehen viele ausländische und inländische Touristen an.
Verkehr
Fernverkehr
Die Stadt ist mit zwei Flughäfen, zwei Busbahnhöfen, zwei Bahnhöfen, dem Hafen und ihrem Autobahnnetz ein bedeutender Knotenpunkt im nationalen und internationalen Personen- und Güterfernverkehr.
Flugverkehr
Istanbul verfügt über zwei internationale Flughäfen: der größere der beiden ist der Atatürk International Airport am Rande des europäischen Teils der Stadt bei Yeşilköy, 24 Kilometer westlich der Stadtmitte, der neuere, aber kleinere ist der Flughafen Sabiha Gökcen, 45 Kilometer östlich des Stadtzentrums gelegen.
Eisenbahnverkehr
Der Eisenbahn-Fernverkehr ist für eine Stadt dieser Größe äußerst bescheiden. Es gibt zwei Fernbahnhöfe, von denen jeweils nur wenige Züge pro Tag verkehren. Ein Grund hierfür ist die dominierende Rolle des Busverkehrs in der Türkei.
Der Bahnhof Sirkeci, der historische Endpunkt des Orient-Express, ist Endhaltestelle für alle Eisenbahnlinien auf der europäischen Seite. Im Fernverkehr verkehren täglich nur drei Züge der staatlichen türkischen Eisenbahngesellschaft TCDD[10]:
- nach Bukarest in Rumänien mit Kurswagen nach Sofia in Bulgarien und Belgrad in Serbien sowie nach Chişinău in Moldawien (zweimal pro Woche)
- nach Thessaloniki in Griechenland
- zum Grenzbahnhof Uzunköprü an der griechischen Grenze mit Kurswagen nach Pythio, wo Anschluss nach Thessaloniki besteht.
Vom Bahnhof Haydarpaşa am asiatischen Ufer des Bosporus, dem Startpunkt der historischen Bagdadbahn, fahren mehrmals täglich Züge der TCDD nach Ankara, seltener zu anderen Zielen in Anatolien[11], und einmal wöchentlich nach Teheran und nach Aleppo[12].
Die beiden Bahnhöfe sind per Personenfähre Eminönü–Haydarpaşa verbunden. Über den Bosporus führt keine Eisenbahnstrecke, ein Tunnel ist jedoch im Rahmen des Marmaray-Projekts im Bau. Für den Güterverkehr verkehren bis zur Fertigstellung Eisenbahnfähren.
Straßenverkehr
Von Istanbul aus fahren Busse in alle wichtigen Städte und Regionen des Landes sowie zu einigen Zielen in Europa und dem Nahen Osten. Der Busbahnhof Esenler mit täglich 15.000 Busbewegungen im europäischen Teil der Stadt ist einer größten Busbahnhöfe Europas und einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte des Landes und Südosteuropas.
Das Autobahnnetz um Istanbul ist sehr gut ausgebaut und wird stetig erweitert, ist dem Verkehrsaufkommen jedoch nicht gewachsen. Neben den zwei Ringautobahnen O-1 und O-2 führen Autobahnen (otoyollar) nach Edirne (O-3) und Ankara (O-4). Den Bosporus überqueren die Bosporus-Brücke und die Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke.
Seit dem 17. September 2007 werden von der Stadtverwaltung auch Metrobusse in Istanbul eingesetzt. Die Metrobusse fahren auf der Straße E-5 von Avcılar nach Topkapı.
Schiffsverkehr
Der Hafen Istanbuls ist der wichtigste des Landes. Der alte Hafen am Goldenen Horn dient vornehmlich der Personenschifffahrt. Linienverkehr besteht nach Haifa in Israel und Odessa in der Ukraine.
Stadt- und Nahverkehr
Straßennetz
Der innerstädtische Verkehr leidet immer noch unter dem osmanischen Aufbau der Stadt und ihrer in sich geschlossenen Quartiere. Die Gebäude eines osmanischen Stadtteils (mahalle) gruppierten sich fast konzentrisch meist um eine Freitagsmoschee. Wenige öffentliche Zufahrten (Tarîk-i âmm) und enge „Privat“-Straßen (Tarîk-i hâss), oft Sackgassen, bestimmten das labyrinthische Bild. Durchgangsstraßen fehlten. Diese Quartiere waren nur lose miteinander verbunden.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mit internationaler Beratung im alten Istanbul breite Straßen und weite Plätze für den modernen Verkehr geschaffen. Eine Hauptachse bildete dabei eine auch heute noch wichtige Durchgangsstraße von Sultan Ahmet bis jenseits der Landmauer, die sich bewusst am konstantinischen Straßensystem orientierte. Ähnliche Verhältnisse herrschten in den asiatischen Stadtteilen. Offenere Straßenzüge bestimmten dagegen von jeher das genuesisch geprägte Pera oder Galata im heutigen Beyoğlu.
Inzwischen wurden im gesamten Stadtgebiet großzügige Binnen- und Durchgangsstraßen sowie Verbindungsstraßen zu den Stadtteilen an der Peripherie geschaffen, wobei alte Bausubstanz weichen musste.
Straßenverkehr
Im innerstädtischen Verkehr spielen zudem Busse, Sammeltaxis (Dolmuş), Taxis und private PKWs eine wichtige Rolle. Die gelben Taxis stellen einen großen Anteil am Gesamtverkehr. Da nur wenige Schienenstrecken existieren, tragen die Stadtbusse die Hauptlast des öffentlichen Nahverkehrs. An wichtigen Knotenpunkten, etwa in Taksim, Eminönü oder Beyazıt, bestehen regelrechte Busbahnhöfe. Taksim ist außerdem der wichtigste innerstädtische Endpunkt für Dolmuş-Linien.
Den Warentransport übernehmen Lastkraftwagen aller Größen. Ab und zu sieht man noch einen Lastenträger (Hamal), besonders auf den Treppen der Einkaufsstraßen zwischen Großem Basar und Galatabrücke.
Brücken und Fähren
Die europäischen Stadtteile werden über das Goldene Horn durch die Galatabrücke (Neubau von 1992), die Atatürk-Brücke und die Haliç-Brücke (Fatih-Brücke), über die eine Umgehungsautobahn verläuft, miteinander verbunden.
Ein reger Verkehr herrscht zwischen den europäischen und den asiatischen Stadtteilen. Autofähren und Passagierschiffe queren den Bosporus in dichtem Taktverkehr. Die wichtigsten Fähranleger sind Eminönü, Karaköy und Besiktaş auf europäischer sowie Üsküdar, Haydarpaşa und Kadıköy auf asiatischer Seite.
Für den Kraftfahrtverkehr existieren zwei Hängebrücken, die 1973 eröffnete Bosporus-Brücke mit 1074 Meter Länge und die Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke mit 1090 Meter Länge, die 1988 dem Verkehr übergeben wurde. Beide Brücken werden auch von Stadtbus- und Dolmuşlinien genutzt.
Schienenverkehr
Die Straßenbahn und U-Bahn werden nach und nach ausgebaut. Allerdings hat Istanbul kein geschlossenes und übersichtliches Nahverkehrsnetz. Die Linien ergänzen einander nur selten. Sie sind meist darauf ausgelegt, Arbeitnehmer von den Vororten ins Zentrum zu bringen. Verbindungen zwischen verschiedenen zentrumsnahen Stadtteilen fehlen noch. Für ein geschlossenes Nahverkehrssystem müsste die U-Bahn Strecke auf 505 km ausgebaut werden.[13]
Die wichtigsten schienengebundenen Verkehrsmittel sind:
- die Banliyö Trenleri (Vorortzüge) der türkischen Staatsbahn (TCDD). Diese ziehen sich auf beiden Seiten des Bosporus am Marmarameer entlang und verbinden so die dort gelegenen Küstenorte mit den Istanbuler Innenstadtbahnhöfen Sirkeci auf der europäischen (Streckenlänge 30 km) und Haydarpaşa auf der asiatischen Seite (Streckenlänge 44 km). Die Geburt der Vorortzüge fand auf europäischer Seite mit der Streckeneröffnung von Küçükçekmece nach Yedikule am 4. Januar 1871 statt. Hier erfolgten dann die Verlängerungen von Küçükçekmece nach Halkali am 22. April 1872 und von Yedikule zum Endbahnhof Sirkeci am 27. Juli 1872. Die Eröffnung der asiatischen Strecke fand am 22. September 1872 auf dem Abschnitt Pendik – Feneryolu statt. Am 1. Januar 1873 wurde dann stadtauswärts nach Gebze und am 1. Januar 1873 stadteinwärts bis zum Endbahnhof Haydarpaşa verlängert. Derzeit bestehen Planungen, die darauf abzielen, eine Verbindung der beiden Teilsysteme durch einen Bosporus-Tunnel zu erreichen (das sog. Marmaray Projesi). Hiermit wären dann auch die beiden stadtseitigen Bahnhöfe Sirkeci und Haydarpaşa miteinander verbunden.
- die Metro zwischen Taksim und 4. Levent wurde am 16. September 2000 eröffnet. Die derzeit 8,4 km lange Strecke soll in beiden Richtungen noch Verlängerungen erhalten. Derzeit ist die Verbindung von Taksim über das Goldene Horn nach Yenikapı im Bau, sie soll 2007 eröffnet werden.
- die Hafif Metro („Leicht-Metro“ bzw. Stadtbahn) bietet eine schnelle Verbindung von Aksaray zum Flughafen und zum Otogar (Busbahnhof) in Esenler. Die Eröffnung des mittlerweile 19,9 km langen Systems fand am 11. März 1989 auf dem Abschnitt Aksaray – Kartaltepe – Kocatepe statt. Von dort ging es weiter über den Otogar mit einer (zukünftigen) Stichstrecke nach Esenler (24. Dezember 1989) und über die Hauptstrecke weiter nach Zeytinburnu (31. Januar 1994), nach Bakırköy-Incirli (7. März 1995), nach Yenibosna (25. August 1995) und schließlich bis zum heutigen Endpunkt Havalimanı (Flughafen) (20. Dezember 2002). Zur Zeit wird am Schluss der Verbindung nach Yenikapı gearbeitet. Dort wird ein großer Umsteigebahnhof entstehen (Stadtbahn, U-Bahn, S-Bahn, Fernbahn (?) und Seebus).
- die (Çağdaş) Tramvay ((moderne) Straßenbahn), die quer durch das historische Istanbul führt (Streckenlänge 14,3 km). Die Eröffnung fand am 13. Juni 1992 auf dem Abschnitt Beyazıt – Yusufpaşa statt. Mehrere Streckenerweiterungen in Folge brachten Verlängerungen zum Bahnhof Sirkeci (10. Juli 1992), zur Haltestelle Topkapı direkt hinter der alten Stadtmauer 29. Dezember 1992 und von dort weiter in den Stadtteil Zeytinburnu (31. Januar 1994). Die Verlängerung vom Bahnhof Sirkeci nach Eminönü (20. April 1996) und dann weiter nach Kabataş brachten dann auch den Anschluss über die neue Galatabrücke an die Stadtteile nördlich des Goldenen Horns. Seit dem 18. Mai 2006 fährt eine weitere Linie von Zeytinburnu weiter nach Bağcılar. Da nicht genügend Niederflur-Straßenbahnzüge zur Verfügung standen/stehen, werden auf der Strecke die ehemaligen „Dalan“-Züge eingesetzt, die vormals auf der Sirkeci Strecke fuhren und aktuell auch als Stadtbahn auf der Linie Aksaray-Havalimanı fahren.
- der Tünel zwischen Karaköy und dem Tünel-Platz (Tünel Meydanı) im auf dem Hügel gelegenen Stadtteil Beyoğlu. Diese 574 Meter lange unterirdische Standseilbahn, die am 12. Januar 1875 eröffnet wurde, ist die drittälteste U-Bahn der Welt.
- die Füniküler Kabataş–Taksim, die vom am Bosporus gelegenen Kabataş zum Taksim-Platz hinaufführt. Diese hochmoderne, unterirdisch verlaufende Standseilbahn wurde am 30. Juni 2006 eröffnet und verbindet die etwa einen halben Kilometer voneinander entfernten Endpunkte in 110 Sekunden.
- die Moda Tramvay ist eine am 1. November 2003 als „nostalgisch“ eröffnete Straßenbahn zwischen Kadıköy und Moda im asiatischen Teil der Stadt. Es handelt sich um eine nur in einer Richtung betriebene, 2,6 Kilometer lange Ringstrecke, die einen eindrucksvollen Parcours durch den hügeligen und mit engen Straßen durchzogenen Stadtteil verfolgt. Die Strecke wird mit alten, aus der DDR stammenden Straßenbahnen vom Typ Gotha betrieben.
- die Nostaljik Tramvay ist eine 1,6 Kilometer lange, historische Straßenbahn, die in der ehemaligen Pera-Straße und heutigen İstiklâl Caddesi im Stadtteil Beyoğlu zwischen dem Tünel-Platz und dem Taksim-Platz verkehrt. Der mit historischen Fahrzeugen durchgeführte Betrieb wurde am 12. April 1990 aufgenommen.
Bildung und Forschung
Istanbul beherbergt zahlreiche Universitäten, Hoch- und Fachschulen, weiterführende Schulen, Forschungsinstitute und Bibliotheken.
Die bedeutendsten Universitäten sind die im Jahre 1933 gegründete Universität Istanbul (İstanbul Üniversitesi), deren Wurzeln bis ins Jahr 1453 reichen, die 1944 begründete Technische Universität Istanbul (İstanbul Teknik Üniversitesi), die aus einer 1773 gegründeten Ingenieurschule hervorging [14], die englischsprachige Bosporus-Universität (Boğaziçi Üniversitesi), die Marmara-Universität (Marmara Üniversitesi, 1883), die im Jahre 1911 eröffnete Technische Universität Yıldız (Yıldız Teknik Üniversitesi) und die 1996 neu eröffnete Fatih-Universität (Fatih Üniversitesi).
Weitere wichtige Hochschulen in Istanbul sind die Bahçeşehir-Universität, die Beykent-Universität (Beykent Üniversitesi), die Marinekriegsschule (Deniz Harp Okulu), die Doğuş-Universität, die Galatasaray-Universität (Galatasaray Üniversitesi), die Haliç-Universität, die Luftwaffenschule (Hava Harp Okulu), die Işık-Universität, die Istanbul-Bilgi-Universität, die Istanbul-Kültür-Universität, die Istanbul-Ticaret-Universität, die Kadir-Has-Universität (Kadir Has Üniversitesi), die Koç-Universität (Koç Üniversitesi), die Maltepe-Universität (Maltepe Üniversitesi), die Mimar-Sinan-Universität für bildende Künste (Mimar Sinan Üniversitesi), die Okan-Universität (Okan Üniversitesi), die Sabancı-Universität (Sabanci Üniversitesi) und die Yeditepe-Universität (Yeditepe Üniversitesi).
Zur Hochschulreife weiterführende Schulen
Allgemeinbildende weiterführende Schulen:
- klassische staatliche und private türkischsprachige Gymnasien, wie das Galatasaray-Gymnasium in Beyoğlu
- fremdsprachige staatliche Gymnasien, z. B. das İstanbul Lisesi in Cağaloğlu
- fremdsprachige private Gymnasien, z. B. das österreichische St. Georgs-Kolleg oder die Deutsche Schule Istanbul (Özel Alman Lisesi) in Beyoğlu
- Anadolu Lisesiler („Anatoliengymnasien“), ursprünglich für die aus dem Ausland heimgekehrten türkischen Kinder eingerichtet, wie z. B. das Üsküdar Anadolu Lisesi mit Deutsch als erster Fremdsprache und Fachunterricht auf Deutsch
Berufsbildend-technische weiterführende Schulen:
- islamisch ausgerichtete İmam-Hatip-Schulen, z. B. das İstanbul İmam Hatip Lisesi
- Berufsfachoberschulen
Forschungsanstalten
Das Marmara-Forschungszentrum (TÜBİTAK Marmara Araştırma Merkezi – TÜBİTAK MAM) in Gebze ist mit rund 650 Forscherinnen und Forschern die größte außeruniversitäre Forschungsstätte in der Türkei. Es umfasst die Institute für Informationstechnologien, Energieforschung, Nahrungsmittelforschung, Chemie- und Umweltforschung, Materialforschung, sowie Erd- und Meereswissenschaften. An das Forschungszentrum angeschlossen ist außerdem ein Technologiepark.
Bibliotheken (Auswahl)
- Nationale Bibliothek Beyazıt (Beyazıt)
- Süleymaniye-Bibliothek (Beyazıt)
- Istanbuler Çelik-Gülersoy-Bibliothek (Sultanahmet)
- Bibliothek des Topkapı-Palastes (Sultanahmet)
- Bibliothek des Archäologischen Museums (Sultanahmet)
- Kadın Eserleri Kütüphanesi (Bibliothek der Frauenwerke, Haliç)
- Atatürk-Bibliothek (Taksim)
- Bibliothek des Goethe-Instituts (Beyoğlu)
- American Library (Tepebaşı)
- Bibliotheken der Universitäten
Siehe auch
Literatur
Wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Werke
- Orhan Esen, Stephan Lanz (Hg.): Self Service City: Istanbul. 2., unveränd. Aufl., Berlin 2007, ISBN 3-933557-52-6
- John Freely, Hilary Sumner-Boyd: Istanbul: ein Führer. 3., durchges. Aufl., München 1986, ISBN 3-7913-0098-9
- Hendrikje Kilian, Vera Trost: Historische Fotografien aus Istanbul. Heidelberg 2001, ISBN 3-926318-91-0
- Klaus Kreiser: Istanbul: ein historisch-literarischer Stadtführer. München 2001, ISBN 3-406-47191-9
- Dogan Kuban: Istanbul – an urban history: Byzantion, Constantinopolis, Istanbul. Istanbul 1996, ISBN 975-7306-20-7
- Wolfgang Müller-Wiener: Bildlexikon zur Topographie Istanbuls. Byzantion – Konstantinupolis – Istanbul bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts. Tübingen 1977, ISBN 3-8030-1022-5 (Standardwerk)
- Wolfgang Müller-Wiener: Die Häfen von Byzantion – Konstantinopolis – Istanbul. Tübingen 1997, ISBN 3-8030-1042-X
- Steven Runciman: Die Eroberung von Konstantinopel 1453. 5. Aufl., München 2005, ISBN 3-406-02528-5
- Heinz Jürgen Sauermost, Wolf-Christian von der Mülbe: Istanbuler Moscheen. München 1981, ISBN 3-7654-1830-7
- Refik Turan, Horst Nusser, Susi Mayer: Istanbul als antike und islamische Stadt. 2., erw. und erg. Aufl., München 1990, ISBN 3-86120-051-1
- Stéphane Yerasimos: Konstantinopel, Istanbuls historisches Erbe. Köln 2000, ISBN 3-8290-1896-7
Istanbul in Romanen und Erzählungen türkischer Schriftsteller
- Kaan Arslanoğlu: Charaktere. Münster 2000, ISBN 3-89771-641-0
- Metin Kaçan: Cholera Blues. Berlin 2003, ISBN 3-935597-38-X
- Leyla Erbil: Eine seltsame Frau. Zürich 2005, ISBN 3-293-10001-5
- Yaşar Kemal: Auch die Vögel sind fort. Zürich 1994 ISBN 3-293-20045-1
- Demir Özlü: Der Beginn einer Liebe. Frankfurt 2002, ISBN 3-935535-04-X
- Orhan Pamuk: Das schwarze Buch. Frankfurt 1997 ISBN 3-596-12992-3
- Orhan Pamuk: Rot ist mein Name. Frankfurt 2003, ISBN 3-596-15660-2
- Orhan Pamuk: Istanbul. München 2006, ISBN 3-446-20826-7
- Elif Şafak: Spiegel der Stadt, Frankfurt 2004, ISBN 3-935535-06-6
- Ahmet Ümit: Nacht und Nebel. Zürich 2005, ISBN 3-293-10002-3
Istanbul in Romanen und Erzählungen nicht-türkischer Schriftsteller
- Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker. Zürich 1952, ISBN 3-499-10150-5
Weblinks
- Literatur über Istanbul in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV
- Offizielle Internetpräsenz der Stadtverwaltung Istanbuls (englisch)
- Offizielle Internetpräsenz der Provinzverwaltung Istanbuls (englisch)
- Informationsportal „İstanbul 2010“ zur Kulturhauptstadt 2010 (englisch)
- Istanbul.com (türkisch/englisch)
- Istanbul – Stadt der Zukunft, Reportage von Frank Hoffmeier
- Übersicht über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen von Istanbul (türkisch/deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Jürgen Sauermost und Wolf-Christian von der Mülbe: Istanbuler Moscheen. München 1981, S. 221
- ↑ Osmanisches Museum Europa, Erlaubnis vom 23. März 2007
- ↑ CAMiLER. In: http://www.ibb.gov.tr/. İstanbul Büyükşehir Belediyesi, 2001, S. 1. Abgerufen am 7. April 2009. (PDF., Türkisch)
- ↑ MESCiTLER. In: http://www.ibb.gov.tr/. İstanbul Büyükşehir Belediyesi, 2001, S. 1. Abgerufen am 7. April 2009. (PDF., Türkisch)
- ↑ Türbeler. In: http://www.ibb.gov.tr/. İstanbul Büyükşehir Belediyesi, 2001, S. 1. Abgerufen am 7. April 2009. (PDF., Türkisch)
- ↑ Human Rights Watch: Greece. The Turks of Western Thrace; 1999; Seite 2, Fußnote
- ↑ Ermeni Kiliseleri. In: http://www.ibb.gov.tr/. İstanbul Büyükşehir Belediyesi, 2001, S. 1. Abgerufen am 7. April 2009. (PDF., Türkisch)
- ↑ Ba¤›ms›z Türk Ortodoks Patrikhanesine Ba¤l› Kiliseler. In: http://www.ibb.gov.tr/. İstanbul Büyükşehir Belediyesi, 2001, S. 1. Abgerufen am 7. April 2009. (PDF., Türkisch)
- ↑ SiNAGOGLAR. In: http://www.ibb.gov.tr/. İstanbul Büyükşehir Belediyesi, 2001, S. 1. Abgerufen am 7. April 2009. (PDF., Türkisch)
- ↑ Fahrplan für Verbindungen nach Europa, TCDD, abgerufen am 15. April 2007
- ↑ Linienübersicht innertürkischer Bahnverkehr, TCDD, abgerufen am 15. April 2007
- ↑ Fahrplan für Zugverbinden in den Nahen Osten, TCDD, abgerufen am 15. April 2007
- ↑ cnnturk.com: İstanbul'un metro açmazı, 15. Januar 2007
- ↑ Kemal Beydilli: Türk Bilim ve Matbaacılık Tarihine Mühendishâne, Mühensdishâne Matbaası ve Kütüphânesi (1776-1826), İstanbul 1995, 21 ff.
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