Dersu Uzala

Dersu Uzala
Filmdaten
Deutscher Titel: Uzala, der Kirgise
Originaltitel: Дерсу Узала
(Dersu Usala)
Produktionsland: UdSSR
Erscheinungsjahr: 1975
Länge: 141 Minuten
Originalsprache: Russisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Akira Kurosawa
Drehbuch: Akira Kurosawa
Juri Nagibin
Produktion: Yoichi Matsue
Nikolai Sisow
Musik: Isaak Schwarz
Kamera: Fjodor Dobronrawow
Juri Gantman
Asakazu Nakai
Besetzung
  • Maxim Munsuk als Dersu Uzala
  • Juri Solomin als Captain Wladimir Arsenjew
  • Swetlana Daniltschenko als Frau Arsenjew
  • Dmitri Korschikow als Wowa
  • Suimenkul Tschokmorow als Jan Bao
  • Wladimir Kremena als Turtwigin
  • Alexander Pjatkow als Olenin

Uzala, der Kirgise ist ein sowjetischer Spielfilm des japanischen Regisseurs Akira Kurosawa aus dem Jahr 1975. Die Hauptdarsteller Juri Solomin und Maxim Munsuk wurden für ihre beeindruckende schauspielerische Leistung gewürdigt. Der Film vermittelt durchgehend eine melancholische Grundstimmung. Er wurde 1976 als bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im Jahre 1902 führt der russische Offizier und Geograph Wladimir Arsenjew eine Expedition, um das Ussurigebiet zu vermessen und zu kartographieren. Die Expedition trifft auf den Waldläufer Dersu Uzala, der sich der Expedition anschließt. Zwischen Arsenjew und Uzala entwickelt sich trotz ihrer Unterschiede allmählich eine Freundschaft. Obwohl Uzala seine Familie durch eine Pockenepidemie verloren hat und seitdem auf sich allein gestellt in der Wildnis lebt, ist sein Leben zutiefst durch das Wissen um die tiefe Verbundenheit alles Belebten bestimmt. Er beeindruckt die Teilnehmer der Expedition mit seinen Schießkünsten und seinen Fähigkeiten beim Spurenlesen. Während Uzala und Arsenjew einen See erkunden, bricht ein Unwetter herein. Uzala baut einen Unterschlupf aus Gräsern und rettet so seinem Freund das Leben. Schließlich trennen sich ihre Wege. 1907 führt Arsenjew wiederum eine Expedition in das Ussurigebiet und trifft den Freund wieder. Sie stoßen auf die Spuren von Räubern. Uzala schießt auf einen Tiger. Danach glaubt er, für diese Tat verflucht zu sein. Seine altersbedingte Kurzsichtigkeit, die ihn bei der Jagd stark behindert, hält er für die Folge des Fluchs. Arsenjew nimmt Uzala mit nach Hause. In der Stadt fühlt sich der Waldläufer nicht wohl. Ihm fehlt die Natur, und er kann sich mit vielen Regeln der Zivilisation nicht abfinden. So beschließt er, in die Wildnis zurückzukehren, obwohl er weiß, dass dort seine Tage gezählt sind. Arsenjew schenkt ihm zum Abschied ein neues Gewehr. Bald darauf erfährt Arsenjew, dass Uzala von Unbekannten erschlagen wurde – wegen des Gewehrs. Er fährt zum Tatort und begräbt den Freund. Als er 1910 dorthin zurückkehrt und das Grab sucht, bleibt seine Suche erfolglos. Dort wurde inzwischen eine Siedlung gebaut.

Hintergrund

Der Film basiert auf dem Roman Dersu Usala der Taigajäger von Wladimir Arsenjew und wurde von 1973 bis 1975 in Moskau und Sibirien gedreht. Das Budget betrug etwa 4 Millionen Dollar. Uzala, der Kirgise feierte seine Premiere im Juli 1975 auf dem Internationalen Filmfestival Moskau und kam im Herbst auch in die deutschen Kinos.

Kritiken

„Eine pessimistische Parabel über den Zusammenstoß zweier Kulturen, deren Vertreter sich trotz gegenseitiger Sympathie fremd bleiben. Die eigentliche Heldin aber ist die in betörender Schönheit visuell eingefangene Natur: ihr Rhythmus bestimmt den Film von der Windstille bis zum furiosen Schneesturm.“

Lexikon des internationalen Films

Auszeichnungen (Auswahl)

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