- Description Logics
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Beschreibungslogiken (engl. description logics) sind eine Familie von Sprachen zur Wissensrepräsentation. Die meisten Beschreibungslogiken sind eine Untermenge der Prädikatenlogik erster Stufe, im Gegensatz zu dieser aber entscheidbar. Dies ermöglicht über eine Beschreibungslogik zu schließen, d.h. aus vorhandenem Wissen neues Wissen zu gewinnen (siehe Schlussfolgern).
Formal unterteilt man eine Beschreibungslogik in der Regel in eine terminological box (TBox) und eine assertional box (ABox). Die TBox enthält hierbei das Wissen über die Konzepte einer Domäne, das terminologische Wissen. Die ABox hingegen enthält das Wissen über Entitäten oder Instanzen dieser Konzepte, sowie deren Beziehungen untereinander, und repräsentiert den Zustand der modellierten Welt.
Beschreibungslogiken erlangen eine Bedeutung im Zusammenhang mit Ontologien und dem Semantic Web. Ontologiesprachen wie DAML+OIL und OWL besitzen - ebenso wie Beschreibungslogiken - eine wohl-definierte Syntax, die sich zum Beispiel auf die Beschreibungslogik SHOIN(D) abbilden lässt. Mit der Beschreibungslogik als Basis lässt sich daher über Ontologien schließen, was für den Einsatz von Ontologien im Semantic Web unerlässlich ist.
Das Aufkommen des Namens „Beschreibungslogik“ ist auf die frühen 1980er zu datieren. Frühere Namen sind (chronologisch):
- Terminologische Systeme,
- Konzeptsprachen.
Das erste Beschreibungslogik-basierte System war KL-ONE. Weitere Systeme folgten, unter ihnen LOOM (1987), BACK (1988), KRIS (1991), CLASSIC (1991), FaCT (1998) und zuletzt RACER (2001) und KAON 2 (2005).
Literatur
- F. Baader, D. Calvanese, D. L. McGuiness, D. Nardi, P. F. Patel-Schneider: The Description Logic Handbook: Theory, Implementation, Applications. Cambridge University Press, Cambridge, UK, 2003. ISBN 0-521-78176-0
- Pascal Hitzler, Markus Krötzsch, Sebastian Rudolph, York Sure: Semantic Web. Grundlagen. Springer, 2008, ISBN 978-3-540-33993-9
Weblinks
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