- Adnan Catic
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Felix Sturm [[Datei:|200px]] Daten Geburtsname Adnan Ćatić Kampfname(n) {{{ringname}}} Gewichtsklasse Mittelgewicht Nationalität Deutsch Geburtstag 31. Januar 1979 Geburtsort Leverkusen Todestag Todesort Stil Linksauslage Größe 1,81 m Reichweite Kampfstatistik Kämpfe 35 Siege 32 K.-o.-Siege 14 Niederlagen 2 Unentschieden 1 Keine Wertung Felix Sturm (* 31. Januar 1979 in Leverkusen; eigentlich: Adnan Ćatić) ist ein deutscher Profiboxer bosnischer Abstammung. Sturm war von März bis Juli 2006 Weltmeister im Mittelgewicht nach Version der WBO und ist seit dem 28. April 2007 erneut Titelträger der WBA.
Inhaltsverzeichnis
Amateur
Sturms Amateurbilanz ist 113-9. Neben dem Gewinn der deutschen Amateurmeisterschaft 1999 errang er ein Jahr später erneut den deutschen Meistertitel sowie den Europameistertitel im Amateurbereich. Wenige Monate vor seinem Wechsel ins Profilager trat er bei den Olympischen Spielen in Sydney an und verlor dort gegen den späteren Bronzemedaillengewinner und ehemaligen WBC und WBO-Mittelgewichtsweltmeister, den Amerikaner Jermain Taylor.
Profikarriere
Sturm gab am 27. Januar 2001 sein Profidebut gegen Antonio Ribeiro. Nach 16 erfolgreich bestrittenen Kämpfen gewann Sturm am 12. Juli 2003 in Leverkusen den WBO-Interkontinentaltitel im Mittelgewicht gegen den Uruguayer Roberto Vechio, der nach 14 Profikämpfen erstmalig außerhalb seines Heimatlandes boxte.
Am 13. September 2003 ermöglichte eine verletzungsbedingte Absage des deutschen Stallgefährten und ehemaligen WBO-Titelträgers Bert Schenk, der einen Anriss an der Bizepssehne erlitt, einen Titelkampf Sturms in Berlin gegen den von Boxingpress immerhin an sechster Stelle geführten Argentinier Héctor Javier Velazco um den WBO-Titel. Velazsco, der sich erst in seinem ersten Kampf als Titelverteidiger, nach dem Gewinn des Weltmeisterschaftsgürtels gegen den Ungarn András Gálfi, befand und später gegen Arthur Abraham einen K.o. hinnehmen musste, kam über weite Strecken des Duells mit der Beweglichkeit Sturms nicht zurecht und wurde nach eigenen Fehlschlägen häufig ausgekontert. Sturm, der aufgrund seiner Schwächen in der Physis im Nahkampf noch Probleme aufzeigte, gewann den Kampf mit 2 zu 1 Stimmen nach Punkten.
Nach einer Titelverteidigung gegen den Spanier Rubén Varón Fernández konnte Sturm am 5. Juni 2004 gegen den US-Amerikaner Óscar de la Hoya in Las Vegas antreten, der selbst mit diesem Titel einen Vereinigungskampf gegen den in drei Verbänden amtierenden Weltmeister Bernard Hopkins anstrebte. Trotz eines überlegen geführten Kampfes verlor Sturm seinen WBO-Titel gegen den mehrmaligen Weltmeister aus kleineren Gewichtsklassen umstritten nach Punkten. Der US-Sender und Mitveranstalter HBO hatte zunächst Sturm als Sieger gesehen, aber nach einer nochmaligen Überprüfung die Gültigkeit des Urteils bestätigt. Dennoch hat sich der Bekanntheitsgrad von Sturm mit diesem Kampf sprunghaft gesteigert.
Sturm schlug im Anschluss Bert Schenk vorzeitig und erhielt im März 2006 einen weiteren Titelkampf, wieder nicht gegen den anerkannt besten Mann der Gewichtsklasse, und stand dem in Neuseeland lebenden Samoaner Maselino Masoe gegenüber, der zuvor nach einem schnellen Sieg gegen den US-Amerikaner Evans Ashira den „regulären“ Weltmeistergürtel nach WBA-Version gewonnen hatte. Eigentlicher Weltmeister des WBA-Verbandes ist jedoch der WBA-„Superchampion“ Jermain Taylor. Das Duell gegen den schlagstarken, 39-jährigen Masoe gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Sturm erarbeitete sich in der Folgezeit Vorteile und sorgte damit für einen Punktevorsprung, den er jedoch zum Ende des Kampfes nur noch verteidigte und sich zunehmend dem Kampf entzog, um der Gefahr eines Lucky Punches vorzubeugen. Für dieses taktische Defensivverhalten wurde Sturm, obwohl er den Titel gewonnen hatte, vom Publikum kritisiert und mit Pfiffen bedacht.
Am 15. Juli 2006 verlor Sturm den Titel bereits in seiner ersten freiwilligen Titelverteidigung an den 38-jährigen Spanier Javier Castillejo durch technischen KO in der zehnten Runde. Aufgrund der Kritik an seinem extremen Defensivstil zum Ende des Kampfes gegen Masoe hatte sich Sturm in diesem Kampf auf einen offenen Schlagabtausch eingelassen. Rund sieben Monate später besiegte Sturm im Dezember des gleichen Jahres den Australier Gavin Topp durch technischen KO in der sechsten Runde.
Am 28. April 2007 stand Sturm vor 5000 Zuschauern in der ausverkauften Arena Oberhausen erneut Castillejo im Rahmen eines Rückkampfs gegenüber. Castillejo hatte zwar zuvor gegen den Argentinier Mariano Natalio Carrera seinen Weltmeistertitel verloren, bekam ihn aber wieder zurück, nachdem Carrera des Dopings überführt worden war. Sturm gewann den Kampf nach einstimmiger Punktwertung und ist damit zum dritten Mal Weltmeister im Mittelgewicht geworden.
Am 30. Juni 2007 verteidigte er in Stuttgart freiwillig seinen Titel gegen Noe Tulio Gonzalez Alcoba aus Uruguay. Er siegte einstimmig nach Punkten.
Bei einer Pflichtverteidigung gegen den Amerikaner Randy Griffin konnte Felix Sturm am 20. Oktober 2007 in Halle seinen Titel zwar verteidigen, erzielte aber nur ein Unentschieden. Nach einem harten Kampf wertete ein Punktrichter den Kampf als unentschieden und jeweils einer als Sieg für Griffin und Sturm.
Am 5. April 2008 stieg Sturm zu einer freiwilligen Titelverteidigung gegen den australischen Mittelgewichtler Jamie Pittman in den Ring, Sturm konnte diesen Kampf überzeugend und vorzeitig in Runde 7 zu seinen Gunsten entscheiden. Drei Monate später gewann Sturm den von beiden Kämpfern gewünschten Rückkampf gegen Randy Griffin nach Punkten. Die Punktrichter bewerteten die Leistungen der Kämpfer einstimmig zugunsten von Sturm. Der Kampf fand im Gerry-Weber-Stadion in Halle statt. Am 1. November 2008 verteidigte Sturm seinen Weltmeistertitel in der König-Pilsener-ARENA in Oberhausen gegen Sebastian Sylvester einstimmig nach Punkten.
Am 25. April 2009 boxte Sturm in Krefeld gegen den Japaner Koji Sato. Der deutlich überlegene Sturm besiegte den Asiaten in Runde 7 nach 2:46 Minuten durch Technischen K.O. nach Abbruch des Kampfes durch den Ringrichter, noch bevor der Trainer Satos das Handtuch werfen konnte.
Sein nächster Boxkampf findet am 11. Juli 2009 im Rahmen des Formel 1 Grand Prix von Deutschland und der Neueröffnung des Freizeit und Businesszentrums am Nürburgring statt. Es wird erneut eine freiwillige Titelverteidigung sein, der Gegner steht aber noch nicht fest.
Sonstiges
Felix Sturm ist für den Boxstall Universum Box Promotion aktiv. Sein Trainer heißt Michael Timm. Als persönliches Vorbild führt Sturm Marvin Hagler an. Damit er auch von einem breiten deutschen Publikum als Deutscher wahrgenommen wird, nannte sich der gebürtige Adnan Ćatić ab 2000 Felix Sturm. Nach einer Schlägerei in einem Parkhaus wurde er zu einer Geldbuße von 12.500 Euro verurteilt. Im März 2007 war Sturm Trainer von Stefan Raab, der zum zweiten Mal einen Showkampf gegen Regina Halmich bestritt. 2007 heiratete der Profiboxer seine langjährige Freundin Jasmin. Er ist praktizierender Muslim[1].
Vorgänger Amt Nachfolger Hector Javier Velazco Weltmeister im Mittelgewicht (WBO)
13. September 2003 - 5. Juni 2004Óscar de la Hoya Maselino Masoe Weltmeister im Mittelgewicht (WBA)
11. März 2006 - 15. Juli 2006Javier Castillejo Javier Castillejo Weltmeister im Mittelgewicht (WBA)
seit 28. April 2007- Siehe auch
Weblinks
- Private Website von Felix Sturm
- Felix Sturm in der BoxRec-Datenbank
- Rangliste im Mittelgewicht
Quellen
- ↑ youtube.com: Felix Sturm (Adnan Ćatić) bei Kerner 2
Personendaten NAME Sturm, Felix ALTERNATIVNAMEN Ćatić, Adnan KURZBESCHREIBUNG deutscher Profiboxer GEBURTSDATUM 31. Januar 1979 GEBURTSORT Leverkusen
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