Deutsche Volleyballnationalmannschaft der Herren

Deutsche Volleyballnationalmannschaft der Herren
Deutschland
Flag of Germany.svg
Verband Confédération Européenne de Volleyball
FIVB-Mitglied seit 1956
Weltrangliste Platz 11
Trainer Stewart Bernard
Co-Trainer Ralph Bergmann
Homepage Deutscher Volleyball-Verband (DVV)
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 1956 (BRD und DDR), 1962 (DDR), 1966 (BRD und DDR), 1970–1982 (DDR), 1994, 2006, 2010
Bestes Ergebnis Weltmeister 1970 (DDR)
Olympische Spiele
Endrundenteilnahmen 1968 (DDR)

1972 (BRD und DDR)

2008

Bestes Ergebnis Silber 1972 (DDR)
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 1958–1971 (BRD und DDR), 1975–1979 (DDR), 1981 (BRD und DDR), 1983 (DDR), 1989 (BRD und DDR), 1991–1997, 2001, 2003, 2007, 2009, 2011
Bestes Ergebnis 1967 und 1971 4. Platz (DDR), 1991 und 1993 4. Platz
World Cup
Endrundenteilnahmen 1965 (DDR), 1969 (BRD und DDR), 1991
Bestes Ergebnis Sieger 1969 (DDR)
Weltliga
Endrundenteilnahmen 1992–1994, 2001–2003, 2010, 2011
Bestes Ergebnis 2. Platz Vorrunde 2010
Europaliga
Endrundenteilnahmen 2004-2009
Bestes Ergebnis Sieger 2009
(Stand: 5. November 2011)

Die deutsche Volleyballnationalmannschaft der Herren ist eine Auswahl der besten deutschen Spieler, die den DVV bei internationalen Turnieren und Länderspielen repräsentiert.

Inhaltsverzeichnis

Aktueller Kader

Im Sommer 2011 gehörten folgende Spieler dem Kader an:

Name Verein Größe Geburtsdatum Position
Andrae, BjörnBjörn Andrae Kuzbass Kemerovo 2,00 m 14. Mai 1981 AA
Lukas Bauer Toulouse 2,00 m 25. Feb. 1989 MB
Böhme, MarcusMarcus Böhme VfB Friedrichshafen 2,10 m 25. Aug. 1985 MB
Dünnes, ChristianChristian Dünnes Generali Haching 2,07 m 16. Juni 1984 MB
Felix Fischer SCC Berlin 2,03 m 27. Feb. 1983 MB
Fromm, ChristianChristian Fromm evivo Düren 2,04 m 15. Aug. 1990 AA
Georg Grozer jr. Asseco Resovia Rzeszów 2,00 m 27. Nov. 1984 D
Günthör, MaxMax Günthör Generali Haching 2,06 m 09. Aug. 1985 MB
Hübner, StefanStefan Hübner evivo Düren 2,00 m 13. Juni 1975 MB
Kaliberda, DenisDenis Kaliberda Generali Haching 1,92 m 24. Sep. 1990 AA
Kampa, LukasLukas Kampa RWE Volleys Bottrop 1,93 m 29. Nov. 1986 Z
Kromm, RobertRobert Kromm Verona 2,12 m 09. Mär. 1984 AA
Popp, MarcusMarcus Popp Yoga Volley Forli 1,92 m 23. Sep. 1981 AA
Rieke, ManuelManuel Rieke Netzhoppers KW 1,93 m 23. Okt. 1982 Z
Schöps, JochenJochen Schöps VK Iskra Odinzowo 2,00 m 08. Okt. 1983 D
Sebastian Schwarz Semprevolley Padua 1,97 m 02. Okt. 1985 AA
Steuerwald, MarkusMarkus Steuerwald Paris Volley 1,82 m 07. Mär. 1989 L
Steuerwald, PatrickPatrick Steuerwald AZS Politechnika Warszawska 1,80 m 03. Mär. 1986 Z
Tille, FerdinandFerdinand Tille Generali Haching 1,85 m 08. Dez. 1988 L
Tischer, SimonSimon Tischer Krasnodar 1,94 m 24. Apr. 1982 Z
Westphal, DirkDirk Westphal Fenice Volley Isernia 2,03 m 31. Jan. 1986 AA
Positionen: AA = Annahme/Außen, D = Diagonal, L = Libero, MB = Mittelblock, Z = Zuspiel

Bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking war Stelian Moculescu Bundestrainer, der sich nach dem Ende des Turniers auf seine bislang parallel zur Arbeit im Verband ausgeübte Tätigkeit als Trainer der Bundesliga-Mannschaft des VfB Friedrichshafen beschränkt. Sein Nachfolger wurde im November 2008 Raúl Lozano. Der Argentinier wurde am 5. November 2011 wegen der erfolglosen Europameisterschaft entlassen. Bei der Olympia-Qualifikation wird die Mannschaft vom bisherigen Nachwuchstrainer Stewart Bernard und Ex-Spieler Ralph Bergmann betreut.[1]

Zum Betreuerstab gehören außerdem Delegationsleiter Tom Schwenk, Physiotherapeut Oliver Klenk, die Ärzte Dieter Heinold, Thomas Stahl, Kamil Vyhnalek, Stephan Temme und Toni Kass.

Geschichte

Weltmeisterschaft

die deutsche Nationalmannschaft bei der WM 2006

Deutsche Mannschaften waren 1956 in Frankreich erstmals bei einer Weltmeisterschaft dabei, jedoch ohne Erfolg. Während die Auswahl der DDR sich als Zwölfter immerhin im Mittelfeld platzieren konnte, landete die bundesdeutsche Mannschaft auf dem 24. Platz. Das nächste Turnier in Brasilien fand ohne die Deutschen statt. Zwei Jahre später konnte sich das Team der DDR in der Sowjetunion gegenüber der ersten Teilnahme um einen Platz verbessern. Der Aufstieg der Ostdeutschen setzte sich auch 1966 in der Tschechoslowakei fort, wo sie bereits Vierter wurden, während die Spieler aus der Bundesrepublik mit Platz 20 erneut ein schwaches Ergebnis lieferten. Vier Jahre später gab es in Bulgarien den bisher größten Triumph einer deutschen Nationalmannschaft. Die DDR-Auswahl um Kapitan Siegfried Schneider besiegte im Finale den Gastgeber und gewann damit den einzigen WM-Titel für Deutschland[2]. In den folgenden Jahren verschlechterten sich die Ergebnisse jedoch allmählich wieder. Über Platz 4 und 9 ging es abwärts bis zu einem 12. Platz 1982 in Argentinien. Die BRD war in diesen Jahren gar nicht mehr qualifiziert. Die Turniere 1986 und 1990 fanden ohne deutsche Beteiligung statt. 1994 qualifizierte sich die Mannschaft des nun vereinigten Deutschlands zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft. In Griechenland reichte es zum neunten Platz. Die folgenden Turniere erlebte Deutschland jedoch wieder nur als Zuschauer. Diese Flaute endete erst 2006, als sich die Mannschaft von Stelian Moculescu für die WM in Japan qualifizierte. Dort startete die Herren mit vier Siegen in den ersten vier Spielen erfolgreicher als erwartet. Nach einer sieglosen Zwischenrunde erreichten sie schließlich noch den neunten Rang. Die beste Platzierung der bundesdeutschen WM-Geschichte erreichten die deutschen Herren mit Bundestrainer Raúl Lozano bei der WM 2010 in Italien mit einem achten Platz.

Europameisterschaft

Drei EM-Turniere fanden bereits in Berlin statt (1983, 1991 und 2003), aber die deutschen Mannschaften konnten sich noch nie unter den besten Drei einer Europameisterschaft platzieren. Als Gruppenzweiter schaffte die DVV-Auswahl in einer Playoff-Runde gegen Tschechien die Qualifikation für die EM 2007 in Russland. Dort scheiterten die Deutschen in der zweiten Gruppenphase. Bei der EM 2009 in der Türkei belegten die deutschen Herren den sechsten Platz, und bei der EM 2011 in Tschechien schied man als Gruppenletzter bereits in der Vorrunde aus.

Olympische Spiele

Für den größten Erfolg einer deutschen Herren-Mannschaft bei Olympischen Spielen sorgte 1972 in München die DDR. Die Ostdeutschen gewannen nach der Niederlage im Endspiel gegen Japan die Silbermedaille. Vier Jahren zuvor, bei den Olympischen Spielen 1968 hatte die DDR den vierten Rang belegt. Die Bundesrepublik war 1972 als Gastgeber automatisch qualifiziert und belegte am Ende den elften Platz. Nach dem Turnier im eigenen Land musste Deutschland 36 Jahre lang auf die nächste Teilnahme an den Olympischen Spielen warten. Am 25. Mai 2008 qualifizierte sich die Nationalmannschaft mit dem Turniersieg in Düsseldorf für das Turnier in Peking. Dort gelang der DVV-Auswahl lediglich ein Sieg gegen Ägypten, weshalb sie nach der Vorrunde ausschied und Neunter wurde.

World Cup

Die DDR gewann 1969 den World Cup, nachdem sie vier Jahre zuvor bei der Premiere dieses Wettbewerbs den fünften Platz belegte hatte. Die Bundesrepublik belegte beim Turnier 1969, das in Berlin stattfand, den zehnten Platz. 1991 war Deutschland zum bislang letzten Mal beim World Cup dabei und erreichte den vierten Platz.

Weltliga

Von 1992 bis 1994 sowie 2001 bis 2003 nahm Deutschland jeweils dreimal in Folge an der Weltliga teil. Die deutsche Mannschaft kam jedoch nie über die Vorrunde hinaus. Nach einer Pause von sechs Jahren nahm Deutschland 2010 und 2011 erneut an der Weltliga teil und schied mit einem guten zweiten bzw. dritten Platz erneut jeweils in der Vorrunde aus.

Europaliga

Bei der Premiere der Europaliga wurde Deutschland 2004 Vierter. Nach zwei fünften Plätzen 2005 und 2006 belegten die DVV-Herren 2007 den sechsten Rang. Im Wettbewerb 2008 erreichte die meistens mit einer B-Auswahl angetretene Mannschaft nach dem Gruppensieg (gegen Österreich, die Türkei und Weißrussland) das Final Four, bei dem den Deutschen nach Niederlagen gegen die Slowakei und Gastgeber Türkei nur der vierte Platz blieb. 2009 gelang es erstmalig die Europaliga zu gewinnen.Im Finale bezwang die DVV-Auswahl Spanien mit 3:2.

Liste der Rekordnationalspieler

Platz Name Anzahl
1 René Hecht 385
2 Frank Dehne 293
3 Björn Andrae 256 *
4 Franko Hölzig 239
5 Stefan Hübner 229 *
6 Ralph Bergmann 225
Marco Liefke 225
8 Ronald Triller 220
9 Christian Pampel 212
David Schüler 212
11 Sven Eggert 206
Leif Andersson 206
Robert Dellnitz 206
14 Burkhard Sude 203
Wolfgang Kuck 203
Jochen Schöps 203 *

* Diese Spieler sind noch im aktuellen Nationalmannschafts-Kader

Trainer der A-Nationalmannschaften

Deutscher Volleyball-Verband

von bis Name
1956 1956 Eberhard Schulz
1957 1958 Werner Lohr
1958 1970* Edgar Blossfeldt
1959 1960 Jerzey Plawczyk
1961 1964 Alexander Mühle
1965 1971 Miroslaw Rovny
1971 1971 Josef Stolarik
1971 1971 Akira Kato
1971 1972 Manfred Kindermann
1973 1974 Michael Gregori
1974 1975 Sebastian Mihailescu
1976 1983 Michael Gregori
1983 1987 Zbigniew Jasiukiewicz
1987 1990 Stelian Moculescu
1990 1994 Igor Prielozny
1995 1998 Olaf Kortmann
1999 2008 Stelian Moculescu
2008 2011 Raúl Lozano

* Wechselnde Bundestrainer beim DVV von 1958 bis 1970

Deutscher Sportverband Volleyball (DDR)

von bis Name
1951 1952 Herbert Gabriel
1953 1954 Werner Brock
1955 1955 Gerhard Feck
1955 1957 Fritz Döring
1957 1958 Helmut Hampel
1959 1959 Fritz Döring
1960 1974 Herbert Jenter
1975 1978 Kurt Radde
1979 1980 Herbert Jenter
1981 1983 Lothar Schröter
1984 1986 Bernd Walther
1987 1987 Rolf Hornschuch
1988 1990 Ulrich Sernow

Weblinks

References

  1. DVV-Männer: DVV trennt sich von Raúl Lozano. DVV, 5. November 2011, abgerufen am 5. November 2011.
  2. DDR Weltmeister Volleyball-Magazin 08/2006 (pdf-Datei)

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