- Deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1996
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Der deutsche Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 1996 in Oslo fand am 1. März 1996 in der Friedrich-Ebert-Halle in Hamburg statt (genauer im Stadtteil Harburg). Ausrichter war der Norddeutsche Rundfunk (NDR), Jens Riewa moderierte. Die Veranstaltung wurde live im Fernsehen übertragen und trug den Namen Ein bißchen Glück. Der Vorentscheid war der erste seit 1992, in der Zwischenzeit hatte die ARD den deutschen Beitrag intern ausgewählt.
Inhaltsverzeichnis
Abstimmungsmodus
Zum ersten Mal seit 1990 ermittelten wieder die Zuschauer (per TED) den Sieger. Dieser vertrat Deutschland bei der internen Auswahl der EBU, in der der Beitrag scheiterte (siehe unten).
Teilnehmerfeld
Zehn Titel stellten sich den Zuschauern, darunter Ibo, die Band Rendezvous und Angela Wiedl. Als vielleicht kuriosester Beitrag bleibt der Titel Surfen Multimedia in Erinnerung, in dem die Gruppe Eurocats das damals neue Internet besang (unter anderem mit der Zeile „Im E-Mail triffst du mich“).
Ergebnis
Sieger wurde der 26-jährige Sänger Leon mit dem Dancefloor-Titel Planet of Blue (Blauer Planet). Er erhielt 37,9 Prozent der Stimmen. André Stade wurde mit Jeanny, wach auf Zweiter (18,4 Prozent), Angela Wiedl und Dalila Cernatescu Dritte mit Echos (11,9 Prozent). Die Veranstalter gaben nur die ersten drei Platzierungen bekannt.
Scheitern des deutschen Beitrags in der internen Vorauswahl der EBU
Der deutsche Beitrag war nicht automatisch für das ESC-Finale qualifiziert, sondern nahm an einer internen Ausscheidungsrunde teil, in der die Jurys aller teilnehmenden Länder die 23 Finalbeiträge auswählten. Diese interne Vorauswahl war kurzfristig eingeführt worden, da weitaus mehr Länder (insgesamt 30) am ESC teilnehmen wollten, als Startplätze vorgesehen waren. Außer Gastgeber Norwegen mussten alle Länder sich der internen Vorauswahl stellen. Der deutsche Beitrag bestand die interne Auswahl nicht, Deutschland nahm damit zum ersten Mal nicht am ESC teil. Das Ausscheiden sorgte in Deutschland für viel Unverständnis, zumal das Ergebnis der internen Abstimmung nicht veröffentlicht wurde. Während der Übertragung des Finales im deutschen Fernsehen (im dritten Programm des NDR) äußerte Kommentator Ulf Ansorge mehrmals seine Meinung, dass einige Beiträge schlechter gewesen seien als der deutsche.
Hätte es keine interne Auswahl gegeben, wäre Deutschland allerdings ebenfalls nicht qualifiziert gewesen. Der letzte Platz 1995 hätte automatisch ein Aussetzen Deutschlands bedeutet, sodass die interne EBU-Auswahl eine „zweite Chance“ bedeutete. Für Länder wie Dänemark und Israel, die 1995 unter die ersten zehn kamen und fürs Finale qualifiziert gewesen wären, war das Ausscheiden in der Vorausscheidung ärgerlicher.
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