Deutschlands größtes erhaltenes Riesenfass

Deutschlands größtes erhaltenes Riesenfass

Das Gröninger Fass, auch Halberstädter Riesenweinfass genannt, ist ein überdimensionales Fass aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert, das heute im Keller des Jagdschlosses von Halberstadt zu besichtigen ist.

Das Fass hat nach Vermessungen aus dem Jahr 2005 ein Fassungsvermögen von 140.000 bis 145.000 Litern, ist innen 7,56 Meter und außen zwischen 8,33 und 8,48 Meter lang. Der Durchmesser der inneren Daubenkanten beträgt 4,37 Meter.[1], als Gewicht wird 636,99 Zentner angegeben[2].

Ursprünglich war das Fass möglicherweise aus 93 Eichendauben zusammengesetzt, heute sind es 92 – die sichtbare Verkleinerung des Fasses könnte aber auch auf eine Trockenschrumpfung zurückzuführen sein[1].

Geschichte

Gebaut wurde das Fass für das Schloss Gröningen von dem Küfer Michael Werner aus Landau, der drei Jahre zuvor auch das erste, nicht mehr erhaltene Heidelberger Fass zimmerte. Solche Riesenfässer waren zur Zeit der Renaissance und des Barock vor allem Prunk- und Repräsentationsobjekte. In Auftrag gegeben hat es Heinrich Julius (1564-1613), Herzog von Braunschweig und Administrator des Halberstädter Bistums, vermutlich um 1594 oder 1596. Die Kosten beliefen sich, das Holz nicht einbezogen, auf 6.000 Taler.

Als im 18. Jahrhundert das Gröninger Schloss baufällig wurde und das Gebäude über dem Fass einstürzte, ließ Freiherr Ernst Ludwig Christoph von Spiegel es nach Halberstadt holen und im Keller des Jagdschlosses aufstellen [3].

Ein Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde wird angestrebt.

Weblinks

Quellen

  1. a b http://www.schmanck.de/Vermessung.doc
  2. http://www.jagdschloss-halberstadt.de/index.php?site=24&referenz=3 Riesenfass
  3. http://www.schmanck.de/fotos/Fass5.jpg (Bild einer Infotafel am Fass)

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