- Adolf I. von Nassau
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Adolf I. von Nassau (* 1353; † 6. Februar 1390 in Heiligenstadt) war 1381 bis 1390 Erzbischof von Mainz.
Er war Sohn des Grafen Adolf II. von Nassau-Wiesbaden-Idstein und Urenkel des Königs Adolf von Nassau. Er studierte in Padua und Bologna Rechtswissenschaft.
Im Jahre 1371 wurde er, als 18-jähriger, zum Bischof von Speyer (bis 1388) und zwei Jahre später, 1373, von einem Teil des Mainzer Domkapitels zum Erzbischof von Mainz erwählt. Papst Gregor XI. ernannte jedoch den Bamberger Bischof Ludwig von Meißen, einen Sohn des Markgrafen von Meißen, zum Mainzer Erzbischof. Es kam zu jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen, in denen Kaiser Karl IV., sein Sohn Wenzel, die drei Markgrafen von Meißen (Ludwigs Brüder) und Landgraf Heinrich II. von Hessen die Seite Ludwigs ergriffen. Adolf von Nassau seinerseits wurde von einer Koalition anderer Fürsten und Grafen unterstützt, darunter Herzog Otto von Braunschweig-Göttingen, Graf Johann von Nassau-Dillenburg, Graf Heinrich VI. von Waldeck und Graf Gottfried von Grafschaft ZiegenhainZiegenhain. Die Kämpfe zogen vor allem Thüringen und das Eichsfeld in Mitleidenschaft.
Erst nach dem Tode von Gregor XI. 1378, der zum so genannten großen Abendländischen Schisma führte, kam es 1381 zu einer Einigung hinsichtlich des Mainzer Erzstifts. Der Gegenpapst Clemens VII. bestätigte Adolf 1379 als Erzbischof und bestellte ihn 1380 zum Administrator von Speyer. Da König Wenzel nun Ludwig seine Unterstützung entzog, verzichtete dieser 1381 auf Mainz, da ihn Papst Urban VI. als Ausgleich zum Erzbischof von Magdeburg ernannte. Nun von König Wenzel und beiden Päpsten anerkannt, zog Adolf I. als Erzbischof 1381 in Mainz ein. Allerdings erst nach Ludwigs Tod 1382 erteilte ihm Wenzel schließlich die Regalien.
Adolf von Mainz stand fortan an der Spitze der Fürstenpartei, welche ihre Macht gegen König und Städte zu verstärken suchte. Zur Vergrößerung des Territorialbesitzes seines Kurfürstentums Mainz führte er mehrere Fehden gegen die Landgrafschaft Hessen. Finanziert wurden die Auseinandersetzungen unter anderem von der Geldhändlerin Reynette.
Am 24. Januar 1390 stiftete Adolf die Universität Erfurt. Er starb schon zwei Wochen später.
Weblinks
- Rochus Freiherr von Liliencron: Adolf I. (Erzbischof von Mainz). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 117–119.
- Friedrich Wilhelm Bautz: Adolf I. von Nassau. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 39–40.
- Adolf I. von Nassau in den Saarländischen Biografien
Vorgänger
Erzbischof von Mainz
1381–1390Nachfolger
Vorgänger
Bischof von Speyer
1371–1388Nachfolger
Nikolaus I. von Wiesbaden
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Personendaten NAME Adolf I. von Nassau KURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Mainz 1381–1390 GEBURTSDATUM 1353 STERBEDATUM 6. Februar 1390 STERBEORT Heiligenstadt
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