Diallag

Diallag
Diopsid
Diopsid mit grünen Granaten aus der Oxford Nickel Mine/Québec
Chemische Formel CaMg [Si2O6]
Mineralklasse Ketten- und Bandsilicate ; Gruppe Klinopyroxene
9.DA.15 (8. Aufl. VIII/F.01-050) (nach Strunz)
65.1.3a.1 (nach Dana)
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse monoklin-prismatisch \ 2/m
Farbe farblos, weiß, grau, braun, grün, blau
Strichfarbe weiß
Mohshärte 5,5 bis 6,5
Dichte (g/cm³) 3,2
Glanz Glasglanz, Fettglanz, matt
Transparenz durchsichtig, durchscheinend
Bruch uneben, teils muschelig
Spaltbarkeit gut nach /110/
Habitus
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung lamellar nach (100)
Kristalloptik
Brechzahl α=1,663-1,699 β=1,671-1,705 γ=1,693-1,728
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ=0,030 ; zweiachsig positiv
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 58° to 63°
Pleochroismus blaugrün-grünbraun-gelbgrün
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten Nur schwer schmelzend, gegen Säuren (außer Fluorwasserstoffsäure) fast unempfindlich
Ähnliche Minerale Augit
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch

Diopsid ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Gruppe der Klino-Pyroxene und der Mineralklasse der Silicate, genauer ein Zweier-Einfach-Kettensilicat (Inosilicat). Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung CaMg[Si2O6] und entwickelt kurze bis lange, prismatische Kristalle, aber auch körnige Aggregate in den Farben weiß, grau, braun, grün oder seltener blau. Auch farblose Kristalle sind bekannt. Die Vicker's Härte ist 7,7 GPa bei 0,98 N[1].

Diopsid bildet zusammen mit Hedenbergit (CaFe[Si2O6] und Augit (Ca,Na)(Mg,Fe,Al)[(Si,Al)2O6 eine vollständige Mischreihe.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Der Name Diopsid stammt aus dem griechischen dis für doppelt, opsis für Anblick und idos für Gestalt und weist darauf hin, dass die Diopsidkristalle häufig als Zwillinge auftreten.

Modifikationen und Variationen

  • Chromdiopsid - smaragdgrüne Färbung
  • Baikalit
  • Diallag - aluminium- und eisenhaltig, grünbraun bis braunschwarz, perlmuttglänzend
  • Fassait
  • Jeffersonit
  • Salit

Bildung und Fundorte

Diopsid ist ein Gestein bildendes Mineral, das in basischen und ultrabasischen Gesteinen wie beispielsweise Gabbro und Peridotit vorkommt.

Fundorte sind unter anderem Mussalp in Italien, Zillertal in Österreich, sowie die Nordmark in Schweden. Diopside in Schmucksteinqualität werden in Brasilien, Burma, auf Madagaskar und Sri Lanka gefunden.

Verwendung

Diopside in Edelsteinqualität werden zu Schmucksteinen verarbeitet. Dazu zählt vor allem der russische Chromdiopsid.

Siehe auch

Systematik der Minerale, Liste der Minerale

Einzelnachweise

  1. M M Smedskjaer, M Jensen, and Y-Z Yue: Theoretical calculation and measurement of the hardness of diopside. In: Journal of the American Ceramic Society. 91, 2008, S. 514-518

Literatur

  • Prof. Dr. Martin Okrusch, Prof. Dr. Siegried Matthes: Mineralogie (7. Aufl.), Springer Verlag Berlin (2005), ISBN 3-540-23812-3
  • Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8
  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0

Weblinks


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