Diamond Studd

Diamond Studd
Scott Hall the United Statesthe United States
[[Datei:|200px]]
Daten
Ringname(n) The Diamond Studd
Razor Ramon
Scott Hall
Starship Coyote
Texas Scott
Namenszusätze {{{nickname}}}
Organisation {{{promotion}}}
Körpergröße 196 cm
Kampfgewicht 131 kg
Geburt 20. Oktober 1958
Chuluota, Florida FloridaFlorida
Tod
Wohnsitz
Angekündigt aus Miami, Florida
Trainiert von Harley Race, Rick Martel, Pat O’Connor
Debüt 13. Oktober 1984
Ruhestand {{{retired}}}
Webseite {{{website}}}

Scott Oliver Hall (* 20. Oktober 1958 in Chuluota, Florida) ist ein US-amerikanischer Wrestler. Bekannt wurde er vor allem Mitte der 1990er Jahre als Razor Ramon in der World Wrestling Federation und später, unter seinem bürgerlichen Namen, als erstes Mitglied des revolutionären Wrestlingstables nWo in der WCW.

Zu seinen größten Erfolgen zählen der vierfache Erhalt des WWF Intercontinental Champion Titels, sowie der siebenfache Erhalt des WCW World Tag Team Titels. Hinter den Kulissen war er Mitglied der berüchtigten Gruppierung „Kliq“, die einen großen Einfluss auf das Management und somit auf den Karriereverlauf ihrer Mitglieder hatte.

Inhaltsverzeichnis

Privatleben

Scott Oliver Hall wurde am 20. Oktober 1958 in Chuluota, im US-Bundesstaat Florida, geboren. Sein Vater war Offizier der United States Army. Als dieser in den 1970er Jahren nach Ramstein versetzt wurde, besuchte Scott Hall die American High School in München.

Als seine Familie in die Vereinigten Staaten zurück zog, besuchte er das St. Mary's College in Maryland und studierte dort Medizin. Mit dem Abschluss wollte er als Kinderarzt tätig werden. Zu dieser Zeit trainierte er bereits sehr streng und begann, an einer Karriere als professioneller Wrestler zu arbeiten.

Scott Hall war zweimal mit Dana Lee Burgio verheiratet. Aus dieser Ehe gingen seine zwei Kinder, Cody und Cassidy, hervor. Die Beziehung zerbrach an Halls immer wiederkehrenden Drogen- und Alkoholproblemen. Seit 2006 ist er mit Jessica Hart verheiratet und hatte einen Drogen- und Alkoholentzug hinter sich. 2007 wurde er rückfällig und befand sich zuletzt in einer von der WWE angebotenen Reha-Maßnahme.[1]

Wrestlingkarriere

Anfänge im Wrestling

Scott Hall bewarb sich nie bei einer Liga oder einem Veranstalter, statt dessen verhalf ihm der Zufall zu seinem ersten Engagement als Wrestler. Barry Windham entdeckte ihn während eines Einkaufsbummels in einem Supermarkt. Er wurde von Dusty Rhodes trainiert und debütierte zusammen mit seinem Partner Dan Spivey als Tag Team „American Starship“ in den Jim Crockett Promotions. Sein damaliger Ringname lautete „Starship Coyote“.

Hall entwickelte sich weiter und wechselte zur American Wrestling Association. Der Besitzer dieser, Verne Gagne, hatte immer noch unter dem Verlust von Hulk Hogan zu leiden, der zur World Wrestling Federation gewechselt war. Er beschloss, Hall ähnlich dem „Hulkster“ zu aufzubauen. Hall ließ sich einen Schnurrbart wachsen und führte Wrestlingaktionen aus, die denen Hogans sehr ähnlich waren. Zusammen mit Curt Hennig erhielt er die „AWA World Tag Team Championship“. 1989 wechselte er zur National Wrestling Alliance, da die AWA beschloss, Hall nicht weiter zu fördern, und ihm keine weiteren Titelchancen gab.

Der „Youngstar“ in der NWA/WCW

Im Sommer 1989 stellte Jim Ross Hall dem Publikum vor. Neben Brian Pillman und Sid Vicious gehörte er nun zu den neuen aufstrebenden Stars der Liga. 1991 trennte sich die WCW von ihrem Dachverband, der NWA. Hall kam zur WCW und wurde in „Diamond Studd“ umbenannt und bekam Diamond Dallas Page als Manager. Aber auch hier blieben ihm die großen Titel verwehrt. Er zog die Konsequenzen und nahm ein Angebot der WWF an.

Razor Ramon in der WWF

Von 1992 bis 1996 war er mit dem Gimmick eines „Exil-Kubaners“ mit Namen Razor Ramon in der WWF bekannt. Das Gimmick war den Charakteren Tony Montana und Manny Ray aus dem Film Scarface nachempfunden. Er symbolisierte den typischen „Bad Guy“, der trotz seines schlechten Benehmens im Ring die Sympathien der Fans gewinnen konnte. Seine Markenzeichen waren der Dreitagebart, ein Zahnstocher im Mundwinkel und ein aufgesetzter kubanischer Akzent. Hall arbeitete sich nach oben und durfte mit „Macho Man“ Randy Savage, Shawn Michaels, Diesel und anderen große Stars der Liga arbeiten. Bei „Wrestlemania 10“ stand er Shawn Michaels in einem halbstündigen Leiterkampf gegenüber. Ihre Leistung wurde mit der Auszeichnung „Kampf des Jahres 1994“ belohnt und war zudem der erste WWF Kampf, der vom Wrestlingjournalist Dave Meltzer die höchste Benotung von fünf Sternen erhielt.

Als erster Wrestler durfte er in der WWF den WWF Intercontinental Champion-Titel viermal erhalten. Zusammen mit Triple H, Kevin Nash, Sean Waltman und Shawn Michaels war er Mitglied der berüchtigten „Kliq“, die hinter den Kulissen einen enormen Einfluss auf den Ligenvorstand ausübte. Als Mitglied dieser Gruppe war er auch am sogenannten „Curtain Call“ beteiligt, der sich im Madison Square Garden 1996 zutrug: Der Weggang von Hall und Nash zur Konkurrenzliga WCW war hinter den Kulissen bereits beschlossene Sache. An diesem Abend hatten beide ihren letzten Auftritt als Publikumslieblinge und traten jeweils gegen die als Bösewichter agierenden Triple H und Shawn Michaels an. Nach dem Ende der Show brachen sie den Ehrenkodex der Wrestlingindustrie, das sogenannte Kayfabe, indem alle zusammen im Ring Abschied feierten. Da Hall und Nash zur WCW wechselten und Michaels als amtierender Champion benötigt wurde, erhielt nur Triple H eine Bestrafung.

The Outsiders übernehmen die WCW

1996 kehrte er zu World Championship Wrestling zurück, wo er mit Kevin Nash das Tag-Team „The Outsiders“ darstellte. Zu dieser Zeit arbeitete die WCW, unter der Leitung von Eric Bischoff, an einem neuen Konzept für die Shows. Hall und Nash sollten als ehemalige WWF-Stars dabei helfen, eine feindliche Übernahme zu symbolisieren. Dabei griffen sie immer wieder die Stars der WCW, wie Lex Luger, Sting oder Randy Savage, an. Genau diese drei WCW-Stars ließ man darauf die beiden „Infiltratoren“ beim WCW Bash at the Beach 1996 zu einem 6-Man-Tag-Team-Match herausfordern.

Dem Management der Liga war zu diesem Zeitpunkt klar, dass ein radikaler Schritt getätigt werden musste, um mit der WWF konkurrieren zukönnen. Da die Karriere von Wrestlinglegende Hulk Hogan nach über 12 Jahren als Publikumsliebling langsam stagnierte, wagte man einen Gesinnungswechsel. Man schockierte die Wrestlingfans, als Hogan sich als dritter Mann neben Hall und Nash herausstellte. Diese Formation war fortan bekannt als new World order (nWo) und sorgte für den Beginn der sogenannten „Monday Night Wars“, einem Quotenkrieg der beiden großen Wrestlingorganisationen WCW und WWF. Die „Outsiders“ erhielten mehrfach die WCW World Tag Team Title und auch als Einzelwrestler war Scott Hall erfolgreich. Er wurde zweimal WCW United States Champion. Obwohl er den „World Heavyweight Champion“ ebenfalls hätte erhalten können, wurden ihm größere Titelgewinne wegen ständiger Alkohol- und Drogenprobleme verwehrt. Das Management schickte Hall mehrere Male in Zwangsurlaub, um seine persönlichen Probleme in den Griff zubekommen. Als sämtliche Bemühungen scheiterten, entließ man Scott Hall aus seinem Vertrag.

nWo in der WWE und Auftritte bei ECW und TNA

Für den 10. und 11. November 2000 wurde Hall von der ECW für wenige Matches verpflichtet.

Bei der Übernahme der WCW durch die WWE reformierte man dort ab Februar 2002 die „nWo“ mit Hall, dieser wurde aber bereits im Mai 2002 wegen seines Backstage-Verhaltens entlassen. Zwischen Juni 2002 und Anfang 2005 war er, mit teils langen Unterbrechungen, bei TNA aktiv. Allerdings wurde Hall unzuverlässig und somit wurde sein Vertrag nicht verlängert.

Comeback als Razor Ramon

Als Razor Ramon kehrte er 2007 in Puerto Rico für die Liga World Wrestling Council zurück. Er bekam ein WWC-Champions-Title-Match gegen Carlito, das er für sich entscheiden durfte.

Neuverpflichtung bei TNA

Kevin Nash machte sich Ende 2007 bei TNA dafür stark, das Hall erneut verpflichtet wurde. Geplant war es, das Tag-Team The Outsiders wiederzubeleben. Immer wieder ließ Nash - im Rahmen der Storyline - bei laufenden iMPACT!-Sendungen den Namen seines ehemaligen Partners fallen.

Scott Hall unterschrieb einen 4-Monats-Vertrag. Am 8. November 2007 gab er bei „TNA iMPACT!“ sein offizielles Comeback und erschien mit dem ihm typischen Dreitagebart und dem Streichholz im Mundwinkel. Hall wurde nun für den am 2. Dezember 2007 stattfindenden PPV „TNA Turning Point“ als Teil des Hauptkampfes angekündigt. Hall blieb der Veranstaltung allerdings fern und der Kampf konnte nicht wie geplant stattfinden. Eric Young trat als Ersatz für Hall an und beschimpfte diesen noch vor der Veranstaltung mit den Worten: „Scott Hall, Chico … Du kannst mich mal. Du hast es versaut, und du bist ein Idiot!“.[2] Hall hatte sich bei TNA damit entschuldigen lassen, dass er an einer Lebensmittelvergiftung leide und nicht antreten könne.

Die TNA-Führung war über Halls Verhalten empört. Dessen Fernbleiben bedeutete einen erheblichen finanziellen Verlust für die Promotion. Kevin Nash selbst kritisierte nach der Veranstaltung das Verhalten seines Freundes. Halls Vertrag wurde daher nicht verlängert.[3]

Im Jahr 2009 stand Scott Hall mit der Indy-Promotion IWA East-Coast zwecks Verpflichtung in Verhandlung.[4]

Erfolge

Sonstiges

  • nachdem Hall 1996 die WWF verließ, gab man dem Wrestler Rick Bogner das Gimmick des „Razor Ramon“, die Fans nahmen diesen jedoch überhaupt nicht an.
  • Hall hatte während seiner Zeit in der NWA auch einige Auftritte für die deutsche Liga Catch Wrestling Association.
  • Hall ist Alkoholiker.

Einzelnachweise

  1. www.scott-hall.us
  2. Benjamin Held in Ringside, 1/2008, S. 13
  3. Benjamin Held in Power Wrestling, Februar 2008, S. 51
  4. http://www.cagematch.de/?id=1&nr=35117

Weblinks



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