Diana (Mythologie)

Diana (Mythologie)
Diana-Statue (Italien, 1-2 Jhdt.)
Apollon und Diana (Lucas Cranach d. Ä., 1530)

Diana (auch: Jana) war in der römischen Mythologie die Göttin des Mondes (und damit Gegenstück von Luna) und der Fruchtbarkeit, Beschützerin der Frauen und Mädchen. Sie war Helferin bei der Niederkunft, hatte jedoch auch Züge einer Todesgöttin. Sie war Jupiters Verbindung mit Latona entsprungen, und war die Schwester des Apollo. Sie blieb Jungfrau und vermählte sich nicht.

Später wurde sie der griechischen Artemis angeglichen und so auch zur Göttin der Jagd.

Im Mittelalter verwandelte sich das Bild der Diana: Sie wurde als Göttin der Hexen angesehen und damit als weibliche Seite des Teufels. So soll Diana in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg mit dem Teufel Unzucht betrieben haben. Aus solchen Mythen entstanden viele Vorurteile während der Zeit der Hexenverfolgung.

Ursprung des Diana-Kultes in Ephesos

Um 1398 v. Chr. wurde in Ephesos für ein der Legende nach vom Himmel gefallenes weibliches Götterbild ein kleiner Tempel geschaffen. Es wird angenommen, dass der Kult um dieses Götterbild der Kult um die phrygische Fruchtbarkeitsgöttin Kybele ist. Angeblich wurde die Göttin in Ephesos zu Beginn von Amazonen verehrt, die auch die ersten kleinen Tempelanlagen bauten. In Ephesos gründete sich daraus der Kult der Göttin Artemis. Die Stadt erblühte zu einer der reichsten Städte der damaligen Zeit. König Kroisos finanzierte den Tempelbau. Das Artemision zählt in einigen Auflistungen zu den so genannten Sieben Weltwundern der Antike.

Unter der Herrschaft des Imperium Romanum in Ephesos (ab 133 v. Chr.) wurde aus der griechischen Artemis die römische Diana (die "Diana der Epheser" aus Apostelgeschichte 19, 24 ff).

Das nach einer Brandstiftung (siehe Herostratos) wieder hergestellte Tempelgebäude wurde später von Goten und anderen Christen zerstört.

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