Adolf L’Arronge

Adolf L’Arronge
Adolph L’Arronge

Adolph L’Arronge (Adolf Aaronsohn; * 8. März 1838 in Hamburg; † 25. Mai 1908 in Kreuzlingen) war ein deutscher Bühnenautor, Theaterleiter, Theaterkritiker und Dirigent.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Adolph L’Arronge wurde als Sohn eines Schauspielers und Theaterdirektors geboren. Er studierte am Leipziger Konservatorium Musik und wirkte als Theaterkapellmeister u.a. in Köln, Königsberg, Würzburg und Stuttgart. 1866 wurde er Leiter der Krolloper in Berlin. Gleichzeitig entstanden seine ersten Werke als Bühnenautor. Von 1869 bis 1872 war er Theaterredakteur bei der „Berliner Gerichtszeitung“. Von 1874 bis 1878 führte er das Lobe-Theater in Breslau. 1881 kaufte er das Friedrich-Wilhelmstädtische Theater in Berlin, das er nach zweijähriger Umbauzeit ab 1883 als Deutsches Theater betrieb. Mit dem Konzept, beliebte volkstümliche Stücke mit anspruchsvollen Klassikern zu mischen, führte er das Theater zum Erfolg und erwarb sich den Ruf, der erfolgreichste Theaterleiter und Bühnenautor des Wilhelminischen Zeitalters zu sein. 1894 verpachtete er das Haus an Otto Brahm, 1905 wurde es von Max Reinhardt übernommen.

L’Arronge lebte ab 1878 in Potsdam-Babelsberg. Er ist auf dem Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde in Berlin-Kreuzberg begraben.

Als Autor verfasste L’Arronge zumeist Komödien in Zusammenarbeit mit diversen Co-Autoren. Dabei wandelte sich sein Stil im Laufe der Zeit von einfachen Possen zu bissiger Gesellschaftskritik, die er geschickt als leichte Kost zu verpacken verstand.

Werke

  • Das große Los
  • Gebrüder Bock (1868)
  • Die Spitzenkönigin (mit Hugo Müller)
  • Die Kläffer (mit Heinrich Wilken)
  • Der Registrator auf Reisen (mit Gustav von Moser)
  • Die weiße Katze
  • Papa hat’s erlaubt
  • Mein Leopold (1873)
  • Alltagsleben, Volksstück (1874)
  • Hasemanns Töchter (1877)
  • Doktor Klaus (1878)
  • Die Nacht der wohlthätigen Damen (mit Gustav Sperch, 1879)
  • Haus Lonei (1880)
  • Der Kompagnon (1880)
  • Die Sorglosen (1882)
  • Das Heimchen (1883)
  • Der Weg zum Herzen (1885)
  • Die Loreley, Trauerspiel (1886)
  • Wenn Erna träumt (mit Gustav Sperch)

Literatur

Weblinks


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