- Adolf VII. (Berg)
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Adolf VII. von Jülich-Berg († 14. Juli 1437 in Köln) war seit 1408 Herzog von Berg und seit 1423 auch Herzog von Jülich. Unter ihm erfolgte damit die Vereinigung beider Herzogtümer zum Territorialverbund Jülich-Berg. Zuvor, von 1395 bis 1402, war Adolf Graf von Ravensberg. Er war Zeit seines Lebens in zahlreiche Erbhändel und Fehden verstrickt, die für ihn aber kaum erfolgreich verliefen.
Leben
Adolf war der Sohn Herzog Wilhelms I. von Berg und Annas, Tochter des Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz und Schwester des deutschen Königs Ruprecht I..
Schon früh macht er seinem Vater den Besitz des Herzogtums Berg streitig. Nachdem dieser ihm 1395 die mit Berg verbundene Grafschaft Ravensberg übertragen hat, zwingt Adolf ihn in der Folgezeit, ihm weitere Teile Bergs abzutreten. 1403 geht Adolf zu offener Auflehnung über und setzt seinen Vater 1404 zeitweilig gefangen. Die benachbarten Landesherren stellen sich jedoch gegen ihn, und als sein königlicher Onkel Ruprecht 1405 über ihn die Reichsacht verhängt, unterwirft er sich seinem Vater. 1408 folgt er ihm als Herzog nach.
Nach weiteren Fehden versucht Adolf zwischen 1414 und 1416 gewaltsam, seinen Bruder Wilhelm zum Erzbischof von Köln zu machen, scheitert jedoch gegen Dietrich von Moers nach Schiedsspruch König Sigismunds.
Adolf hat 1401 Jolanthe von Bar geheiratet und macht sich, als deren Bruder Herzog Eduard III. von Bar ohne Söhne 1415 stirbt, Hoffnungen, den gemeinsamen Sohn Ruprecht zum neuen Herzog von Bar zu machen. Er zieht 1421 gegen seinen Widersacher Réne von Anjou zu Felde, wird aber 1422 in Lothringen gefangengenommen, muss sich freikaufen und verzichtet auf Bar.
Als 1423 Herzog Rainald von Geldern und Jülich ohne direkten Erben stirbt, versucht Adolf, dessen Familie eine Seitenlinie des Hauses Jülich bildet, seine Erbansprüche in den beiden Herzogtümern durchzusetzen. In Jülich gelingt dies rasch und Adolf wird Herzog. Um Geldern bricht dagegen der Zweite Geldrische Erbfolgekrieg aus, die langwierigen Kämpfe gegen die Partei Arnolds von Egmond bringen jedoch zu Lebzeiten Adolfs keine Entscheidung.
Adolfs Frau Jolanthe stirbt bereits 1421, daher ehelicht er 1430 Elisabeth von Bayern, die Tochter Herzog Ernsts von Bayern-München. Diese Ehe bleibt kinderlos, 1431 stirbt außerdem Sohn Ruprecht, so dass Adolf bei seinem Tod keinen direkten Erben hinterlässt. Nachfolger als Herzog von Jülich und Berg wird sein Neffe Gerhard, bisher Graf von Ravensberg.
Adolf stirbt 1437 und wird im Altenberger Dom begraben.
Weblinks
Literatur
- Strauven: Adolf, Herzog von Jülich in Allgemeine Deutsche Biographie Band 1, Leipzig, München 1875, Seite 96
Vorgänger Amt Nachfolger Wilhelm I. Graf von Ravensberg
1395–1402Wilhelm II. Herzog von Berg
1408–1437Gerhard Rainald Herzog von Jülich
1423–1437Personendaten NAME Adolf KURZBESCHREIBUNG Herzog von Berg und von Jülich GEBURTSDATUM 14. Jahrhundert STERBEDATUM 14. Juli 1437 STERBEORT Köln
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