Die Partridge-Familie

Die Partridge-Familie

Die Partridge Familie (Originaltitel The Partridge Family) war eine US-amerikanische TV-Serie über eine verwitwete Mutter und ihre fünf Kinder, die neben ihrem typischen Vorstadt-Familienleben als Popgruppe auftrat und in einem umgebauten Schulbus durch die USA tourte. Die Sitcom wurde in den USA vom 25. September 1970 bis zum 7. September 1974 vom Fernsehsender American Broadcasting Company (ABC) ausgestrahlt und erfuhr viele Wiederholungen. In Deutschland wurden zwischen 1972 und 1976 43 Folgen von der ARD gesendet.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Hauptdarsteller waren Shirley Jones als Mutter Shirley Partridge und David Cassidy als Sohn Keith Partridge (16). Susan Dey spielte die Tochter Laurie (15), Danny Bonaduce Sohn Danny (10), Jeremy Gelbwaks (später ersetzt durch Brian Foster) war Sohn Christopher (7) und Suzanne Crough spielte Tochter Tracy (5). Dave Madden war der Band-Manager Reuben Kincaid, der die Tourbuchungen organisierte. Die Geschichte war von der realen Familienband The Cowsills inspiriert. Produzent der Sitcom war Screen Gems, ein Tochterunternehmen von Columbia Pictures, das bereits die Serie The Monkees hergestellt hatte, wo es ebenfalls um eine erfundene Musikgruppe ging.

Musik

Wie bereits bei den Monkees, deren Mitglied Davy Jones in einer Folge einen Gastauftritt hatte, wurden parallel zur Serie Plattenalben mit der Musik der Sitcom-Popgruppe veröffentlicht. Obgleich nur David Cassidy in Begleitung von Shirley Jones auf den Alben sangen und keiner der Fernsehdarsteller selbst ein Instrument spielte, wurden die Plattenalben über 25 Millionen mal gekauft und die Partridge Family wurde zum Phänomen.

Der größte Plattenhit der Partridge Family war 1970 I Think I Love You (Autor: Tony Romeo). Er gelangte auf die Nummer eins der USA-Charts. Das folgende Plattenalbum stieg zur Nummer vier in den Albumcharts des Billboard Magazins auf. Für Leadsänger David Cassidy wurden die Verkaufserfolge zum Start einer eigenen Karriere als Teenidol. Die zweite Single Doesn't Somebody Want to Be Wanted wurde ein zweiter Millionenseller. Auch I’ll Meet You Halfway, I Woke Up in Love This Morning und It's One of Those Nights (Yes Love) erreichten noch gute Chartplatzierungen in den US-Top-Twenty. Ab 1972 mit dem Neil-Sedaka-Cover Breaking Up Is Hard to Do waren sie, auch bedingt durch Cassidys parallel laufende Solo-Karriere, in Großbritannien erfolgreicher als in den USA.

Die Sitcom wurde über vier Jahre produziert. Nach 96 Episoden und zehn Plattenalben wurde die Serie wegen schwächelnder Zuschauerquoten abgesetzt.

Marketing

Unter dem Markennamen Partridge Family wurden erstmals im Musikgeschäft auch Merchandise- und Fanartikel verkauft. Es gab Partridge-Spiele, -Spielzeuggitarren, -Pausenbrotdosen, -Badetücher, -Kinderkleidung, -Bücher und ein -Fanmagazin. Screen Gems kassierte dafür rund 500 Millionen US-Dollar Lizenzgebühren. Die Partridge Family warb zudem für Cornflakes und Haushaltswaren.

Deutschland

In Deutschland wurden zwischen 1972 und 1976 43 Folgen der Serie unter dem Namen Die Partridge Familie von der ARD ausgestrahlt. Die synchronisierte Fassung belegte den ersten Platz der BRAVO-Jahrescharts 1973 als beliebteste Vorabendserie. Hauptdarsteller David Cassidy belegte in den BRAVO-Jahrescharts 1973 die Plätze eins und drei, erhielt den Bravo Otto als beliebtester Sänger des Jahres.

Nachfolger

Von September 1974 bis März 1975 erlebten die Partridges als Zeichentrickserie eine kurze Wiederauferstehung im Samstagvormittagsprogramm des US-amerikanischen TV-Senders Columbia Broadcasting System (CBS). In Partridge Family 2200 A.D. (dt. Die Partridge Familie im Jahr 2200) des Produzenten Hanna Barbera wurde die Familie in die Zukunft versetzt. Es gab darin viele neue Figuren wie Veenie, einen marsianischen Freund von Keith, Marion, eine Freundin von Laurie, oder Orbit, einen Roboterhund, der Danny gehörte. Bei einer Wiederaufführung in der Sendung Fred Flintstone & Friends wurde die Zeichentrickserie unter dem Titel The Partridge Family in Outer Space (dt. Die Partridge Familie im Weltall) aufgeführt.

2003 kündigte der US-amerikanische Kabel-TV-Sender VH1 an, eine aktualisierte Version der Partridge Family produzieren zu wollen. 2004 strahlte der Sender die Casting-Show In Search of the Partridge Family (dt. Auf der Suche nach der Partridge Familie) aus. Das Publikum war aufgerufen, die Darsteller für die neuen Folgen auszuwählen. Nachdem die neue Familie im Oktober 2004 feststand, wurde ein Pilotfilm unter dem Namen The New Partridge Family (dt. Die neue Partridge Familie) hergestellt und im Januar 2005 auf VH 1 gesendet. Unmittelbar darauf wurde die Serie gestrichen. Weitere Folgen entstanden nicht.

Diskografie

  • The Partridge Family Album (1970)
  • Up to Date (1971)
  • Sound Magazine (1971)
  • Christmas Card (1971)
  • Shopping Bag (1972)
  • At Home with Their Greatest Hits (1972)
  • The Partridge Family Notebook (1972)
  • Crossword Puzzle (1973)
  • Bulletin Board (1973)
  • World of the Partridge Family (1974)
  • Come On Get Happy!: The Very Best of the Partridge Family (2005)

Literatur

  • Die Partridge Familie. In: Thomas Hruska, Jovan Evermann: Der neue Serienguide. Bd. 3, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-513-9, S. 473-475
  • David Cassidy, Chip Deffaa: C'mon, Get Happy: Fear and Loathing on the Partridge Family Bus. Warner Books, New York 1994, ISBN 0-446-39531-5

Zitate

Weblinks


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