Die Rechnung wird mit Blei bezahlt

Die Rechnung wird mit Blei bezahlt
Filmdaten
Deutscher Titel: Von Mann zu Mann (auch: Die Rechnung wird mit Blei bezahlt)
Originaltitel: Da uomo a uomo
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1967
Länge: ca. 110 Minuten
Originalsprache: Italienisch, Englisch
Altersfreigabe: FSK 18 früher/heute SPIO/JK (Indiziert)
Stab
Regie: Giulio Petroni
Drehbuch: Luciano Vincenzoni
Musik: Ennio Morricone
Besetzung

Von Mann zu Mann oder Die Rechnung wird mit Blei bezahlt ist ein Italowestern, der von den Racheplänen von Bill, dem Sohn einer ermordeten Farmerfamilie, handelt. Die Regie des Films übernahm Giulio Petroni, das Drehbuch zum Film schrieb Luciano Vincenzoni. Die Filmmusik schrieb Ennio Morricone, der auch die Musik für Spiel mir das Lied vom Tod schrieb.

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Der Film diente zu einem großen Teil als Vorlage für Quentin Tarantinos Zweiteiler Kill Bill, bestehend aus Volume 1 und 2. Tarantino verwendet auch Teile von Morricones Soundtrack in Kill Bill wieder.

Handlung

Der junge Bill musste einst mit ansehen, wie seine Familie von vier Banditen brutal niedergeschossen wurde. Als einziger überlebt er das Massaker, versteckt prägt er sich Merkmale der vier Killer ein: einer hat vier Asse auf seiner Brust tätowiert, der andere hat einen sehr auffälligen Ohrhänger am rechten Ohr, der dritte eine Narbe über dem linken Auge und vom vierten kann er das Gesicht erkennen. Als das Haus angezündet wird kommt plötzlich eine fünfte Person herein und rettet den kleinen Bill, indem er ihn hinter einem Fuhrwerk versteckt. Bill kann sich nur den Anhänger der Kette in Form eines Totenkopfes einprägen. Als die Banditen los reiten verliert einer dabei eine Spore, diese soll für Bill eine Spur werden.

Fünfzehn Jahre lang dachte er nur an eins: Rache, Bill trainiert den Umgang mit den Waffen bis er perfekt mit Revolver und Gewehr ist.

Ryan wird nach 15 Jahren aus dem Zuchthaus entlassen. Auch Ryan hat eine ähnliche Geschichte wie Bill, er wurde von seiner Bande vor 15 Jahren verraten. Durch seine Festnahme konnte der Rest entkommen. Kaum aus dem Gefängnis heften sich schon zwei Verfolgen an seine Fersen. In einer kleinen Ortschaft versuchen die Verfolger Ryan im Hotelzimmer zu ermorden. Diese ist jedoch mit allen Wassern gewaschen und kann die beiden Angreifer töten, der Sheriff lässt ihn mit Notwehr davon kommen. Jedoch bemerkt der Sheriff die Sporen der zwei Galgenvögel und überbring diese Bill. Jetzt hat er eine Spur und es scheint seine Gelegenheit ist gekommen.

Bill verfolgt Ryan, der ihn aber abfangen kann. Ryan bemerkt das Bill ähnliche Ziele verfolgt, nur möchte er nicht, dass er ihm dazwischen kommt. Ryan lässt Bill ohne Pferd zurück, welches er 10 Meilen entfernt für ihn zurück lässt.

Zwei der Verbrecher führen mittlerweile ein Leben als redliche Bürger in einflussreichen Positionen. Ryan stöbert den ersten, Burt Cavanaugh auf. Dieser betreibt einen Saloon, wo er den Leuten mit Tricks das Geld und ihren Besitzt aus den Taschen zieht. Ryan stellt Burt zur Rede und verlangt von ihm 15.000 Dollar, 1000 Dollar für jedes Jahr im Gefängnis. Cavanaugh hat derzeit nicht so viel Geld flüssig, Ryan gibt ihm einen Tag Zeit das Geld aufzutreiben. An der Wand sieht er einen Zeitungsartikel mit dem Bild des zweiten Banditen Walcott; dieser bekleidet das Amt eines Bürgermeisters. Ryan nimmt das Bild mit und verlässt Cavanaugh. In der Zwischenzeit schafft es auch Bill in die Ortschaft. Er provoziert im Saloon so lange die Leute bis er einen Revolvermann von Cavanaugh in Notwehr erschießt. Somit erschleicht er sich Cavanaughs Vertrauen und wird sogar für 500 Dollar angeheuert um Ryan zu ermorden. Wieder treffen beide aufeinander. Ryan macht Bill nochmals klar ihm nicht in die Quere zu kommen. Er soll sich nicht von seiner Rache leiten lassen. Bill hört aber nicht darauf, fordert Cavanaugh zum Duell heraus, nachdem er die Tätowierung mit den vier Assen auf seiner Brust sieht und erschießt ihn dabei. Daraufhin nimmt Ryan erneut Bills Pferd und hinterlässt ihm das Bild von Walcott mit der Aufschrift: „Du schuldest mir 15.000 Dollar“. Mit dieser neuen Spur macht Bill sich auf den Weg zu Walcott.

Walcott hat sich als Bürgermeister das Vertrauen des Gouverneurs erschlichen und bekommt vom Bundesstaat 2,2 Millionen Dollar Finanzierungshilfe zur Verfügung gestellt. Walcott wird von einem Handlanger über das bevorstehende Eintreffen von Ryan gewarnt. Walcott empfängt Ryan, dieser verlangt nun 2 x 15.000 Dollar von ihm – die von Cavanaugh und der Anteil von Walcott. Scheinbar geht er auf die Forderung von Ryan ein doch plötzlich betätigt Walcott einer Falltür; im Keller wir Ryan von Walcotts Männern überwältigt. Walcott stiehlt das Regierungsgeld aus der örtlichen Bank und präsentiert Ryan der Bevölkerung als Schuldigen und wird im Gefängnis eingesperrt. Womit Walcott aber nicht rechnet ist der unfreiwillige Helfer Ryans – Bill befreit ihn aus dem Gefängnis. Das bring Walcott in eine Zwickmühle, worauf er beschließt sich nach Mexiko zu den anderen ehemaligen Bandenmitgliedern abzusetzen und dort die Beute zu verstecken.

Ryan erzählt Bill von der möglichen Vorgehensweise Walcotts, rechnet aber nicht damit, dass Bill sich dies zum Vorteil macht, ihn überrumpelt und sich alleine auf den Weg nach Mexiko macht. Er lässt Ryan ohne Pferd zurück.

Dort angekommen trifft er in einer Taverne auf Pedro, dem Mann mit dem auffälligen Ohrgehänge. Im Duell bezwingt er Pedro wird aber von einem Bandenmitglied hinterrücks niedergeschlagen. Bill wird gefangen genommen und mit Pedros Bruder konfrontiert – dem Mann mit der Narbe im Gesicht. Bevor dieser Bill zu Tode peitschen kann, schreiten Walcott ein und biete Bill an, ihm bei Informationen zu Ryans Aufenthaltsort ein faires Duell mit Pedros Bruder zu garantieren. Bill willigt ein und gibt einen falschen Aufenthaltsort an. Walcott hält sein versprechen nicht und lässt Bill bis zum Hals im Sand eingrabe und setzt ihn der Sonne aus. Walcott und seine Männer lassen nur wenige Bewacher zurück und reiten zum angegebenen Ort.

In der Zwischenzeit betritt Ryan die Ortschaft, verkleidet als Bauer und schaltet die Bewacher aus. Er rettet damit das Leben von Bill. Die Bevölkerung der kleinen Ortschaft wenden sich an Ryan und bitten ihm um Hilfe gegen die Banditen die die Ortschaft seit geraumer zeit terrorisieren. Dieser Plan kommt Ryan nur zu gelegen und er organisiert mit den Bewohnen den Widerstand. Walcott kommt bald auf den Betrug drauf und macht kehrt, schickt seine Männer an die Front, selber aber will er mit einer kleinen Gruppe von hinten in das Dorf eindringen.

Es kommt zu einem Gefecht, ein Teil der Banditen kann beim Angriff getötet werden, doch durch die List Walcotts bricht die Verteidigung rasch zusammen, die Bevölkerung gibt nach hohen Verlusten auf, Ryan und Bill retten sich in die Taverne und verschanzen sich dort.

Am nächsten Morgen, als Ryan sich wäscht, erkennt Bill den Totenkopf Anhänger und konfrontiert Ryan damit. Ryan ist erleichtert, dass nun alles heraußen ist, er wollte das Massaker einst verhindern kam aber zu spät. Einzig die Rettung von Bill war ihm noch möglich. Er gesteht seine schlimme Vergangenheit ein und ist bereit für seine Taten zu sühnen, aber erst nach dem finalen Gefecht mit Walcott. Durch die Attacke der Banditen wird jegliche weiter Kommunikation verhindert. Ein Sandsturm kommt den beiden zu Hilfe, im dichten Staub gelingt ihnen ein Ausbruch und sie schaffen es die Banditen nach und nach zu dezimieren. Am Ende rettet Ryan Bill erneut das Leben indem er Walcott mit seinem Wurfmesser tötet, der Bill aus dem Hinterhalt erschießen wollte.

Nun kommt es zum Showdown zwischen Ryan und Bill. Da nur noch Bill zwei Patronen hat, gibt er Ryan eine, er solle seinen Revolver laden und sich zum Duell stellen. Ryan nimmt die Patrone dreht sich um und geht. Bill fordert ihn auf sich umzudrehen… dann fällt ein Schuss; Ryan dreht sich um und ist nicht getroffen – der letzte Bandit bricht tödlich getroffen zusammen – Bill hat Ryan das Leben gerettet. Ryan dreht sich um, macht die Hand auf und zeigt Bill die Patrone, die er nicht in den Revolver geladen hat.

Der Rachefeldzug der beiden wurde gemeinsam beendet. Bill lässt Ryan am leben und verzichtet auf seine Rache weil er ihm letztendlich das Leben verdankt. Bill reitet weg, Ryan ruft ihm nur nach „ Danke, dass Du mir mein Pferd dalässt…“

Kritiken

„Routiniert inszenierter Italowestern, der trotz des versöhnlichen Endes wegen der Verherrlichung der Rache zwiespältig bleibt.“

Lexikon des internationalen Films

Weblinks


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