Die drei Fragezeichen

Die drei Fragezeichen

Die drei ??? (gesprochen: Die drei Fragezeichen; Originaltitel: The Three Investigators; Nebenform: Die drei Detektive), ist eine Jugendbuch-Serie, die ursprünglich aus den Vereinigten Staaten stammt und später in Deutschland fortgesetzt wurde.

Sie ist in verschiedenen Ländern erschienen und vor allem im deutschen Sprachraum auch erfolgreich als Hörspielserie umgesetzt worden.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Logo der Drei Fragezeichen

Erschaffen wurde die Serie Anfang der 1960er Jahre durch den Journalisten und Autor Robert Arthur. Er war überzeugt, dass er aufgrund seiner Erfahrungen im Mystery-Bereich bessere Kinderbücher in dieser Thematik schreiben konnte als andere Jugendbuch-Autoren. Außerdem kannte er Alfred Hitchcock persönlich gut und kam auf die Idee, dessen Namen für die Serie zu verwenden, um Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Irrtümlich wurde deshalb eine Zeit lang angenommen, dass Hitchcock der Herausgeber oder Autor der Serie sei. Tatsächlich hatte Arthur lediglich die Lizenz erworben, Hitchcocks Namen zu verwenden. Hitchcock selber war für die Serie nie als Autor oder Herausgeber tätig.

Chronologie der ersten Bände:

  • 1964 The Secret of Terror Castle (dt.: …und das Gespensterschloss) und The Mystery of the Stuttering Parrot (dt.: …und der Super-Papagei)
  • 1965 The mystery of the Whispering Mummy (dt.: …und die flüsternde Mumie) und The mystery of the Green Ghost (dt.: …und der grüne Geist)
  • 1966 The Mystery of the Vanishing Treasure (dt.: …und der verschwundene Schatz) und The Mystery of Skeleton Island (dt.: …und die Geisterinsel)
  • 1967 The Mystery of the Fiery Eye (dt.: …und der Fluch des Rubins) und The Mystery of the Silver Spider (dt.: …und die silberne Spinne)
  • 1968 The Mystery of the Screaming Clock (dt.: …und der seltsame Wecker) und The Mystery of the Talking Skull (dt.: …und der sprechende Totenkopf)

Der Titel The Mystery of the Screaming Clock ist im Original hierbei mit Absicht doppeldeutig gewählt, da er sowohl für Bert „Screaming“ Clock (Person) als auch für den schreienden Wecker steht – was in der ins Deutsche übertragenen Fassung verlorengeht. Arthur schrieb für gewöhnlich sehr schnell. Der Verlag wollte das Tempo mit zwei Veröffentlichungen pro Jahr beibehalten, doch Arthur erkannte bald, dass er dies auf Dauer nicht einhalten konnte – zumal sich sein Gesundheitszustand immer mehr verschlechterte. Er machte sich auf die Suche nach anderen geeigneten Autoren, die für eine Mitarbeit an der Serie in Frage kamen. Nachdem er am 2. Mai 1969 verstarb, übernahm ein ganzes Team von Autoren die Weiterführung der Serie. Nach Hitchcocks Tod 1980 ließen die US-Autoren zunächst den Tod in die Reihe einfließen. Der Verzicht auf Alfred Hitchcocks Namen und Figur hatte den Nebeneffekt, dass die an Hitchcock geflossenen Lizenzbeträge nicht mehr gezahlt werden mussten. Einmal auf den Geschmack gekommen, nahm man sich recht bald die ersten dreißig Episoden der Serie vor und eliminierte die Spuren des nun toten Hollywood-Regisseurs gänzlich. In Deutschland ließ man Hitchcock weiterleben und musste dadurch weiterhin Geld zahlen. Erst 2005 erscheint die Serie nicht mehr unter dem Namen Hitchcocks, da die Lizenz für die Verwendung des Namens ausgelaufen ist.

In den USA selbst hielt sich der Erfolg in Grenzen; schließlich wurde die Serie im Jahre 1987 ganz eingestellt. Seit 1993 erscheinen in Deutschland weitere Bücher, die auf Arthurs Konzept basieren, aber ausschließlich von deutschen Autoren geschrieben werden. Sechs der original deutschen Folgen wurden (unter dem deutschen Titel „Die drei ???“) bislang ins Englische übersetzt. Aufgrund von Urheberrechtsstreitigkeiten zwischen Buch- (Kosmos) und Hörspielverlag (Europa / SonyBMG) endete im Jahre 2005 (Folge 120) jedoch die parallele Hörspieladaption vorläufig. Im Jahre 2008 einigten sich Kosmos und SonyBMG auf das Anfertigen neuer Drei-Fragezeichen-Hörspiele.

Story

Die drei ??? wohnen in Rocky Beach. Justus Jonas wohnt bei seiner Tante Mathilda Jonas und seinem Onkel Titus Jonas in einem Haus am Rande der Stadt, die wenige Kilometer von Los Angeles entfernt ist. Seine Eltern kamen in seinem Kindesalter bei einem Flugzeugabsturz über dem Meer ums Leben. Die Zentrale der drei ??? ist auf dem gegenüber liegenden Schrottplatz von Onkel Titus. Bei den drei ??? ist es ein Wohnwagen mit vielen verschiedenen Geheimausgängen, Büro mit Telefon, Labor und Dunkelkammer. Viele andere Utensilien, wie Abhöranlagen, ein Periskop, mit dem sie aus dem Dunkel der Zentrale nach draußen blicken können, hat Justus aus alten Ersatzteilen vom Schrottplatz im Laufe der Zeit zusammengebaut. Über Peters und Bobs Wohnort ist weniger bekannt. Bobs Vater ist je nach Fall Sportjournalist, Wirtschafts- oder Politikjournalist bei der „Los Angeles Post“, was den drei ??? in manchem Fall nützlich ist. Peters Vater arbeitet als Techniker für Spezialeffekte beim Film. Ab und zu werden sie in ihren Kriminalfällen von Alfred Hitchcock, dem Chauffeur Morton sowie den Polizisten Reynolds (Ältere Fälle) und Cotta unterstützt.

Charaktere

Hauptpersonen

Die drei ??? sind ein ursprünglich aus einem Denksport-Club hervorgegangenes Junior-Detektivteam, das in Rocky Beach, einem fiktiven kalifornischen Küstenstädtchen in der Nähe von Los Angeles, beheimatet ist. In den Originalfolgen sind die drei Detektive etwa 12 bis 13 Jahre alt. Ab Folge 47 sind sie 16 Jahre alt und können Auto fahren. Das Detektivteam besteht aus:

  • Justus Jonas (alt. Jupiter Jones), erster Detektiv – im deutschen Hörspiel gesprochen von Oliver Rohrbeck.
    Justus ist der Gründer des Detektivbüros, welches den Hauptsitz in einem alten Wohnwagen auf dem Schrottplatz vom Gebrauchtwarencenter T. Jonas seines Onkels, hat. Die „Zentrale“ ist vom Computer und Telefon bis zu einem Fotolabor ausgestattet. Verborgen unter Gerümpel und ausgestattet mit vielen Geheimgängen, ist sie gut vor neugierigen Augen geschützt.
    Justus ist ein pummeliger Junge, der über einen genialen Verstand verfügt. Nicht selten ärgert er seine Detektivkollegen und vor allem die überführten Verbrecher mit seiner geschwollenen Art zu reden und seiner Vorliebe, Geistesblitze bis zur Ausführung für sich zu behalten, als auch Vorträge zu halten. Seine Eltern Julius und Catherine starben bei einem Flugzeugabsturz, als er noch ein kleines Kind war. In einigen Folgen heißt es auch, sie seien bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Seitdem lebt er bei seinem Onkel Titus und seiner Tante Mathilda, die ein Gebrauchtwarencenter in Rocky Beach betreiben. Als Kind ist er Star einer Fernsehserie, die meistens mit „Die kleinen Strolche“ übersetzt ist. Darin spielt er einen altklugen, dicklichen Jungen namens „Baby Fatso“. Diese Anekdote wird vor allem in den älteren drei Fragezeichen-Geschichten aufgegriffen
    Justus' spätere Freundin Lys de Kerk ist Hollywood-Schauspielerin. In Folge 119 trennen sie sich wieder, nachdem Lys schon lange nicht mehr vorgekommen war.
  • Peter Shaw (alt. Pete Crenshaw), zweiter Detektiv – im deutschen Hörspiel gesprochen von Jens Wawrczeck.
    Peter ist der größte und kräftigste der drei Detektive. Er ist ein Sport-Ass. Deshalb ist es seine Aufgabe, die Verfolgung von fliehenden Verbrechern aufzunehmen – ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad. Trotz seines Körperbaus ist der zweite Detektiv der ängstlichste von allen. Er sieht seine Vorsicht aber als notwendig, um den gefährlichen Abenteuern mit heiler Haut zu entkommen. Außerdem glaubt er an Geister. In einigen Folgen verhält er sich Geld gegenüber besonders interessiert. Er ist stolzer Besitzer einer Dietrich-Sammlung, der noch kaum eine Tür verschlossen geblieben ist. Außerdem repariert er in einigen späteren Folgen Autos. In den späteren Folgen hat auch er eine Freundin; ihr Name ist Kelly Madigan. In dem 2007 erschienenen Computerspiel „das Gold der Inkas“ wird bekanntgegeben, dass sie sich verlobt hätten. In den Büchern und Hörspielen wird dies jedoch nicht aufgegriffen.
    Im Gegensatz zu anderen Jugendbuch-Serien entwickeln sich die Charaktere bei den drei Fragezeichen mit der Zeit. Auch ist er der erste der drei Detektive mit einem eigenen Auto, einem nicht immer zuverlässigen roten MG.
  • Bob Andrews, Recherchen und Archiv – im deutschen Hörspiel gesprochen von Andreas Fröhlich.
    Bob ist bei der Gründung der drei Fragezeichen in der englischen Pilotfolge „The secret of terror castle“ durch einen Beinbruch eingeschränkt, möglicherweise fällt ihm daher ursprünglich die Aufgabe Recherchen und Archiv zu. Später bleibt es jedenfalls dabei, allerdings kommt das seinen Interessen auch entgegen, denn er ist ein leidenschaftlicher Bücherwurm und arbeitet in den früheren Folgen der Serie nachmittags oft in der lokalen Bücherei. Bob ist der kleinste der drei Detektive und trägt anfangs eine Brille, später Kontaktlinsen. In Bibliotheken und Zeitungsarchiven fühlt er sich wie ein Fisch im Wasser. Keine Information entgeht seiner gewissenhaften Suche. Außerdem fotografiert er gerne und entwickelt die Fotos in der Dunkelkammer der Zentrale, was für die Detektivarbeit immer wieder nützlich ist (in späteren Folgen allerdings nicht mehr, da sie dort eine Digitalkamera besitzen). Bobs Vater ist Reporter bei der „Los Angeles Post“, häufig sind dessen Kontakte für die drei Fragezeichen hilfreich.
    In den neueren Folgen arbeitet Bob in der Musikagentur Sax Sandler und interessiert sich sehr für dieses Gebiet. Seine Kontakte zum Musikbusiness werden immer wieder gerne in verschiedenen Folgen aufgegriffen. Seine kurzzeitige Freundin heißt Elizabeth Zapata. Er fährt einen alten gelben VW-Käfer.

Nebenpersonen

Einige Charaktere treten in Nebenrollen wiederholt in Erscheinung:

  • Alfred Hitchcock – im Hörspiel gesprochen von Peter Pasetti (bis Folge 64), danach als Erzähler von Matthias Fuchs (Folgen 65–103) und von Thomas Fritsch (ab Folge 104).
    In älteren Folgen nimmt auch Alfred Hitchcock hin und wieder als Handlungsperson teil. Er beauftragt die drei Detektive mit neuen Fällen oder steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Im ersten Buch („…und das Gespensterschloss“) versuchen die drei Detektive, Alfred Hitchcock als „Paten“ für ihr Unternehmen zu gewinnen. Mit vielen Tricks gelingt es Justus schließlich, den Hollywood-Regisseur zu überzeugen und die drei Freunde erhalten von ihm den ersten Auftrag: das Auffinden eines Gespensterschlosses als Drehort für ein Filmprojekt.
    Die Bücher der früheren Folgen beginnen mit einem Vorwort Alfred Hitchcocks und enden mit einem epilogartigen Rapport der drei Detektive im Büro des Filmregisseurs. Im Universum der drei Fragezeichen ist Hitchcock derjenige, der die Fallberichte Bobs als Bücher veröffentlicht. Die deutsche Buchausgabe der ersten Folgenreihe enthält im Unterschied zum Original darüber hinaus lauter Zwischenbemerkungen, mit denen der fiktive Hitchcock die Erzählung der Handlung unterbricht und dem Leser Denkanstöße gibt. In den Hörspielen nimmt er in den frühen Folgen die Erzählerposition ein (gesprochen von Peter Pasetti), zusätzlich zu seinem gelegentlichen Auftritten direkt in der Handlung. In den späteren Hörspiel-Folgen tritt nur noch ein Erzähler auf, der allerdings nicht mehr die Figur Alfred Hitchcocks repräsentiert.
  • Kommissar Samuel Reynolds – im Hörspiel bis Folge 36 gesprochen von Horst Frank, in Folge 40 von Günter Flesch, ab Folge 43 von Wolfgang Draeger.
    Hauptkommissar Reynolds hilft den drei Fragezeichen immer wieder in verzwickten Situationen weiter oder wird von Justus mit der unglaublichen Lösung eines rätselhaften Falls überrascht. Das Verhältnis zum Hauptkommissar ist immer sehr freundschaftlich, obwohl er das Verhalten der drei Fragezeichen teilweise kritisiert, weil sie sich immer in gefährliche Abenteuer stürzen. Reynolds wird anfangs in den Hörspielen von Horst Frank gesprochen. Nachdem er in der späteren Phase der amerikanischen Folgen durch Inspektor Cotta ersetzt wird, kommt er in jüngeren Folgen deutscher Autoren ab und zu wieder vor. Inzwischen ist er pensioniert, aber immer noch gut mit den drei Detektiven befreundet. In der Folge Auf tödlichem Kurs beschließt Kommissar Reynolds, dass er die Geschichten der drei ??? (wieder) aufschreibt, da Hitchcock, welcher dies früher immer machte, gestorben war.
  • Inspektor Cotta (alt. Inspector Milton) – im Hörspiel gesprochen von Holger Mahlich.
    Inspektor Cotta ist der Nachfolger von Kommissar Reynolds, der nach dessen Pensionierung als Ansprechpartner für die drei Fragezeichen bei der örtlichen Polizei fungiert. Nicht selten rettet er gegen Ende einer Episode durch sein Eingreifen die drei Fragezeichen aus einer für sie brenzligen Situation. In neueren Folgen, die zuweilen einer übertriebenen Dramatik geschuldet sind, sogar vor dem sicheren Tod, wie in „…und der Mann ohne Kopf“ (106). Hin und wieder wendet sich der Inspektor auch gegen die Bearbeitung eines Falles durch die drei Detektive, normalerweise, weil sich die drei Fragezeichen in aus seiner Sicht zu große Gefahren stürzen oder wie in „Feuermond“ (125, Jubiläumsband), in dem Cotta, seine Beförderung vor Augen, sehr unwirsch auf die Bemühungen der drei reagiert. Meistens jedoch gibt er sich gelassen und hilfsbereit, ist jedoch oft sarkastisch.
  • Morton (alt. Worthington), Chauffeur – im Hörspiel gesprochen von Andreas von der Meden.
    Morton ist der fast zwei Meter große Chauffeur des schwarzen, goldbeschlagenen Rolls Royce, der den drei Detektiven bei ihren Ermittlungen zur Verfügung steht. Morton arbeitet bei der Autovermietung Gilbert. Ursprünglich steht Morton – aufgrund eines gewonnenen Preisausschreibens – nur für eine begrenzte Zeit von 30 Tagen zur Verfügung. Die weitere Nutzung des Wagens wird von dem ehemaligen Kunden August August aus dem Fall „…und der Fluch des Rubins“ (5) als Dank angeboten (wegen der von der US-Vorlage abweichenden Reihenfolge der deutschen Hörspieladaption wechseln in den ersten Hörspielen jedoch die Gründe). Morton ist immer sachlich und integer und zeigt selten eine Gefühlsregung – betont aber oft, dass ihm die Arbeit mit den drei Fragezeichen großen Spaß bereitet. Er ist die Zuverlässigkeit in Person und spielt gern Polo und Schach. Seinen teilweise übertrieben höflicher Tonfall hängt mit seiner englischen Abstammung zusammen. Morton hilft den drei Fragezeichen sogar am Ende des Falls „Nacht in Angst“, indem er das Fluchtauto mit dem Rolls Royce blockiert. Der Wagen geht dabei teilweise zu bruch. In der Folge „…und die tödliche Spur“ (89) ist er jedoch indirekt in kriminelle Machenschaften verwickelt, weil er Diebesgut versteckt hält.
  • Mathilda Jonas, Justus' Tante – im Hörspiel unter anderem gesprochen von Karin Lieneweg.
    Tante Mathilda führt zusammen mit ihrem Mann das „Gebrauchtwarencenter Titus Jonas“. Sie ist gutmütig und meist gut gelaunt, clever und humorvoll, spannt aber die drei Detektive nur allzu gern für körperlich anstrengende Arbeit auf dem Schrottplatz ein. Ihre größte Stärke ist ihr Kirschkuchen, womit sie die drei Detektive oft zur Mithilfe bewegen kann.
  • Titus Jonas, Justus' Onkel – im Hörspiel unter anderem gesprochen von Andreas E. Beurmann unter dem Pseudonym Hans Meinhardt.
    Onkel Titus ist ein kleiner Mann mit Schnurbart und führt zusammen mit seiner Frau das „Gebrauchtwarencenter T. Jonas“ auf dem Schrottplatz. Früher arbeitete er auch als Artist im Zirkus und war Besitzer einer Tankstelle. Er ist der Bruder von Justus' leiblichem Vater.
  • E. Skinner „Skinny“ Norris – im Hörspiel gesprochen von Andreas von der Meden.
    Skinny ist der „Todfeind“ der drei Fragezeichen. Er ist ein paar Jahre älter als die drei Detektive und fühlt sich ihnen deshalb überlegen. Er versucht sie zu ärgern, wo er nur kann, macht sich über sie lustig, versucht sie an der Nase herumzuführen oder will ihnen in der Ermittlung eines Falles zuvorkommen (was ihm in den seltensten Fällen gelingt). Er ist kein wirklicher Bösewicht im eigentlichen Sinne, sondern eher ein lästiger Konkurrent mit dem Hang zu kleinkriminellen Aktivitäten. Oft wird ihm unterstellt, dass er eifersüchtig auf die drei Fragezeichen ist, was wohl auch stimmt. Seinen ersten Auftritt in der Hörspielserie hat er in Folge 9, wobei er schon zuvor den drei Fragezeichen bekannt und unliebsam ist. Weitere Auftritte folgen in Folge 11, 13, 17, 23, 100, 117 und 130. Seinen größten Auftritt hat er in der Jubiläumsfolge 100 in der er die drei Fragezeichen anonym zur Hilfe der Auflösung eines Rätsels zwingt und sie so in ihren (bis dahin) größten Fall verwickelt. In dieser Folge arbeitet er sogar kurzzeitig scheinbar mit den drei Fragezeichen zusammen.
  • Victor Hugenay – im Hörspiel gesprochen von Wolfgang Kubach unter dem Pseudonym Albert Giro oder von Hans Irle in Folge 73.
    Victor Hugenay ist ein international tätiger und gesuchter Kunstdieb, dem die drei Fragezeichen bei ihren Ermittlungen schon öfter begegnet sind. Die erste Bekanntschaft mit ihm machen sie schon im allerersten Hörspiel „…und der Super-Papagei“. Sie begegnen sich auch in „…und der seltsame Wecker“ (12), „…und der Poltergeist“ (73) oder „Das Erbe des Meisterdiebes“ (103). Hugenay wurde in „Feuermond“ festgenommen. Ferner steht er dem ersten Detektiv intellektuell nicht nach, weshalb er oft wie ein „schwarzes Spiegelbild“ von Justus wirkt. Ebenjenen versucht er auch auf die dunkle Seite zu ziehen, da er ihn als würdigen Konkurrenten sieht. Hugenay hat durch sein höfliches und friedliches Auftreten einen Ruf als Gentleman unter den Dieben. Im dreiteiligen Jubiläumsband „…und der Feuermond“ (125) wird vieles über Hugenays Vergangenheit aufgedeckt. Sein richtiger Name lautet Ignace Chander Jaccard.
  • Dr. Clarissa Franklin – im Hörspiel gesprochen von Judy Winter.
    Eine skrupellose Psychologin, mit der ganz besonders Bob in Verbindung steht. Zum ersten Mal machen die drei Fragezeichen in der Folge „…und die Stimmen aus dem Nichts“ (76) mit ihr Bekanntschaft, in der Bob sich von ihr hypnotisieren lässt. In „Rufmord“ (99) ist sie aufgrund ihrer Tablettenabhängigkeit inzwischen selbst in die Psychiatrie gekommen, wo Bob sie besucht – diesmal ist Dr. Franklin sowohl Täter als auch Opfer.
  • Mr. Charkov - im Hörspiel gesprochen von Klaus Dittmann.
    Er ist der Vater von Jelena und bewohnt zusammen mit seiner Tochter die Charkov Villa. Seine Frau ist vor einigen Jahren bei einem Autounfall gestorben.
  • Jelena Charkova – im Hörspiel gesprochen von Alexandra Doerk.
    Jelena taucht in den Folgen „…und die Musik des Teufels“ (84), „und die Botschaft von Geisterhand“ (95), „…und die Toteninsel“ (100), „…und die Spur ins Nichts“ (121) und in „…und der Geister-Canyon“ (124) auf. Sie ist ein querschnittsgelähmtes, selbstbewusstes Mädchen, das zusammen mit ihrem Vater in einer größeren Villa mit Konzertsaal wohnt und leidenschaftlich Geige spielt. Ihre Mutter ist während Jelenas früher Kindheit verstorben. Jelena ist den drei Fragezeichen in einigen Fällen behilflich. Den Kontakt zu ihnen erhält sie über Bob, mit dem sie schon vorher befreundet ist. Zu Justus jedoch ist das Verhältnis nicht so gut. Da beide durchaus intelligent sind und somit intellektuell auf einer Ebene stehen, bleiben Konflikte nicht aus. Justus nimmt Jelena teilweise nicht ernst oder hält sie für „maßlos arrogant“, da sie ihn im Gegenzug gerne „Handlangerarbeiten“ machen lassen würde. Mit ihren scharfen, gerissenen Sprüchen treibt sie ihn des Öfteren in den Wahnsinn.
  • Rubbish George – im Hörspiel gesprochen von Utz Richter.
    Er kommt hin und wieder in der Geschichte vor, er ist ein Stadtstreicher in Rocky Beach. Er beobachtet mitunter wichtige Ereignisse und liefert den drei Detektiven dann wichtige Details, oft gegen Bezahlung.
  • Kelly Madigan – im Hörspiel gesprochen von Juliane Szalay, oder von Kerstin Draeger in Folge 47.
    Kelly ist Peters Freundin. Manchmal ist sie etwas verärgert, dass die drei Detektive sehr selten Zeit für sie haben. Doch mehrmals hilft sie bei ihren Aufträgen.
  • Elizabeth Zapata
    Elizabeth war kurzzeitig Bobs Freundin und tauchte nur einige Male am Rande auf. Bob und sie haben sich allerdings getrennt.
  • Lys de Kerk – im Hörspiel gesprochen von Kerstin Draeger.
    Lys ist nach der Folge „…und der Angriff der Computer-Viren“ (56) Justus' Freundin. Justus erteilt Lys ab und zu einige kleine Aufträge. Sie hilft den drei Fragezeichen in der Folge „…und der verrückte Maler“ (58) und vermittelt ihnen einige Fälle, so in Folge 62 „…und der Spuk im Hotel“. Später zieht sie nach New York, um dort zu studieren. Da Justus und Lys deshalb keine Zeit mehr miteinander verbringen können, trennen sie sich in Folge 119.
  • Die beiden irischen Brüder Patrick und Kenneth O´Ryan sind die rechte Hand von Onkel Titus auf dem Schrottplatz. Sie sind außerdem ziemlich stark, was bei einigen Attacken auf unerwünschte Besucher schnell klar wird. In den neuen Folgen tauchen die beiden nicht mehr auf. Mehr beiläufig wird erwähnt, dass sie nach Irland zurückgezogen sind. Im amerikanischen Original stammen die beiden Brüder aus Bayern. In den deutschen Übersetzungen wurden sie aber seit der ersten Folge nach Irland umgesiedelt.
  • Lesley Dimple – im Hörspiel gesprochen von Ann Montenbruck oder von Rica Blunck in Folge 115.
    Lesley Dimple erscheint zum ersten mal in der Folge „…und der rote Rächer“ (96) auf der Bildfläche als Praktikantin der Buchhandlung „Book Smith“, welche Opfer eines Brandanschlages wird. In den Folgen „…und der Schatz der Mönche“ (107) und „Auf tödlichem Kurs“ (115) ist sie eine Festangestellte und hilft den drei Fragezeichen bei ihren Fällen. Sie ist eine alte Freundin Bobs.
  • Allie Jamison – im Hörspiel gesprochen von Katrin Fröhlich.
    Allie Jamison kommt in den Folgen „…und die singende Schlange“ (25) und in „…und die Silbermine“ (26) vor. Allie ist ein pferdebegeistertes Mädchen, das in der näheren Umgebung des „Gebrauchtwarencenters T. Jonas“ bei seinen Eltern lebt. Die drei Fragezeichen haben zu ihr ein eher kritisches Verhältnis, was unter anderem daran liegt, dass sie sich selbst als Detektivin sieht und oft versucht, den dreien nachzueifern.
  • „Blacky“ Blackbeard – im Hörspiel gesprochen von Heikedine Körting.
    Blackbeard, der in späteren Folgen auch Blacky genannt wird, spielt in der Folge „…und der Super-Papagei“ (erstes Hörspiel und achtes Buch) eine zentrale Rolle. Jedoch hört man ihn schon vorher in der Zentrale der Fragezeichen krächzen. Er ist ein Beo, ein besonders gelehriger Vogel. Seine „Telefon, Telefon“-Krächzer sind längst Kult. In den Hörspielen spricht die Regisseurin der Hörspiele Heikedine Körting den Papagei. Bei der Live-Aufführung „…und der Super-Papagei“ in der Hamburger Color Line Arena aus dem Jahre 2004 übernahm Andreas von der Meden, welcher sonst Morton und Skinny Norris spricht, die Rolle des Papageien.
  • Monique Carrera – im Hörspiel gesprochen von Amanda Lear.
    Erst spielt die Französin im Fall „…und das Hexenhandy“ (101) eine zu Unrecht Verdächtigte, dann ist sie im Fall „…und der Mann ohne Kopf“ (106) die Auftraggeberin der drei Fragezeichen. Monique war früher ein Mann und trug den Namen Michael Chandler, wechselte dann aber irgendwann nach ihrer Zeit im Jungeninternat ihre Identität zur weiblichen. In „…der Mann ohne Kopf“ singt sie den Song „Devildancer“ (dt. „Teufelstänzer“).
  • Jenny Collins – im Hörspiel gesprochen von Anja Topf.
    Die Nachrichtensprecherin kommt in den Fällen „…und das Narbengesicht“ (31), „…und das Hexenhandy“ (101), „…und die doppelte Täuschung“ (102), „…das Erbe des Meisterdiebs“ (103), „Codename: Cobra“ (116), „…und das düstere Vermächtnis“ (118) und in „…Schwarze Madonna“ (127) vor.
  • Brittany – im Hörspiel gesprochen von Dorette Hugo.
    Taucht in „…und das Erbe des Meisterdiebes“ (103) als Assistentin von Victor Hugenay auf, in die sich Justus verliebt, sowie in „Feuermond“ (125, Jubiläumsband).
  • Dick Perry – im Hörspiel gesprochen von Ernst Hilbich.
    Privatdetektiv aus Santa Monica. In der Folge „Gift per E-Mail“ (104) entführt er einen Freund der drei ???. Und in der Folge „Geister-Canyon“ (124) wird er von Mr. O'Sullivan (Auftraggeber der drei ??? in dieser Folge) beauftragt, Justus, Peter und Bob im Auge zu behalten, damit sie nicht zu viel herausfinden. Er ist dafür berüchtigt, aus Geldmangel für Geld alles zu tun.
  • Wilbur Graham – im Hörspiel gesprochen von Thomas Bammer
    Taucht in „…und das Erbe des Meisterdiebes“ (103), sowie in „Feuermond“ (125) als unprofessioneller Journalist auf. Er kritisiert die Drei ??? in seinen Zeitungsartikeln, insbesondere nachdem Brittany (in Folge 103) das Herz des von Justus erobert hat.
  • Amanda Black – im Hörspiel gesprochen von Beate Hasenau.
    ehemalige Schauspiellehrerin von Lys de Kerk und Leiterin des Hotels Old Star. Tritt in Spuk im Hotel (62) und in Die Spur des Raben (75) auf

Bücher

Die klassische Visitenkarte

Der erste deutsche Band der drei Fragezeichen-Serie erschien im Jahre 1968 mit dem Titel „…und das Gespensterschloß“. Die Geschichte beginnt mit dem Druck der Visitenkarten, die in jeder Folge irgendwann erwähnt werden.

Das Aushändigen der Visitenkarte ist ein Ritual, das fest zum Kult gehört – vergleichbar mit der Vorstellung „Bond, James Bond“ des bekannten britischen Geheimagenten in dessen Filmen. Meist übergibt Justus die Karte jemandem in passender Situation und wartet die Reaktion auf die drei Fragezeichen-Symbole ab, die äußerst variationsreich ausfällt. Oft wird gewitzelt, die Fragezeichen würden andeuten, dass die drei Detektive ihre eigenen Fähigkeiten anzweifeln würden. Daraufhin erklärt Justus normalerweise genüsslich: „Die Fragezeichen sind ein allgemeines Symbol für das Unbekannte, für ungelöste Rätsel und Geheimnisse aller Art“ (oder eine ähnliche, möglichst hochgestochen klingende Umschreibung, die dann so abgehoben klingt, dass er meist von seinen beiden Kollegen abgebremst wird).

Ab dem Jahre 1985 entstanden auch sogenannte „Find your fate“-Bände, d. h. Spielbücher, in denen der Leser die Rolle der Detektive übernimmt und durch geschickte Entscheidungen versucht, die vorgegebenen Fälle zu lösen. Zwei der vier „Find your fate“-Abenteuer („…und der weinende Sarg“, sowie „…und das Volk der Winde“) wurden ebenfalls ins Deutsche übersetzt, wobei allerdings der richtige Lösungsweg für die Veröffentlichung einer Umarbeitung in eine Romanform unterzogen werden musste. Im Jahre 1987 wurde die Serie in den USA eingestellt. Mit der Nachfolgeserie „Crimebusters“ wurde versucht, an die Originalserie anzuknüpfen. Das Konzept wurde verändert, man ließ die drei Detektive merklich altern, verpasste ihnen sowohl Führerscheine als auch Freundinnen und schickte sie für weitere elf Fälle erneut ins Rennen. Der große Erfolg blieb allerdings aus, so dass auch diese Serie im Jahre 1991 eingestellt wurde.

Alle deutschen Übersetzungen stammen von Leonore Puschert. Die beiden „Find your fate“-Bücher „The house of horrors“ (Nr. 3 von Megan Stine und H. William Stine) und „The savage statue“ (Nr. 4 von M. V. Carey, 1987) sowie die „Crimebusters“-Folge Nr. 8 „Shoot the works“ blieben jedoch unübersetzt.

Es wurden noch drei weitere Bücher für die Reihe geschrieben, die jedoch in den USA nicht veröffentlicht wurden: Originalserie Band 44 „The mystery of the ghost train“ (unveröffentlicht/nicht fertig) von M. V. Carey, Crimebusters Folge 12 „Brainwash“ von Peter Lerangis und Folge 13 „High strung“ von G. H. Stone (beide fertig, aber nicht veröffentlicht).

Wegen des anhaltenden Erfolgs im deutschsprachigen Raum wurde die Reihe im Jahre 1993 zuerst von der österreichischen Autorin Brigitte-Johanna Henkel-Waidhofer weitergeführt; nach 16 Büchern übernahmen verschiedene deutsche Autoren die Fortführung der Serie. Die Geschichten basieren somit seit Folge 57 (Hörspiel-Nummerierung) nicht mehr auf amerikanischen Vorlagen.

Zwischen den amerikanischen Originalausgaben und den deutschen Übersetzungen gibt es einige bemerkenswerte Unterschiede: Zum einen natürlich das charakteristische Erscheinungsbild der schwarzen Hardcover-Einbände. Weiterhin die Tatsache, dass der Titel der Serie im deutschen nicht wörtlich mit „Die drei Detektive“ übersetzt wurde, sondern stattdessen in „Die drei ???“ geändert wurde. Im Text selbst kommen in den deutschen Übersetzungen auch immer wieder kleine Einschübe des fiktiven Autors Alfred Hitchcock vor, die den Leser zum Nachdenken anregen sollen. In den amerikanischen Originalausgaben fehlen diese. Zu guter Letzt – die Cover-Illustrationen der deutschen Bücher von Kosmos zeigen nie die drei Hauptakteure, sondern immer nur die wesentlichen Objekte oder Orte der Handlung. Wesentlichen Anteil am Gesamtentwurf und der Gestaltung der Cover-Illustrationen hat die Stuttgarter Illustratorin Aiga Rasch. Die Cover der ersten beiden Bände wurden von Jochen Bartsch entworfen.

All das grenzt die Buchserie seit jeher von anderen (deutschen) Jugendbuchserien ab und dürfte mit ein Faktor für die Unverwechselbarkeit und den Erfolg der Serie sein.


Folgenindex der Bücher

In Deutschland sind – neben diversen Sonderpublikationen – bisher 143 Bücher erschienen. In den USA und in Europa wurden die Bücher in unterschiedlicher Reihenfolge veröffentlicht. Zudem tragen die Bücher keine Folgennummern wie die Hörspiele, deren Veröffentlichungsreihenfolge weder mit den amerikanischen Originalen, noch mit den deutschen Übersetzungen übereinstimmt.

Aufgrund der Hörspielfolge Nr. 29 („Die Originalmusik“), die bei den Büchern keine Entsprechung hat, wird bei der inoffiziellen Nummerierung die Nummer 29 in der Regel übersprungen, damit im späteren Verlauf eine Übereinstimmung erreicht wird. So wird das aktuelle und 146. Buch zumeist als Nr. 147 geführt. Kosmos listet allerdings die drei neuesten Folgen in seinem Internetkatalog als Folgen 144-146. [1] Das führt allerdings dazu, dass der noch nicht erschienene Jubiläumsband Nr. 150 zurzeit als Folge 151 geführt werden muss, bis man anhand der Hörspiele eine geieignete Nummerierung vorliegen hat.

Zur 100. und 125. Folge schrieb Hauptautor André Marx je einen dreiteiligen Jubiläumsband.

Autoren

US-Autoren (1968–1992)
Deutsche und österreichische Autoren (seit 1993)

Hörspiele

Alle bisher in Deutschland und Österreich erschienenen Bücher wurden als Hörspiel adaptiert. Sie wurden von dem Hörspiellabel Europa (gehört heute zur Sony Bertelsmann Music Group Entertainment) unter der Regie von Heikedine Körting produziert. Zum Beginn der Hörspielumsetzungen wurde die Reihenfolge der Abenteuer gegenüber den bereits erschienenen Büchern etwas variiert.

Folgenindex der Hörspiele

Auslaufende Lizenzen

Aufgrund auslaufender Lizenzen, die das Studio Europa nicht erneuern wollte, wurden die Hörspielfolgen 57 bis 72 zwischen Dezember 2006 und Oktober 2007 schrittweise aus dem Handel genommen und die Produktion war eingestellt worden.

Mit der Einigung zwischen dem Kosmos-Verlag und SonyBMG im Februar 2008 hat das Studio Europa wieder die nötigen Lizenzen erhalten, die Folgen 57–72 sind seit dem 4. April 2008 wieder im Handel erhältlich.[2]

Hörerschaft

Viele Fans kennen die drei Detektive aus ihrer Kindheit und haben sie im Jugend- oder Erwachsenenalter wiederentdeckt. Während die Serie ursprünglich für acht- bis zehnjährige Kinder gedacht war, ist die Hörerschaft gemeinsam mit den Hörspielen gealtert. Heute sind drei Viertel aller Hörer zwischen 20 und 35 Jahre alt. Der Anteil der Geschlechter ist ungefähr gleich.

Sprecher

Die deutschen Sprecher der Hauptrollen sind seit der ersten Folge (erschienen am 12. Oktober 1979) Oliver Rohrbeck (Justus), Jens Wawrczeck (Peter) und Andreas Fröhlich (Bob). Als Erzähler der Folgen fungierten bisher Peter Pasetti (bis Folge 64) und Matthias Fuchs (Folge 65–103), aktuell spricht Thomas Fritsch diese Rolle (ab Folge 104). Des Weiteren leiht Andreas von der Meden Skinny Norris und Morton seine Stimme.

Gastsprecher

In einigen Hörspiel-Folgen wirken unter anderem folgende prominente Gastsprecher mit:

Als eine Besonderheit sei die Folge 44 „Der gestohlene Preis“ zu nennen, in der alle Hauptsprecher (Sascha Draeger, Niki Nowotny, Manou Lubowski, Veronika Neugebauer) der „Konkurrenz-Serie“ TKKG eine Nebenrolle haben.

Erscheinungsform

Die ersten 30 Folgen der Reihe erschienen parallel als Schallplatte und Compact Cassette. Ab Folge 31 wurden die drei Fragezeichen nur noch auf Kassette veröffentlicht. Ausnahmen: Anlässlich der Folgen 100 und 125 brachte man auch eine Vinyl-Sonderauflage auf den Markt, sowie eine Neu-Auflage der Folge 1, …und der Super-Papagei“, in schwarzem Vinyl. Ab dem Jahre 2003 sind auch noch einmal die ersten zehn Folgen als Vinyl-Picture Disc erschienen. Außerdem sind alle Folgen als Compact Disc erschienen. Die Vinyl-Neu-Auflagen und alle CDs der Serie enthalten eine komplett neue Musik-Abmischung, sowie ggf. Schnitte in den Hörspieltexten (Erläuterung dazu siehe unten).

Seit 2008 gibt es die Folgen der drei ??? auch als Musicbon und als digitalen Download bei iTunes zu kaufen.

Hörspielmusik

Einen besonderen Kultstatus genießt auch die von dem Jahre 1979 bis 1986 verwendete Musik zur Hörspielserie. Die Musikstücke wurden von dem Hörspiellabel Europa unter anderem unter dem von „Miller International“ geschaffenen PseudonymBert Brac“ veröffentlicht und überwiegend dem Hamburger Musiker Carsten Bohn zugeschrieben. Weitere von „Miller International“ geschaffene Sammelpseudonyme sind „Ralph Bonda“, „Phil Moss“ und „Betty George“.

Die jazzigen Instrumentalstücke sind heute noch sehr beliebt. Seit ungefähr 1986 ist bekannt, dass sie zum größten Teil von Carsten Bohn stammen, der im Jahre 2004 mit „Brandnew Oldies Vol. 1“ und im Jahre 2005 mit „Brandnew Oldies Vol. 2“ diese Musik als Neuaufnahme auch auf CDs herausgebracht hat. Im Jahre 2006 erschien eine limitierte „Special PreRelease“ Live-DVD vom Hörspiel-Musik-Konzert vom 2. Oktober 2004. Die offizielle Live-DVD (incl. CD) ist im Jahre 2007 erschienen.

Für die Neuauflagen der betroffenen Folgen wurden die sogenannten „alten Abmischungen“ der Hörspiele, (Folge 1–39), wegen anhaltender rechtlicher Streitigkeiten bezüglich der Tantiemenvergütung, im Jahre 1996 durch Neuabmischungen mit anderen Musikstücken, von anderen Musikern, ersetzt. Die Hörspiel-Kassetten oder -Schallplatten der „alten Abmischungen“ haben, trotz hoher Auflagenzahl, einen gewissen Liebhaberwert. Die ursprüngliche Version der Folge 29 („Die Originalmusik“, (nur Katalog-Nr. 115 929.1 (LP) und 515 929.6 (MC)), insbesondere die LP-Version, weist einen höheren Liebhaberwert auf. Kassetten oder Schallplatten in der ursprünglichen Abmischung sind heute nur noch z. B. auf Flohmärkten oder in Online-Auktionshäusern zu finden.

Die Folgen 40–49 wurden zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls neu abgemischt, damit alle Folgen das gleiche neue Titellied bekommen.

Seit Folge 50 wird die Musik größten Teils von Jens-Peter Morgenstern und Jan Friedrich Conrad beigesteuert. Jens-Peter Morgenstern hat seine drei Fragezeichen-Soundtracks auf zwei CDs veröffentlicht.

In Folge 79 („…im Bann des Voodoo“) sprechen die Hamburger Hip Hopper Fettes Brot eine Gastrolle und steuern auch ein Lied bei. Auf ihrem im Jahre 1998 erschienenen Album Fettes Brot lässt grüssen haben sie im Gegenzug ein Mini-Hörspiel mit den drei Fragezeichen Sprechern als Intro aufnehmen lassen.

Am Anfang von Folge 125 („Feuermond“) wird eine neue Titelmelodie eingeführt. Sie wurde von Christian Hagitte und Simon Bertling komponiert und produziert, die auch unter dem Namen STIL firmieren. Eingespielt wurde die Melodie von den beiden, vom Berliner Filmorchester (Geigen) und von der Band Radiopilot.[3]

Schnitte und Neubesetzungen

Durch einen Tantiemenrechtsstreit mit dem Musiker Carsten Bohn durfte Europa dessen Musik nicht mehr benutzen. Aus diesem Grund erschienen die Neuauflagen der Hörspiele mit neuen Titel- oder Zwischenmusiken. Außerdem wurden bei den Neuauflagen von ungefähr 20 Hörspielen (im Bereich der Folgen 2–41) Hörspieltexte geschnitten, da diese ebenfalls mit Musiksequenzen von Bohn unterlegt waren. Es wurden jedoch auch noch zusätzlich Passagen im Hörspieltext gekürzt, die nicht mit diesen Musiksequenzen unterlegt waren. Außerdem wurden bei den Neuauflagen auch eine Anzahl Originalsprecher ausgetauscht (Beispiel: Folge 33 „…und die bedrohte Ranch“).

Spezielle Editionen

Die Folge „…und die Toteninsel“ (100) ist ein regulär im Studio produziertes Hörspiel, das wie die Buchvorlage drei Teile umfasst. Die Idee zu einer dreiteiligen Sonderausgabe anlässlich des 100. drei Fragezeichen Buches entstand im Kosmosverlag und wurde von den Hörspielproduzenten zunächst abgelehnt. Es wurden schlechte Verkaufszahlen befürchtet. Die Folge 100 erschien auch erstmals seit Folge 30 wieder als limitierte Ausgabe auf LP. Am 10. Oktober 2008 erschien erneut eine dreiteilige Folge, „Feuermond“, diesmal anlässlich der 125. Hörspielfolge.

Außer den regulären 128 Hörspiel-Folgen sind aufgrund der Beliebtheit der Serie drei CDs oder MCs und drei DVDs als Special-Editionen erschienen:

  • Live: Master of Chess: Dabei handelt es sich um einen ungekürzten Live-Mitschnitt einer Tourneeproduktion. Master of Chess entstand im Jahre 2002 als Reaktion auf zahlreiche Hörerwünsche, bei einer Hörspielproduktion zusehen zu dürfen. Da dies aufgrund des begrenzten Studioraumes nicht möglich war, entschlossen sich die Macher, eine Livetournee quer durch Deutschland zu organisieren. Die Geschichte wurde von Stefanie Burkart geschrieben und ausschließlich live vor Publikum aufgeführt, unterstützt von dem Geräuschemacher Peter Klinkenberg. Die Produktion kann man als Parodie der Macher selbst auf ihre Serie bezeichnen, da die Charakterzüge von Justus, Peter und Bob stark übertrieben auf den Punkt gebracht werden. Die Doppel-CD enthält außerdem Outtakes von verpatzten Live-Auftritten von Master of Chess. Im Oktober 2008 wurde der Live-Mitschnitt zudem in zwei verschiedenen Editionen als DVD veröffentlicht.
  • …und der Super-Papagei 2004: Zum 25-jährigen Bestehen der Serie wurde die erste produzierte Folge nochmals im Studio komplett aufgenommen. Hierzu wurde eine erweiterte Fassung geschrieben; das Hörspiel besteht deshalb aus einer Doppel-CD. Teilweise wurden für die Rollen die alten Sprecher erneut verpflichtet. Außerdem enthält die Edition Outtakes aus den Studiosessions verschiedener Folgen.
  • …und der Super-Papagei LIVE: Ebenfalls zum 25-jährigen Jubiläum fand in der Color Line Arena in Hamburg im Jahre 2004 eine Live-Lesung des Hörspiels statt, die für DVD mitgeschnitten wurde. Die Bühnenfassung weicht allerdings sowohl von der Originalversion, als auch von der 2004-CD-Version teilweise ab.
  • …und das Museum: Multi-Media-DVD mit interaktivem, computeranimiertem Film, mit Audiokommentaren, Video (Lesung aus verschiedenen Büchern) und mehr.
  • Rocky Beach Radio Show: Dies ist kein eigentliches Hörspiel, sondern ausschließlich eine von Sascha Gutzeit separat komponierte Musik (von 1999), die nicht in den Hörspielen verwendet wurde. Zwischen den Musikstücken gibt es kurze Hörspiel-Sequenzen mit den drei Fragezeichen, die speziell hierfür eingesprochen wurden und eine kleine Rahmenhandlung bilden.
  • Collector´s Edition
    • …und die Geisterinsel – zum Filmstart von „Die drei ??? – Das Geheimnis der Geisterinsel“ erschien am 2. November 2007 eine Collector´s Edition zu dieser Folge. Sie beinhaltet Interviews mit allen drei Hauptsprechern.
    • Meine Nr. 1: Jeder der drei Sprecher der drei Fragezeichen hat sich seine Lieblingshörspielfolge ausgesucht und wurde dazu interviewt. Diese drei Folgen wurden dann jeweils mit speziellem Cover veröffentlicht.
      • Oliver Rohrbeck: …und der Karpatenhund
      • Jens Wawrczeck: …Stimmen aus dem Nichts
      • Andreas Fröhlich: …Nacht in Angst
  • Lauscherlounge… on Tour 2006 – Der Karpatenhund (Lesung von Oliver Rohrbeck)
  • Jupiter vs. Justus – Die Dr3i geben auf (Mini-Hörspiel von Oliver Rohrbeck zum Ende von DiE DR3i)

Auszeichnungen

  • Goldene Schallplatte
    • 78 × in Gold für die Folgen 1–28, 30–36, 38-40, 42, 87-125
    • 29 × in Platin für die Folgen 1-12, 16, 24, 30, 100, 107-111, 113-120
  • Audio Kids Award (100.000 verkaufte Tonträger)
    • Für die Folgen 121 und 122

Fremdsprachige Hörspiele

Zwischen den Jahren 1989 und 1992 erschienen acht Hörspiele in Schweizer Mundart bei dem Label Tudor:

  • 1 „…und das Gespensterschloss“
  • 2 „…und das Riff der Haie“
  • 3 „…und der rasende Löwe“
  • 4 „…und der Super-Papagei“
  • 5 „…und der Ameisenmensch“
  • 6 „…und der unheimliche Drache“
  • 7 „…und die flammende Spur“
  • 8 „…und der magische Kreis“

Darüber hinaus veröffentlichte das britische Rainbow-Label im Jahre 1984 zwei englischsprachige Hörspiele:

  • 1 The secret of terror castle
  • 2 The mystery of the stuttering parrot

Computerspiele

Seit dem Jahre 2000 sind insgesamt sieben Computerspiele erschienen, in denen der Benutzer Fälle der drei Fragezeichen lösen soll:

  • 1: …und das Geheimnis des Magiers (2000)
  • 2: …und die Bomben in Rocky Beach (2000)
  • 3: …und die Gespensterjagd (2001)
  • 4: …und der Alarm im Internet (2001)
  • 5: …und der Schatz der Azteken (2002)
  • 6: …und die tödlichen Schatten (2003)
  • 7: …und das Gold der Inkas (2007) (erstmals eine 3D-Animation)

Handyspiele

Seit dem Jahre 2006 sind außerdem fünf Handy-Adventurespiele veröffentlicht worden:

  • 1: …und die Schatten der Vergangenheit (2006)
  • 2: …und das Haus der Angst (2006)
  • 3: …Das Geheimnis der Geisterinsel (2007)
  • 4: …Die Sümpfe der Verdammnis (2008)
  • 5: …Das verfluchte Schloss (2009)

Theater

Das Vollplaybacktheater

Im Jahre 1997 brachte Das Vollplaybacktheater aus Wuppertal die drei Fragezeichen erstmals auf die Bühne. In einer Art Comedy-Show stellt die Schauspielertruppe ohne selbst zu sprechen den Ton der Hörspielkassetten synchron als Theaterstück nach. Dabei schneiden sie Zitate aus anderen Hörspielen, sowie aus Film, Radio und Fernsehen in die Original-Tonvorlage ein und untermalen sie zusätzlich mit verschiedenen Musikstücken. Gelegentlich mischen sie sogar zwei komplett verschiedene Hörspiele zu einer neuen Geschichte zusammen. Obwohl sie in Kreisen von drei Fragezeichen-Fans teilweise umstritten sind, feiert Das Vollplaybacktheater auf seinen Tourneen bundesweit Erfolge in ausverkauften Häusern.

Thalia Theater Hamburg

Nachdem im Jahre 1999 im Thalia Theater in Hamburg erfolgreich „…und der schreiende Wecker“ als eine Theateradaption der Folge „…und der seltsame Wecker“ aufgeführt worden war, folgten im Jahre 2002 Abende mit szenischen Lesungen der Hörspieltexte mit musikalischer Begleitung, vorgetragen von Studenten der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Verfilmung

Studio Hamburg erwarb die weltweiten Verfilmungsrechte. Mit einer Reihe von Kinofilmen, einer TV-Serie und Merchandising soll eine umfassende Verwertungskette rund um die drei Detektive entstehen. Als erster Kinofilm wurde im Jahre 2006 „Die drei ??? – Das Geheimnis der Geisterinsel“ verfilmt. Die ca. sieben Millionen Euro teure Produktion, welche auf Englisch gedreht wurde, ist am 8. November 2007 in die deutschen Kinos gekommen. Die Originalsprecher der Hörspielserie sind dabei in kurzen Gastauftritten zu sehen.

Am 19. März 2009 kam der zweite Film der als Trilogie geplanten Filme, „Die drei ??? – Das verfluchte Schloss“, in die Kinos. Jedoch hat nach dem Rücktritt des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Studio Hamburg Produktion, Studio Hamburg in einer Pressemitteilung verkündet, dass sie ihre künftigen internationalen Kinoproduktionen auf den Prüfstand nehmen. Ob „Die drei ??? – Die silberne Spinne“ also noch gedreht wird, ist fraglich.

Kinderserie „Die drei ??? Kids“

Während „Die drei ???“ hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene interessiert, zielt der seit dem Jahre 1999 vom Kosmos-Verlag herausgegebene Ableger „Die drei ??? Kids“ auf ein wesentlich jüngeres Publikum ab. Die Inhalte sind kindgerechter und weniger komplex formuliert, die Jungdetektive sind mit zehn Jahren deutlich jünger als in der Originalserie.

Zwar orientieren sich die Charaktere an der ursprünglichen Serie, in der Ausgestaltung gibt es jedoch Abweichungen. Beispielsweise finden die Treffen nicht in der Zentrale auf dem Schrottplatz statt, sondern in der Kaffeekanne, einem ausrangierten Wassertank an einer stillgelegten Eisenbahnlinie. Bei der Polizei ist (der in der Ursprungsserie bereits pensionierte) Kommissar Reynolds im Dienst, usw.

Die Kids-Serie wird von zwei eigenen Autoren (Ulf Blanck und Boris Pfeiffer) verfasst. Die etwa jedes halbe Jahr erscheinenden Bände sind inhaltlich eigenständig. Zwar haben sie keinen Bezug zu den Folgen der Originalserie, dafür aber zu den oben genannten Computer-Spielen.

Die ersten neun Folgen sind im Kosmosverlag ab 2002 als Hörbuch auf Kassette erschienen. (Stand: November 2008)

Seit 2006 werden auch Hörspiele von den drei ??? Kids produziert. Diese erschienen zuerst bei USM, wobei die Rechte 2009 an EUROPA weitergegeben wurden. Am 13. März 2009 erschienen die ersten drei Folgen mit neuem Design und neuen Sprechern in den Hauptrollen, als Neuerscheinung kamen die Folgen 7 und 8 heraus.

Derzeit sind acht Hörspielfolgen auf dem Markt (Stand: März 2009).

Es gibt 37 Kids-Bücher (Stand: November 2008).

Parodien

Die Drei Fragezeichen wurden mehrfach parodiert, so als „Die drei Paragraphenzeichen“, eine Parodie für inzwischen erwachsene Fans, „Die drei @@@“ (sprich: „Die drei Klammeraffen“), Die drei Rufzeichen, „Die drei ??? und der humpelnde Goldzwerg“, „Die drei ??? – Baker Street 150“, „Die drei ??? in geheimer Mission“ und „Die Ferienbande“. Bei letzterem handelt es sich um eine Satire auf mehrere Jugendserien (TKKG, Fünf Freunde, Drei Fragezeichen, Die Funk-Füchse, Pizzabande und weitere), in der einige der Originalsprecher der Jugendhörspiele selbst mitwirken und ihre eigenen Rollen selbstironisch parodieren (u. a. Oliver Rohrbeck, Andreas Fröhlich, Veronika Neugebauer und Konrad Halver).

Die drei Fragezeichen zeigen in einigen Hörspielen aber auch Selbstironie, was sich in manchen der häufig nur improvisierten Dialogen äußert, so in einer Szene der Folge „…Geheimakte Ufo“ (80), in der Justus das Internet lobt und auf Websites von Kinder- und Jugendbuchserien verweist.

Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich haben auch ein Fanhörspiel veröffentlicht. In der knapp drei Minuten langen Folge entdecken die drei Fragezeichen die Website Rocky-Beach.com und hinterlassen einen Gästebucheintrag.

Streit um Urheberrechte

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Die Originalserie wurde von dem US-amerikanischen Verlag Random House verlegt. Ursprünglich hatte der deutsche Verlag Franckh-Kosmos von Random House die Lizenz für die Verwertung der Three investigators-Serie in Deutschland.

Im Jahre 2002 wurden die Urheberrechte an der Serie von Random House an die Erben Robert Arthurs zurückübertragen. Bereits im Jahre 1999 hatte jedoch der Kosmos-Verlag sich die Wortmarke „Die drei Fragezeichen“ deutschlandweit und im Jahre 2003 europaweit als europäische Marke schützen lassen. Verhandlungen zwischen dem Kosmos-Verlag und den Erben über einen neuen Nutzungsrechtevertrag schlugen fehl, da sich Kosmos auf seine Markenregistrierung und laufende Verträge mit Random House berief. Außerdem bezweifelte Kosmos, dass Arthurs Tochter und Sohn wirklich dessen Erben sind, da laut einem Testament Arthurs sämtliche Rechte der Universität Michigan übertragen werden sollten. Elizabeth Ann Arthur, Robert Arthurs Tochter führte jedoch an, dass Arthur dies damals nur getan hat, damit die Erbsteuern für die Rechte nicht den tatsächlichen Wert jener überstieg und er seinen Kindern damit nur Schulden hinterlasse. Erbe, das an öffentliche Einrichtungen geht, ist in den USA nämlich steuerfrei.

Auf Grund der unklaren rechtlichen Situation entschloss sich Europa Anfang 2005, keine weiteren Folgen zu veröffentlichen, die auf den Buchvorlagen des Kosmos-Verlages basieren. Allerdings wurden die Bücher „Spur ins Nichts“ und „…und der Geisterzug“ bereits damals als Hörspiel komplett eingesprochen.

Im Jahre 2006 übertrugen die – angeblichen – Erben Robert Arthurs (seine Kinder) schließlich sämtliche Rechte an deutschsprachigen Hörspielen, Bühnenwerken und Büchern an Sony BMG. Sony BMGs Hörspiel-Label Europa entwickelte davon ausgehend nun eine neue Hörspielserie namens Die Dr3i. Wegen der ungeklärten Rechte an der Wortmarke „die drei Fragezeichen“ vermied Europa allerdings die Nutzung dieser Marke, sowie der eingedeutschten Charakternamen und verwendet stattdessen die Originalnamen der Charaktere. Der Kosmos-Verlag setzte seine Buchreihe unter der alten Bezeichnung und mit den bekannten Charakternamen fort.

Da sich Sony BMG in seinen Nutzungsrechten verletzt sah, hat sie Klage gegen den Kosmos-Verlag eingereicht. Gegen den Vertrieb von zwei Romanen („Spuk im Netz“, sowie „…und der Fluch des Drachen“) wurde eine einstweilige Verfügung erwirkt. Daher mussten diese beiden Bücher nachträglich wieder aus dem Handel entfernt werden.

Am 13. Mai 2007 wurde die Auslieferungssperre gegen „Spuk im Netz“, sowie „…und der Fluch des Drachen“ nach einem Urteil[4] aufgehoben.

In der Begründung wird eindeutig festgestellt, dass die Tochter von Robert Arthur zu Unrecht Geld von Sony BMG erhalten habe, da diese gar nicht im Besitz der Hörspiel-Rechte gewesen sei. Laut diesem Urteil verfügt Sony BMG über keinerlei Rechte an den „Three investigators“. Die Auslieferung neuer Folgen der Serie DIE DR3I wurde deshalb zunächst „aufgrund laufender Verhandlungen“ verschoben, es wurden keine neuen Folgen produziert.

Anberaumter Verhandlungstermin (Europa/Kosmos) vor dem Düsseldorfer Landgericht für September 2007 wurde vom Gericht auf den 7. November 2007 verlegt.

Vor dem Düsseldorfer Landgericht kündigten Kosmos und SonyBMG an, neue Gespräche zu führen, um doch noch zu einer außergerichtlichen Einigung zu gelangen.

Einer Pressemitteilung von Kosmos zufolge wurde die Fortsetzung des Prozesses vor dem Landgericht Düsseldorf am 7. November 2007 auf März 2008 vertagt. Der Klägerin SonyBMG wurde eine Frist gesetzt, die neue Rechtekette, sowie sämtliche ihr zugrunde liegenden Verträge vorzulegen. Es sollte außerdem die offenbar äußerst komplizierte lizenzrechtliche Lage um die Buch- und Hörspielreihe und damit die Zukunft beider Serien abschließend klären.

Am 13. Februar 2008 jedoch meldete SonyBMG, dass sich Kosmos und SonyBMG im Fall „Die drei ???“ geeinigt haben.[2]

Am 14. Februar 2008 erschien eine ausführliche Pressemitteilung. Seit dem 4. April 2008 erscheinen neue Hörspiel-Folgen der drei ??? auf der Grundlage der bei Kosmos erscheinenden Bücher.

Die den Hörspielen zugrunde liegenden Buch- und Marken-Rechte verbleiben wie bisher beim KOSMOS-Verlag, der auch für sämtliche sonstigen Verlagserzeugnisse auf Basis der Reihe, darunter Kalender, Sachbücher, Handy- und Computerspiele, Experimentierkästen und Brettspiele verantwortlich zeichnet. Bei EUROPA verbleiben sämtliche Audionutzungsrechte unter Einschluss des gesamten Kataloges. Die Hörspiele werden zukünftig wieder unter dem Titel „Die drei ???“ erscheinen. Das Label bedient sich dabei erneut der Buchvorlagen von KOSMOS.

Die Hörspiele der „Die Dr3i“ werden zudem am 1. Januar 2009 vom Markt genommen.

Auch die Weiterführung der sehr erfolgreich gestarteten Hörspielreihe „Die drei ??? Kids“ für jüngere Kinder geht auf EUROPA über. Bis Ende 2008 vertreibt der bisherige Lizenznehmer USM weiterhin die bestehenden Folgen. Die vereinbarte Zusammenarbeit zwischen KOSMOS und EUROPA erstreckt sich darüber hinaus unter Federführung von EUROPA auf Bühnen- und Theatershows und die Vermarktung von Merchandising-Lizenzen.[2]

Einzelnachweise

  1. http://www.kosmos.de/kosmos/wrs/wrs.nsf?openDatabase&_id=978-3-440-11919-8&_lang=DE
  2. a b c Pressemeldung vom 14. Februar 2008 über die Einigung zwischen Kosmos und SonyBMG
  3. Nachricht auf dreifragezeichen.de
  4. OLG Düsseldorf, Urteil vom 24. April 2007, I 20 U 175/06

Weblinks


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