Die rabenschwarze Nacht – Fright Night

Die rabenschwarze Nacht – Fright Night
Filmdaten
Deutscher Titel: Die rabenschwarze Nacht – Fright Night
Originaltitel: Fright Night
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Länge: 103 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Tom Holland
Drehbuch: Tom Holland
Produktion: Herb Jaffe
Musik: Brad Fiedel
Kamera: Jan Kiesser
Schnitt: Kent Beyda
Besetzung
  • Chris Sarandon: Jerry Dandrige
  • William Ragsdale: Charley Brewster
  • Amanda Bearse: Amy Peterson
  • Roddy McDowall: Peter Vincent
  • Stephen Geoffreys: Ed Thompson
  • Jonathan Stark: Billy Cole
  • Dorothy Fielding: Judy Brewster
  • Art Evans: Detective Lennox

Die rabenschwarze Nacht – Fright Night (Fright Night) ist eine US-amerikanische Horrorkomödie von Tom Holland aus dem Jahr 1985.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Charley Brewster, Teenager und Horror-Fan, beobachtet zwei Männer in eine Villa in der bürgerlichen Nachbarschaft einziehen. Er glaubt bald, dass einer der Männer, Jerry Dandrige, ein Vampir ist, der andere wäre Dandriges Diener. Des Nachts graben die Nachbarn beispielsweise Löcher im Garten, wuchten Müllsäcke herum, oder beißen am offenen Fenster schönen Frauen beim Liebesspiel in den Hals und saugen sie aus.

Dandrige überfällt Brewster und versucht, den Augenzeugen zu töten. Die Polizei hält die Anzeige des Jungen für reine Belästigung und Zeitverschwendung, da sie sich nicht mit Übernatürlichem befasst. Brewster, seine hübsch-schüchterne Freundin Amy und der alberne Horror-Nerd Ed, letztere anfangs noch skeptisch, wenden sich um Hilfe an den abgehalfterten TV-Vampirjäger Peter Vincent („Niemand will mehr Vampire sehen …“), der für Charley die absolute Autorität des Fachs ist. Gegen Entlohnung begleitet der Schauspieler die Jugendlichen, obwohl Charley nüchtern betrachtet reichlich irre wirken muss.

In dem Anwesen versucht Jerry Dandrige als mondäner Gastgeber die Gruppe davon zu überzeugen, dass alles nur eine Serie von Missverständnissen war. Zufällig sieht Vincent, dass es Dandrige an einem Spiegelbild mangelt. Der „Vampirjäger“ Vincent flüchtet Hals über Kopf und verbarrikadiert sich in seiner Wohnung. Der attraktive Dandrige verführt Charleys Freundin in einer Discothek (wo er eine gewaltige Panik auslöst), und beißt seinen Freund Ed und macht diesen damit zu einem Alliierten. Brewster und Vincent raufen sich zusammen und gehen ein weiteres Mal todesmutig samt Kruzifixen und Weihwasser in das abgedunkelte Haus des Blutsaugers. Um seine Freundin noch retten zu können, muss der Obervampir noch an diesem Tag sterben. Sie pfählen seinen Diener, der zerschmilzt und zu Staub zerfällt, während die initiierte Amy im Obergeschoß die ersten schmerzhaften Metamorphosen durchmacht, und sie erlösen den Freund Ed von seinem untoten Dasein. Sie zerbrechen die zugemalten Fensterscheiben des Hauses. Der Vampir, der in seiner Fledermausform versucht, seinen Sarg im Keller zu erreichen, verbrennt kreischend in der Sonne und verdampft rückstandslos.

Zum Happy End schauen Brewster und Amy wiederum Peter Vincents Fernsehshow Fright Night, in der er diesmal modern Außerirdische bekämpft. Plötzlich merkt Brewster, dass sich im Nachbarhaus etwas bewegt. Beim genauen Hinschauen bemerkt er nichts; nachdem er vom Fenster tritt, sieht man im Fenster des Nachbarhauses zwei rot leuchtende Augen.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 2. August 1985, die erste Filmhälfte sei witzig, die zweite beinhalte „spektakuläre Spezialeffekte“. Der Film sei nicht „hervorragend“, aber biete viel Spaß. [1]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei eine „Moderne Variation des ‚Dracula‘-Stoffes“ und ein „parodistisch angelegter Horrorfilm mit vielen grellen Grusel- und Schockeffekten.[2]

Variety: „Regisseur Tom Holland hält seinen Film schön einfach und gänzlich glaubhaft (akzeptiert man erst einmal die Existenz von Vampiren).“ [3]

Janet Maslin in der New York Times: „Richtig komödiantisch ist der Ton nie, und die Horrorakzente sind mehr ekelhaft als gruselig.“ [4]

Time Out London hielt fest: „Seltsam, dass der Film überhaupt funktioniert – aber er tut es“ und hob auch die Musik von Brad Fiedel hervor. [5]

Mike Bracken erinnerte an American Werewolf (R: John Landis, 1981), und schien eine Zweiteilung über die Dauer gesehen zu haben („second act“, „second half“). Er weist auch auf den sexuellen und insbesondere homoerotischen Subtext hin („there's actually some subtext here“). [6]

Der TV Guide dazu: „Ein kleiner Klassiker des Genres“. [7]

Auszeichnungen

Der Film gewann im Jahr 1986 als Bester Horrorfilm, für die Nebendarstellung von Roddy McDowall und für das Drehbuch von Tom Holland den Saturn Award. Chris Sarandon, Tom Holland als Regisseur und Richard Edlund für die Spezialeffekte wurden für den Saturn Award nominiert. Tom Holland gewann 1986 einen Preis des Filmfestivals Fantasporto und wurde für einen weiteren Preis dieses Festivals nominiert.

Hintergrund

Der Film wurde in Los Angeles gedreht. [8] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 9 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 24,9 Millionen US-Dollar ein. [9]

An den Spezialeffekten war Richard Edlund beteiligt (visual effects producer). [10]

Im Jahr 1987 wurde die Fortsetzung Mein Nachbar, der Vampir (R: Tommy Lee Wallace) veröffentlicht, in der Roddy McDowall erneut die Rolle von Peter Vincent übernahm.

McDowalls Rollenname Peter Vincent war als Hommage gedacht für zwei Ikonen des klassischen Horrorfilms, Peter Cushing und Vincent Price. Mit Price verband McDowall eine langjährige private Freundschaft. Eine Spur Christopher Lee sei auch noch beigefügt, so Roger Ebert. [1]

Einzelnachweise

  1. a b Kritik von Roger Ebert, abgerufen am 14. Juni 2007
  2. Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 14. Juni 2007
  3. Variety Staff: Fright Night. In: Variety. 1. Januar 1985. Abgerufen am 21. August 2008. (englisch)
  4. Janet Maslin: Fright Night (1985). In: The New York Times. 2. August 1985.: „But its tone is never exactly comedic and its horrific touches are more disgusting than scary“. Abgerufen am 21. August 2008. (englisch)
  5. NRo: Fright Night (1985). In: Time Out London. Abgerufen am 21. August 2008 (englisch)
  6. siehe Weblinks.
  7. Fright Night. In: TV Guide. www.tvguide.com.: „A minor classic of the genre“. Abgerufen am 21. August 2008. (englisch)
  8. Filming locations für Fright Night, abgerufen am 14. Juni 2007
  9. Box office / business für Fright Night, abgerufen am 14. Juni 2007
  10. Full cast and crew for Fright Night, abgerufen am 21. August 2008

Weblinks


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