Diedersdorf (Gemeinde Krummnußbaum)

Diedersdorf (Gemeinde Krummnußbaum)
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der niederösterreichischen Gemeinde Krummnußbaum an der Westbahn. Für die gleichnamige Katastralgemeinde der Gemeinde Marbach an der Donau, siehe Krummnußbaum an der Donauuferbahn.
Wappen Karte
Wappen von Krummnußbaum
Krummnußbaum (Österreich)
DEC
Krummnußbaum
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Niederösterreich
Politischer Bezirk Melk (ME)
Fläche 10,07 km²
Koordinaten 48° 12′ N, 15° 10′ O48.207515.164722222222219Koordinaten: 48° 12′ 27″ N, 15° 9′ 53″ O
Höhe 219 m ü. A.
Einwohner 1.445 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 143 Einwohner je km²
Postleitzahl 3375
Vorwahl 02757
Gemeindekennziffer 3 15 17
AT121
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Rathausstraße 8
3375 Krummnußbaum
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Robert Rausch (ÖVP)
Gemeinderat (2005)
(19 Mitglieder)
9 ÖVP, 7 SPÖ, 3 NECHWATAL
Lage der Marktgemeinde Krummnußbaum
Karte

Krummnußbaum ist eine Marktgemeinde mit 1.432 Einwohnern im Bezirk Melk in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Krummnußbaum liegt am südlichen Donauufer zwischen Ybbs an der Donau und Pöchlarn im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 10,07 Quadratkilometer. 29,53 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Katastralgemeinden sind Annastift, Diedersdorf, Holzern, Krummnußbaum, Neustift, Wallenbach.

Geschichte

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1.347 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1.293 Einwohner, 1981 1.234 und im Jahr 1971 1.204 Einwohner. Die etymologische Wurzel zu "Krummnußbaum" leitet sich ab von den krummen Nussbäumen, die damals bei den Fischerhütten an der Donau standen und wo eben diese Stelle, besonders in der Nord-Süd Verbindung als markanter Wegweiser für alle diente, die die Donau überqueren mussten.

Dass die Gegend um und von Krummnußbaum ein altes Siedlungsgebiet ist, das beweist ein steinernes Sichelmesser aus der Jungsteinzeit, das 1964 in Annastift gefunden wurde. Den Römern dürfte die Lage des Marktes damals zur Verteidigung ihrer Nordgrenze gepasst haben, denn ein Wachturm soll auf der "Burgstalleiten", vorgelagert dem römischen Standlager Arelape in Pöchlarn gestanden sein. Denn Reste sind auf der "Burgstalleiten" erkennbar, doch das Alter lässt sich aufgrund der Art der Anlage nicht endgültig bestimmen, da ähnliche Befestigungsanlagen sowohl urgeschichtlich als auch frühgeschichtlich auftreten. Bereits zur ersten Jahrtausendwende wurde das heutige Gemeindegebiet wirtschaftlich genutzt, viele alte Flurbezeichnungen sind in der bäuerlichen Bevölkerung noch erhalten geblieben.

Erste urkundliche Erwähnung

In einer gefälschten Bestätigungsurkunde des 13. Jahrhunderts wird mit dem Datum 5. September 1073 erstmals der Name des heutigen Marktes Krummnußbaum, als "Chrumbinuzbuome" erwähnt. Pfalzgraf Kuno soll nach dieser Urkunde dem Benediktinerstift Rott am Inn ein Grundstück in "Chrumbinuzbuome" geschenkt haben. Das Kloster Rott wurde jedoch erst 1081 gegründet. In diese Zeit reichen auch die Anfänge des jetzt bestehenden Schlosses durch die Errichtung eines Oratoriums. Papst Alexander III. bestätigte am 4. April 1179 den Besitz des Klosters in "Crumbinuzbonne". Sehr früh wurde Krummnußbaum und die Burg, die aus dem Kloster entstand ein Lehen der Bischöfe von Regensburg unter deren Herrschaft auch Pöchlarn stand. Zur Hofmark in Pöchlarn gehörte im Jahr 1334 in "Chrombnuzpavnn" ein Lehen. Die Obrigkeit lag beim Gut Krummnußbaum, Landgericht war Peilstein zu St. Leonhardt am Forst. Im 14. Jahrhundert wird der Besitz mit den Einkünften aus diesem Gebiet vom Bistum Regensburg als Lehen vergeben. Die Ritter Dietmar und Werner, die Söhne Heinrichs von Panbruck werden zunächst mit dem Besitz belehnt, verzichteten 1283 auf den großen Besitz in Krummnußbaum. 1362 fiel das Lehen erneut an das Bistum zurück; daran anschließend war es Pfand des Hans Knamper zu Gerchfeneck, über ein Darlehen von 250 Pfund, nach der Begleichung des offenen Betrages, gab er den Besitz wieder dem Bischof von Regensburg.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Robert Rausch, Vizebürgermeister ist Hermann Pitterle.

Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2005 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 9, SPÖ 7, Liste Nechwatal 3 Sitze.

Städtepartnerschaften

Partnergemeinde ist Ahnatal im Landkreis Kassel in Deutschland.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 41, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 34. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 633. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,73 Prozent.

Weblinks


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