- Adolph Magnus Freiherr von Hoym
-
Adolph Magnus Freiherr von Hoym, ab 1711 Reichsgraf von Hoym (* 6. Mai 1668 in Droyßig; † 15. Oktober 1723 in Ratibor, Oberschlesien) war ein königlich polnischer und kurfürstlich sächsischer wirklicher Geheimer Rat, Kabinettsminister, General-Akzise-Inspektor, Obersteuerdirektor und Unternehmer.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Hoym entstammte dem alten anhaltischen Adelsgeschlecht Hoym (erste urkundliche Erwähnung 1195) und war der älteste Sohn des Ludwig Gebhard von Hoym (1631-1711) und der Catharina Sophia von Schönfeld.
Bekannt wurde Hoym hauptsächlich durch seine 12 Jahre jüngere Gemahlin, Anna Constantia von Brockdorff, die spätere Gräfin Cosel (1680-1765), die er am 2. Juni 1703 auf deren elterlichen Gut Depenau geheiratet hatte. Gemeinsam wohnte das Ehepaar von Hoym auf seinem Schloss in Burgscheidungen. Bei einem Aufenthalt im Palais seines Vaters in der Kreuzgasse in Dresden, das bei einem Brand am 7. Dezember 1704 nahezu vollständig vernichtet wurde, wird Kurfürst Friedrich August I. auf sie aufmerksam und wirbt von da ab um sie. 1705 wurde Hoyms Ehe geschieden und Anna Constantia wird offiziell eine Mätresse von August dem Starken.
Am 18. Juli 1711 wurde Hoym - gemeinsam mit seinen Brüdern Carl Siegfried, Ludwig Gerhard und Carl Heinrich Freiherr von Hoym - in Dresden von August dem Starken als Reichsvikar in den Reichsgrafenstand erhoben.
Am 16. März 1715 erhalten alle 4 Brüder in Wien auch das schlesische Inkolat (Adelsanerkennung).
Leben
Hoyms zunächst vielversprechende Karriere erhielt im März 1703, als er Direktor des neu errichteten kursächsischen Generalakzisekollegiums wird, einen bedeutsamen Anschub.
Im Jahr 1706 wird Hoym von August dem Starken zum Kabinettsminister und wirklichen Geheimen Rat ernannt. Doch den Querelen am Dresdner Hof und den ständigen Intrigen, vor allen die des allmächtigen Grafen Flemming und der Gräfin Henriette Amalie von Reuß, ist Hoym nicht gewachsen.
Bereits 1711 gibt er den Staatsdienst an Augusts Hof auf und verkauft seine Güter in Sachsen. Er zieht sich nach Schlesien zurück und beschäftigt sich fortan als Industrieller mit dem Ausbau von Messingfabriken, u.a. in Jakobswalde und Slawentzitz, die er 1714 im Tausch mit Jakob Heinrich Graf von Flemming gegen das Rittergut Burgscheidungen mit dem Rittergut Birkigt erworben hatte.
Am 1. Juni 1713 verkaufte er an den Oberamtmann Conrad Werner Weydemeyer seine zwei Drittel des Ritterguts Kirchscheidungen und erhielt dafür 27.500 Gulden.
Er war zuletzt verheiratet mit Johanna Maximiliana geb. Gräfin von Friesen und hinterließ keine Kinder.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984, ISSN 0435-2408.
Weblinks
- Adolph Magnus von Hoym. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 219.
Personendaten NAME Hoym, Adolph Magnus Freiherr von ALTERNATIVNAMEN Hoym, Adolph Magnus Graf von KURZBESCHREIBUNG sächsischer Minister und schlesischer Unternehmer GEBURTSDATUM 6. Mai 1668 GEBURTSORT Droyßig STERBEDATUM 15. Oktober 1723 STERBEORT Ratibor, Oberschlesien
Wikimedia Foundation.