Dieter Hörnig

Dieter Hörnig

Dieter Hömig (* 15. März 1938 in Sigmaringen) war von 1995 bis 2006 Richter am Bundesverfassungsgericht.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Nach dem zweiten Staatsexamen wirkte Hömig von 1967 bis 1983 als Beamter im Bundesministerium des Innern.

1969 wurde er in Tübingen mit einer Arbeit über Der Reichsdeputationshauptschluß vom 25. Februar 1803 und seine Bedeutung für Staat und Kirche: unter besonderer Berücksichtigung württembergischer Verhältnisse promoviert. Während seiner Studienzeit wurde er Mitglied der Tübinger Studentenverbindung „Akademische Gesellschaft Stuttgardia“.

1983 wurde Hömig zum Richter, 1993 zum Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht ernannt.

Hömig als Richter am Bundesverfassungsgericht

Von Oktober 1995 bis April 2006 war Hömig Mitglied des ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts. Nachfolger im Amt des Bundesverfassungsrichters wurde Michael Eichberger.

Hömig wurde auf Vorschlag der FDP in das Bundesverfassungsgericht gewählt. Er war als Berichterstatter zuständig für Glaubens- und Bekenntnisfreiheit, Schulrecht sowie grundstücks- und unternehmensbezogene Vermögensfragen im Zusammenhang mit der Herstellung der Deutschen Einheit. Er war als Berichterstatter unter anderem an der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Rechtschreibreform vom 14. Juli 1998 (Az. 1 BvR 1640/97)[1], der Entscheidung zum Schächten vom 15. Januar 2002 (Az. 1 BvR 1783/99), die Kampfhundeentscheidung vom 16. März 2004 (Az. 1 BvR 1778/01) und die Entscheidung zum Luftsicherheitsgesetz vom 15. Februar 2006 (Az. 1 BvR 357/05) beteiligt.

Er bezeichnete sich selbst als sozialliberal, weshalb sein Ausscheiden als das Ende einer strukturellen sozialliberalen Mehrheit im Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichtes gedeutet wurde. Unter anderem wegen seiner Stimme zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes vom 17. Juli 2002 (Az. 1 BvF 1/01 und 1 BvF 2/01) zum Lebenspartnerschaftsgesetz scheiterte die Klage des Bundeslandes Bayern gegen das Gesetz. Außerdem wurde ihm eine besondere Bedeutung innerhalb des Ersten Senates zugebilligt, da er in der Lage war, durch Vermittlung Mehrheiten innerhalb des Senates zu erreichen.

Er ist Herausgeber eines Kommentars zum Deutschen Grundgesetz.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. BVerfG, 1 BvR 1640/97 vom 14.7.1998, Absatz-Nr. (1 - 170) (Online).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klaus-Dieter Sieloff —  Klaus Sieloff Spielerinformationen Voller Name Klaus Dieter Sieloff Geburtstag 27. Februar 1942 Geburtsort Tilsit, Deutschland Größe 178 cm …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus-dieter sieloff — Pas d image ? Cliquez ici. Situation actuelle Club actuel retraité …   Wikipédia en Français

  • Heinz-Dieter Hasebrink — (* 28. August 1941) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der von 1966 bis 1973 in der Fußball Bundesliga 199 Spiele absolviert und dabei 42 Tore erzielt hat. Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1.1 Oberliga, 2. Liga, Regionalliga, bis 1966 …   Deutsch Wikipedia

  • Horst-Dieter Hottges — Horst Dieter Höttges Horst Dieter Höttges est un footballeur allemand né le 10 septembre 1943 à Mönchengladbach. Carrière 1963 1964 : Borussia Mönchengladbach  Allemagne 1964 1978 : Werder de Brême …   Wikipédia en Français

  • Horst-dieter höttges — est un footballeur allemand né le 10 septembre 1943 à Mönchengladbach. Carrière 1963 1964 : Borussia Mönchengladbach  Allemagne 1964 1978 : Werder de Brême …   Wikipédia en Français

  • Klaus-Dieter Sieloff — Pas d image ? Cliquez ici. Biographie Nationalité …   Wikipédia en Français

  • Horst-Dieter Höttges — est un ancien footballeur allemand né le 10 septembre 1943 à Mönchengladbach. Il évoluait au poste de défenseur . Il possède 66 sélections (1 but) en équipe d Allemagne. Il a remporté la Coupe du monde 1974 et l Euro 1972 avec cette équipe.… …   Wikipédia en Français

  • Paratext — (von griechisch para, „neben, entgegen, über etwas hinaus“) ist eine Bezeichnung der Intertextualitätsforschung für Textsorten oder Textelemente, die einen Basistext (Haupttext) begleiten oder ergänzen und seine Rezeption steuern, und zwar als… …   Deutsch Wikipedia

  • Droschl — Der Literaturverlag Droschl hat seinen Sitz in Graz und widmet sich ausschließlich und seit seiner Gründung der Gegenwartsliteratur von deutsch und fremdsprachigen Autoren. Die ersten Titel des Verlages erschienen 1978 (Kunstbücher von Giuseppe… …   Deutsch Wikipedia

  • Literaturverlag Droschl — Der Literaturverlag Droschl hat seinen Sitz in Graz und widmet sich ausschließlich und seit seiner Gründung der Gegenwartsliteratur von deutsch und fremdsprachigen Autoren. Die ersten Titel des Verlages erschienen 1978 (Kunstbücher von Giuseppe… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”