Dilleniaceae

Dilleniaceae
Rosenapfelgewächse
Dillenia reifferscheidia

Dillenia reifferscheidia

Systematik
Unterreich: Gefäßpflanzen (Tracheobionta)
Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta)
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Ordnung: Dilleniales
Familie: Rosenapfelgewächse
Wissenschaftlicher Name der Ordnung
Dilleniales
Hutch.
Wissenschaftlicher Name der Familie
Dilleniaceae
Salisb.
Hibbertia stellaris
Hibbertia dentata, Blüte mit je fünf Kelch- und Kronblättern und mit vielen Staubblättern

Die Rosenapfelgewächse (Dilleniaceae) sind die einzige Familie der Ordnung der Dilleniales innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta). Sie gehören zu keiner der Unterklassen der Klasse der Rosopsida. Sie kommen von den Tropen über die Subtropen bis in die warm gemäßigten Zonen vor.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Taxa der Familie sind in den meisten Merkmalen sehr variabel: Es sind große meist laubabwerfende, verholzende Pflanzen: Bäume, Sträucher oder Lianen, selten sind es mehrjährige, krautige Pflanzen (Acrotema).

Meist sind die Laubblätter voll ausgebildet, bei einigen Arten sind sie aber stark reduziert. Bei manchen Arten stehen die Blätter nur in einer grundständigen Rosette, bei den meisten Arten sind sie aber an den Zweigen verteilt, wobei sie meist wechselständig und spiralig, selten gegenständig (Hibbertia coriacea) an den Zweigen angeordnet sind. Die gestielten Blätter sind meist einfach und oft gelappt. Die Blattränder sind glatt oder gesägt. Die geflügelten Nebenblätter sind mit den Blattstielen verwachsen oder sie fehlen.

Die Blüten stehen einzeln oder sind in endständigen zymösen oder traubigen Blütenständen zusammengefasst. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch bis zygomorph und sind meist fünfzählig. Es gibt meist fünf (3 bis 20, mehr als 14 bei Tetracera) freie Kelchblätter. Die (zwei bis) meist fünf freien, weißen oder gelben Kronblätter können zweigeteilt sein. Es sind meist 15 bis 150 (zentrifugal vermehrte), selten ein bis zehn, freie oder verwachsene Staubblätter vorhanden, sie sind entweder alle fertil oder teilweise steril. Meist zwei bis sieben (ein bis 20) Fruchtblätter sind meist frei oder zu einem synkarpen oberständigen Fruchtknoten verwachsen. In jeder Blüte gibt es so viele Griffel wie Fruchtblätter.

Als Früchte werden meist Balgfrüchte oder Nussfrüchte, seltener Kapselfrüchte oder Beeren gebildet. Die Früchte sind oft noch vom Kelch umgeben. Balgfrüchte und Nussfrüchte sind meist in Sammelfrüchten zusammengefasst. Die Früchte enthalten einen bis viele Samen. Die Samen haben oft einen Arillus.

Systematik

Früher wurden auch die Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae) mit in diese Ordnung gestellt.

Sie stehen wohl den Caryophyllales am nächsten.

In der Ordnung Dilleniales gibt es nur eine Familie Dilleniaceae mit etwa zehn bis zwölf Gattungen und etwa 300 bis 500 Arten:

  • Acrotrema Jack: zum Beispiel:
    • Acrotrema costatum Jack
  • Curatella Loefl.:
    • Curatella americana L.: Diese Art ist in der Neotropis weit verbreitet. Es ist ein Strauch oder Baum.
  • Davilla Vand. (Syn.: Tigarea Aubl.)
  • Didesmandra Stapf
  • Dillenia L. (Syn.: Neowormia Hutch. & Summerh., Wormia Rottb., Reifferscheidia C.Presl): Mit etwa 60 Arten. Sie haben Areale auf den Maskarenen, im südlichen und südöstlichen Asien, in Indonesien, Queensland und Fidschi.
  • Doliocarpus Rol.: Beispiele:
    • Doliocarpus brevipedicellatus Garcke
    • Doliocarpus clainoides (Eichler) Gilg
    • Doliocarpus dasyanthus Kubitzki
    • Doliocarpus dentatus (Aubl.) Standl.
    • Doliocarpus foreroi Aymard
    • Doliocarpus hispidus Standl. & L.O.Williams
    • Doliocarpus major J.F.Gmel.
    • Doliocarpus multiflorus Standl.
    • Doliocarpus olivaceus Sprague & Williams ex Standl.
    • Doliocarpus rolandri J.F.Gmel.
  • Hibbertia Andrews (Syn.: Adrastaea DC., Trimorphandra Brongn. & Gris, Trisema Hook. f.): Mit etwa 115 Arten, nur wenige von Madagaskar bis Fidschi, das Hauptverbreitungsgebiet liegt im westlichen Australien. Einige Arten sind Zierpflanzen, zum Beispiel:
    • Goldwein Hibbertia scandens
  • Neodillenia Aymard: Es ist eine erst 1997 beschriebene Gattung mit etwa drei Arten in der Neotropis.
  • Pachynema R.Br. ex DC.: Es sind Sträucher meist mit stark reduzierten Blättern, die Photosynthese übernehmen die Zweige.
  • Pinzona Mart. & Zucc.:
    • Pinzona coriacea Mart. & Zucc.
  • Schumacheria Vahl:
  • Tetracera L. (Syn.: Delima L.): Mit etwa 40 bis 50 Arten. Es sind immergrüne Sträucher oder Lianen. Sie haben eine pantropische Verbreitung und reichen bis in die warm gemäßigten Zonen; das Zentrum der Artenvielfalt ist die Neotropis.

Bilder

Curatella americana:

Dillenia indica:

Hibbertia aspera:

Tetracera scandens:

Quellen

Weblinks


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