- Diokletianstherme
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Die Diokletiansthermen waren eine Thermenanlage im antiken Rom. Sie wurden in den Jahren 298 bis 306 von angeblich 40.000 Sklaven gebaut und gehörten neben den Caracalla-Thermen zu den größten Thermenanlagen der Stadt. Die Anlage maß 376 m × 361 m und bot bis zu 3000 Badegästen Platz.
537 zerstörten die Goten die römischen Aquädukte, was den Badebetrieb beendete. Die verfallenden Gebäude wurden anderen Nutzungen zugeführt, zum Teil dienten sie als Steinbruch. Das Frigidarium des einstigen Ensembles wurde verwendet, um seit dem Jahr 1561 (nach einigen Quellen 1563) nach den Plänen Michelangelos die Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri einzubauen. Die in ein Kirchenschiff umgebaute antike Halle hat eine Länge von 90 m, Breite von 27 m und Höhe von 30 m. Das Bauwerk wurde erst im 18. Jahrhundert fertiggestellt.
Im 16. Jahrhundert wurde unter Verwendung antiker Bausubstanz der Thermenanlage eine weitere Kirche, San Bernardo alle Terme, gebaut. Ihre Betonkuppel besitzt einen Durchmesser von ca. 22 m.[1]
Das sogenannte 'Planetarium' der Thermenanlage wurde auf einem achteckigen Grundriss errichtet und war von einer Schirmkuppel aus Beton mit Ziegelverkleidung innen überwölbt. Der Kuppeldurchmesser beträgt 21,25-65 m.[2]
Im nordöstlichen Teil der Anlage wurde ein Kloster eingerichtet, seit dem Jahr 1889 befindet sich dort das Museo Nazionale Romano mit einer Sammlung der römischen und griechischen Kunst. Seit dem Jahr 1928 befindet sich in einem Teil der Anlage ein Planetarium. Die Halbkreisform der einstigen Exedra lässt sich in der heutigen Piazza della Repubblica (früher Piazza Esedra) erkennen. Das Gelände der einstigen Anlage befindet sich ca. 300 m nordwestlich des Bahnhofs Roma Termini, der seinen Namen von den Thermen ableitet.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten der Kuppelbauten
Kirche San Bernardo alle Terme
Zweiapsidensäle
Planetarium
- Kuppelinnendurchmesser (⌀): 21,25-65 m [3]
- Kuppelform: Schirmkuppel [3]
- Kuppelmaterial: Beton mit Ziegelverschalung innen [3]
- Grundriss: Oktogon [3]
- Durchmesser Opaion (DO): 4,20 m [3]
- DO zu ⌀: 1:5,1 [3]
Tepidarium
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Rasch: Die Kuppel in der römischen Architektur. Entwicklung, Formgebung, Konstruktion, in: Architectura, Bd. 15 (1985), S. 117–139 (138)
- ↑ Jürgen Rasch: Die Kuppel in der römischen Architektur. Entwicklung, Formgebung, Konstruktion, in: Architectura, Bd. 15 (1985), S. 117–139 (130 & 136)
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Jürgen Rasch: Die Kuppel in der römischen Architektur. Entwicklung, Formgebung, Konstruktion, in: Architectura, Bd. 15 (1985), S. 117–139
Literatur
- Heinz-Joachim Fischer, Rom. Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst und Kultur der Ewigen Stadt, DuMont Buchverlag, Köln 2001, ISBN 3-7701-5607-2, S. 284-288
- Anton Henze, Kunibert Bering, Gerhard Wiedmann: Kunstführer Rom. 5. Auflage. Reclam, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-010402-5, S. 133–134, 203–205
Siehe auch
Weblinks
41.90277777777812.498333333333Koordinaten: 41° 54′ 10″ N, 12° 29′ 54″ O
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